Allianz Versicherungs-AG
München, 21. März 2006 - Deutlich geringere Schadenbelastungen, reduzierte interne Kosten und ein hohes Kapitalanlagenergebnis führten bei der Allianz Sachgruppe Deutschland (Allianz SGD) im Geschäftsjahr 2005 zu einem Gesamtergebnis nach Steuern von 1,79 Milliarden Euro. 2004 lag es bei 1,25 Milliarden Euro.

Die Allianz SGD, in der das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der Allianz in Deutschland zusammengefasst ist, erzielte nach Zuführung von 198 (Vorjahr 352) Millionen Euro zu den Schwankungsrückstellungen ein versicherungstechnisches Rekordergebnis in Höhe von 785 (Vorjahr: 373) Millionen Euro. Die kombinierte Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) verbesserte sich von 88,5 auf 85,3 Prozent. 'Damit können wir sehr zufrieden sein', betont Thomas Pleines, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG seit 1. Januar 2006.

Die Bruttobeitragseinnahmen der Allianz Sachgruppe Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr mit 10,0 Milliarden Euro (-1,3 Prozent) nahezu unverändert geblieben. In der Kraftfahrzeugversicherung reduzierten sich die Beitragseinnahmen um 2,9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Verantwortlich hierfür war vor allem der im Herbst 2004 eingeführte Scoring-Tarif mit einem durchschnittlich niedrigerem Beitragsniveau. Das Nicht-Kraftfahrtversicherungs-Geschäft erreichte mit 6,2 Milliarden Euro Beitragseinnahmen das Niveau des Vorjahres. Wachstumsträger waren vor allem die Allgemeine Haftpflichtversicherung mit einem Anstieg um 3,0 Prozent (38 Millionen Euro) und die Dynamische Sachversicherung mit einem Zuwachs von 5,9 Prozent (35 Millionen Euro).

Der Bestand an langfristigen Verträgen bei der Allianz Sachgruppe Deutschland belief sich Ende 2005 auf 41,5 Millionen Stück und unterschritt damit den Vorjahreswert nur noch um 0,3 Prozent gegenüber 1,5 Prozent ein Jahr zuvor. In der Kraftfahrzeugversicherung hat die Allianz im letzten Jahr 100.000 neue Verträge dazugewonnen. 'Diese Entwicklung zeigt die positiven Auswirkungen unserer Maßnahmen zur Bestandssicherung. Wir haben damit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan', sagt Thomas Pleines.

Die Zahl der gemeldeten Schäden ging um 3,2 Prozent auf 3,7 Millionen zurück, der dafür geleistete Aufwand um 4,8 Prozent auf 5,92 Milliarden Euro.

Die Brutto-Schadenquote reduzierte sich von 61,1 auf 58,9 Prozent. Der Betriebskostensatz (brutto) konnte um 0,6 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent gesenkt werden.

Das über die Filialen der Dresdner Bank vermittelte Neugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung stieg gegenüber dem im Vorjahr um gut 15 Prozent auf 141.000 langfristige Verträge. Die über diesen Vertriebsweg erzielten Beitragseinnahmen erhöhten sich um 24,8 Prozent auf 169,2 Millionen Euro. Gleichzeitig vermittelte die Allianz 360.000 neue Kunden für Bankprodukte der Dresdner Bank und des dit.

Nichtversicherungstechnisches Ergebnis

Das allgemeine Ergebnis in Höhe von 1603 Millionen Euro lag um knapp 22 Prozent über dem Vorjahreswert. 2005 betrugen die Veräußerungsgewinne aus den Verkäufen von Aktien, Beteiligungen und Immobilien 29 Millionen Euro (2004: 1187 Millionen Euro). Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen lagen mit 1812 Millionen Euro durch Sonderschüttungen deutlich über dem Vorjahrsniveau (910 Millionen Euro). Die sonstigen Erträge beliefen sich auf 325 nach 316 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Kapitalanlagen waren mit 148 Millionen deutlich niedriger als im Jahr zuvor (742 Millionen Euro).

Das Gesamtergebnis vor Steuern in Höhe von 2384 Millionen Euro übertraf den Wert des Vorjahres um gut 40 Prozent. Nach Steuern, jedoch vor Ergebnisabführung und Goodwill, liegt das Ergebnis der Allianz Sachgruppe Deutschland bei 1794 (1254) Millionen Euro.

Mitarbeiter und Vermittler

Die Zahl der angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außendienst ging im Berichtsjahr um 5,4 Prozent auf 28.565 zurück. Ende 2005 waren für die Allianz SGD 54.816 haupt- und nebenberufliche Vermittler tätig, 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Davon waren 38.006 (38.690) nebenberufliche Vermittler.

Ausblick 2006

Die Allianz Versicherungs-AG wird auch in den kommenden Jahren neue Versicherungsprodukte mit Assistanceanteilen anbieten und ihre Strategie im Bereich der Dienstleistungsversicherungen intensiv weiterverfolgen. 'Assistance-Leistungen schärfen das Profil der Allianz als innovativer Versicherer mit ausgeprägter Kundennähe', betont Thomas Pleines.

Für 2006 erwartet die Allianz Versicherungs-AG ein versicherungstechnisches Ergebnis auf dem hohen Niveau von 2005, sofern erhebliche Groß- und Elementarschäden ausbleiben.