Geburtstag auf afrikanisch: Tierärzte ohne Grenzen e.V. feiert 15-jähriges Bestehen

Hannover (ots) -

Afrikanische Gesänge, lautes Trommeln - ungewöhnliche Klänge
erfüllten am Montagabend die niedersächsische Landesvertretung in
Berlin. Der Anlass: Der Verein Tierärzte ohne Grenzen feierte
15-jähriges Bestehen. 1991 von Studenten der Tierärztlichen
Hochschule Hannover gegründet, engagiert die niedersächsische
Organisation für Entwicklungszusammenarbeit sich seither in
Ostafrika, wo das Leben der Menschen von der Nutztierhaltung abhängt.
Daher bildet die Hilfsorganisation Tiergesundheitshelfer aus, die
Tierkrankheiten erkennen und behandeln können, und leistet so einen
aktiven Beitrag dazu, die Lebensgrundlage der Menschen zu sichern.

Rund 120 Gäste kamen, um dem "Geburtstagskind" zu gratulieren.
Neben Mitarbeitern, Vorstand und Unterstützern des Vereins waren auch
viele Interessierte aus Bundestag und Ministerien der Einladung
gefolgt. Die Festredner würdigten einhellig den Einsatz des Vereins:
Dr. Gerhard Greif, Präsident der Tierärztlichen Hochschule Hannover,
ließ die Entwicklung des Vereins von der Studentenorganisation zur
etablierten Entwicklungshilfeorganisation Revue passieren. Dr. Frajo
Siepelmeyer, Vorstandsvorsitzender von Tierärzte ohne Grenzen e.V.,
ging in seiner Rede auf die Aufgabe des Vereins und die Notwendigkeit
der Arbeit in Afrika ein: "Die Tierbestände sind durch zwei Dinge
besonders gefährdet: Dürren und Tierseuchen. Tritt eine dieser
Katastrophen ein, stirbt ein großer Teil der Tiere. Nur wenn man
viele Tiere besitzt, bleiben dann genug übrig, um mit ihnen eine neue
Existenz aufzubauen. Gegen Dürren sind wir machtlos. Die Risiken
durch Tierseuchen zu verringern, ist dagegen eine der Hauptaufgaben
unseres Vereins."

Gladys Anya, langjährige Mitarbeiterin im Regionalbüro von
Tierärzte ohne Grenzen in Nairobi, betonte, dass trotz der oft
schwierigen klimatischen und politischen Bedingungen, mit denen die
Mitarbeiter vor Ort konfrontiert sind, Einsatz und Motivation
bemerkenswert seien: "Ich bin stolz, für Tierärzte ohne Grenzen zu
arbeiten, und bedanke mich herzlich bei allen Mitarbeitern und
Unterstützern, auch im Namen der Menschen, für die wir arbeiten."

Abschließend stellte Reiner Morell, Referatsleiter beim
Auswärtigen Amt (Ostafrika, Horn von Afrika), die aktuelle Situation
im Südsudan dar und bekräftigte damit die Notwendigkeit der Arbeit
von Hilfsorganisationen wie Tierärzte ohne Grenzen e.V.

In afrikanischem Ambiente hatten die Gäste anschließend
Gelegenheit, ihren Einblick in die Arbeit des Vereins zu vertiefen:
Die Fotoausstellung "Wenn Tiere Leben bedeuten" veranschaulichte
eindrucksvoll die Symbiose zwischen Mensch und Tier im Südsudan. Die
afrikanische Musikgruppe Lanaya heizte mit ihrer Musik und
mitreißenden Tanzeinlagen allen noch einmal kräftig ein, sodass die
Geburtstagsfeier von Tierärzte ohne Grenzen e.V. einen krönenden
Abschluss fand.

Originaltext: Tierärzte ohne Grenzen e.V.
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