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Allianz verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2009 / Größter deutscher Standort in Köln soll erhalten bleiben

Geschrieben am 20-11-2006

Köln (ots) - 20. November 2006 - Die Allianz Deutschland AG (ADAG)
rudert bei ihren Rationalisierungsplänen zurück und verzichtet bis
Ende 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen. Bisher hat die Allianz
einen Verzicht nur bis Ende 2007 zugesagt und wollte eine
Verlängerung dieser Frist von sehr ambitionierten Kostenzielen
abhängig machen. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' in seiner
Online-Ausgabe www.capital.de unter Bezug auf interne Kreise
berichtet, ist dies das zentrale Ergebnis der Verhandlungen des
größten deutschen Versicherers mit den Arbeitnehmervertretern.
Ausgangspunkt war der Plan, insgesamt 7.500 Arbeitsplätze abzubauen
und elf der 21 Allianz-Standorte zu schließen. Bisher hatte das
Management eine Einigung zum Jahresende angekündigt. "Wir sind auf
der Zielgeraden", bestätigt nun der Gesamtbetriebsratschef Norbert
Blix. Am Freitag dieser Woche will ADAG-Chef Gerhard Rupprecht die
30.000 Mitarbeiter über das Eckpunkte-Papier informieren, das die
Einigung festhält.

Nach 'Capital'-Informationen" können Beschäftigte in drei
bedrohten Niederlassungen auf den Erhalt ihrer Jobs hoffen - allen
voran in Köln, dem größten Allianz-Standort mit rund 1.200
Beschäftigten. Insidern zufolge sollen sich dort künftig bis zu 600
Mitarbeiter auf die Sachversicherung konzentrieren, dafür könnten
aber in Hamburg Stellen verloren gehen. In Frankfurt und Dortmund
soll sich das Geschäft auf die Sparten Lebensversicherung
beziehungsweise Krankenversicherung konzentrieren. Wie viele
Arbeitsplätze an diesen Standorten erhalten bleiben, ist noch nicht
bekannt.

Mit dem Kompromiss reagiert die Allianz auf massive Proteste der
Beschäftigten. Erst kürzlich hatten Arbeitnehmervertreter in der
Münchner Zentrale mehr als 100.000 Unterschriften gegen das Aus der
Kölner Geschäftsstelle überreicht. Die geplanten Schließungen
kritisierte auch ein Gutachten der Unternehmensberatungen Kemper &
Schlomski sowie Mohr Consulting, das der Allianz-Betriebsrat in
Auftrag gegeben hatte.

Der Kündigungsverzicht der Allianz gilt laut 'Capital' nur für die
wegfallenden Arbeitsplätze, nicht jedoch für die von Umbesetzung
betroffenen Jobs. Über weitere Details und eine Verlängerung des
Kündigungsverzichts bis 2012 wird weiter verhandelt.

Mit der nun erzielten Einigung kann Deutschland-Chef Rupprecht das
Startsignal für die zahlreichen Umbaumaßnahmen im Konzern geben.
Dabei dürfte die langsamere Gangart bei der Rationalisierung auch den
internen Projekten zugute kommen. Die bisherigen Vorarbeiten sollen
erheblich mehr Zeit beanspruchen als geplant. Insgesamt wollte das
Unternehmen mit den Kürzungen bis Ende 2008 ein jährliches
Sparpotenzial von 600 Millionen Euro realisieren.

Für Rückfragen:
Ingrid Herden, Redaktion 'Capital',
Tel. 0221/4908-112, E-Mail: herden.ingrid@capital.de

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8185
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8185.rss2


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