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33 700 Euro Nettoeinkommen durchschnittlich je Privathaushalt

Geschrieben am 27-11-2006

Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
verfügten die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2005
durchschnittlich über ein Nettoeinkommen von 33 700 Euro. Gegenüber
1991 (26 000 Euro) ist dies ein Anstieg um 30%. Real, das heißt nach
Abzug der Preissteigerungen für die Lebenshaltung, stand den
Haushalten 2005 im Durchschnitt 2% weniger Einkommen zur Verfügung
als 1991. Die tatsächlichen Einkommen der einzelnen Haushalte können
erheblich von den dargestellten Durchschnittswerten nach oben oder
unten abweichen. Ermittelt wurden die Daten im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.

Eine Untergliederung der Haushalte nach der sozialen Stellung des
Haupteinkommensbeziehers zeigt folgende durchschnittliche Netto-
Jahreseinkommen je Haushalt:


Haushalte nach sozialer 1991 2005 Verände-
Stellung des Haupt- rung
einkommensbeziehers Euro je Haushalt in %


Privathaushalte insgesamt 26 000 33 700 30


Haushalte von
   Selbstständigen 77 200 106 900 38


   Arbeitnehmern 27 300 35 900 32
     Beamten 33 700 42 800 27
     Angestellten 29 000 38 200 32
     Arbeitern 24 100 30 200 25


   Nichterwerbstätigen 16 500 21 200 28

Haushalte von Selbstständigen hatten mit einem
Netto-Jahreseinkommen von 106 900 Euro im Jahr 2005 das weitaus
höchste Einkommen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
Selbstständige in der Regel ihre Altersvorsorge aus ihrem
Nettoeinkommen bestreiten müssen, während bei Arbeitnehmern die
Beiträge zur gesetzlichen und betrieblichen Altersversorgung nicht
zum Nettoeinkommen zählen beziehungsweise die Beamtenpension
steuerfinanziert ist.

Bei der Interpretation der Durchschnittseinkommen ist die
unterschiedliche Zahl der Personen je Haushalt und deren Alter zu
beachten. Durch die Berechnung von Nettoeinkommen je
Verbrauchereinheit (Nettoäquivalenzeinkommen) wird dies
berücksichtigt, da sich die Kosten für die Lebenshaltung nicht
proportional zur Zahl der Personen im Haushalt entwickeln. Im Jahr
2005 hatten die Haushalte mit durchschnittlich 22 500 Euro ein um 35%
höheres Nettoeinkommen je Verbrauchereinheit als 1991 (16 700 Euro).
Nach Abzug der Preissteigerungen verblieb ein realer
Einkommenszuwachs von 2%. Die stärkere Erhöhung der Einkommen je
Verbrauchereinheit gegenüber den Einkommen je Haushalt resultiert aus
dem ungebrochenen Trend zu kleineren Haushalten, der auch zu einem
Rückgang der durchschnittlichen Verbrauchereinheiten je Haushalt
geführt hat.

Unterteilt nach Haushaltstypen hat sich das Netto-Jahreseinkommen
je Verbrauchereinheit wie folgt entwickelt:


Haushalte nach sozialer 1991 2005 Verände-
Stellung des Haupt- Euro je rung
einkommensbeziehers Verbrauchereinheit 1) in %


Privathaushalte insgesamt 16 700 22 500 35


Haushalte von
   Selbstständigen 41 900 62 900 50


   Arbeitnehmern 16 100 22 100 37
     Beamten 19 200 25 800 34
     Angestellten 17 900 24 500 37
     Arbeitern 13 700 17 600 28


   Nichterwerbstätigen 12 400 15 700 27

1) Zur Berechnung der Verbrauchereinheiten wurde die neue
OECD-Skala verwandt. Danach erfolgt eine Gewichtung der
Haushaltsmitglieder mit folgenden Äquivalenzziffern: 1,0 für den
ersten Erwachsenen im Haushalt, 0,5 für jede weitere Person ab 15
Jahren und 0,3 für Kinder unter 15 Jahren.

Auch je Verbrauchereinheit erreichte das Nettoeinkommen bei
Selbstständigenhaushalten im Jahr 2005 den weitaus höchsten Wert
(62 900 Euro). Bei Arbeitnehmern lagen Beamtenhaushalte mit
durchschnittlich 25 800 Euro knapp vor Angestelltenhaushalten (24 500
Euro). Haushalten von Arbeitern stand mit 17 600 Euro je
Verbrauchereinheit erheblich weniger Geld zur Verfügung. Deutliche
Unterschiede gibt es bei den Nettoeinkommen innerhalb der
Nichterwerbstätigenhaushalte, für die noch keine differenzierten
Ergebnisse für das Jahr 2005 vorliegen. 2004 lagen die Nettoeinkommen
von Pensionärshaushalten mit 21 500 Euro je Verbrauchereinheit über
denen von Rentnerhaushalten (15 900). Die Durchschnittseinkommen der
Haushalte von Arbeitslosengeld- beziehungsweise
Arbeitslosenhilfeempfängern lagen mit 12 000 Euro je
Verbrauchereinheit im unteren Bereich der Einkommensskala.

Die gezeigten Nettoeinkommen weichen aus methodischen Gründen vom
Einkommen, das im Rahmen von Haushaltsbefragungen - wie der
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe - direkt erfragt wird, ab. So
sind durch den Rechengang in den Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen sowohl alle Einkommensarten als auch alle Haushalte
vollständig einbezogen. Die Haushaltseinkommen schließen die von
allen Haushaltsmitgliedern tatsächlich empfangenen Einkommen aus
selbstständiger und unselbstständiger Erwerbstätigkeit, aus Vermögen
sowie empfangenen laufenden Transfers - wie zum Beispiel Rente,
Pension, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Kinder- und Erziehungsgeld -
ein. Direkte Steuern und Sozialbeiträge sind abgezogen. Die Zuordnung
zu einer Haushaltsgruppe richtet sich nach dem überwiegenden
Einkommen des Haupteinkommensbeziehers. Die tatsächlichen Einkommen
der einzelnen Haushalte können nach oben und unten erheblich von den
dargestellten Durchschnittswerten abweichen. Im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können jedoch keine
Verteilungsdaten nach der Einkommenshöhe ermittelt werden.

Ausführliche Informationen zum Nettoeinkommen privater Haushalte
können im Internet im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes
unter der Rubrik "Gesamtrechnungen/VGR des Bundes/Verteilung und
Verwendung des Sozialprodukts" kostenfrei bezogen werden.


Weitere Auskünfte gibt:
Manfred Klose
Telefon: (0611) 75-2055,
E-Mail: vgr-einkommen@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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