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Börsen-Zeitung: Noch keine Entwarnung, Kommentar zu den DaimlerChrysler-Quartalszahlen von Bernd Weber

Geschrieben am 25-10-2006

Frankfurt (ots) - Der markante Kursanstieg der Aktie von
DaimlerChrysler nach der Vorlage der Quartalszahlen spiegelt vor
allem eines wider: die Erleichterung der Anleger, dass den vielen
Hiobsbotschaften der vergangenen Monate nicht noch weitere gefolgt
sind.

Quartalsrekorde bei der Mercedes Car Group und den Nutzfahrzeugen
sowie höhere Gewinne bei den Finanzdienstleistungen dürfen aber nicht
darüber hinwegtäuschen, dass das Konzern-Sorgenkind Chrysler noch
lange nicht über den Berg ist. Immerhin sieben Teams wurden
losgeschickt, um beim US-Autobauer alle Glieder der
Wertschöpfungskette auf Schwachstellen zu überprüfen und um Chrysler
nach nur vorübergehenden Sanierungserfolgen nun endlich richtig
sturmfest zu machen.

Bis aus der Arbeit der Teams ein detaillierter Plan wird, werden
noch Monate ins Land gehen. Chrysler kann nur hoffen, dass in dieser
Zeitspanne der US-Automobilmarkt nicht einbricht und dass die neuen
Modelle einschlagen; auch jene, die in den nächsten Wochen und
Monaten bei den Händlern präsentiert werden. So könnte die Zeit
gewonnen werden, um die neuesten Anstrengungen zur Effizienz-,
Qualitäts- und Rentabilitätsverbesserung umzusetzen.

Erfreulich ist, dass der Konzern weiterhin davon ausgeht, im
Gesamtjahr operativ etwa 5 Mrd. Euro zu verdienen, wobei dies für das
laufende Quartal im Jahresvergleich einen deutlichen Ertragszuwachs
impliziert. Dabei ist abseits weiterer Chrysler-Risiken allerdings
noch nicht absehbar, welche Belastungen aus dem EADS-Engagement noch
erwachsen könnten. 200 Mill. Euro wegen der Lieferverzögerungen des
A380 sind eingeplant. Noch nicht quantifizierbar sind aber weitere
Beträge, die möglicherweise aus der anstehenden A350-Entscheidung
sowie kostenseitig aus dem Power 8-Effizienzprogramm von EADS noch
negativ zu Buche schlagen könnten.

Für das Geschäft mit schweren Lkw sind die Zeiten zwar zurzeit
rosig, doch besonders im wichtigen US-Markt, wo der Konzern führend
ist, wird im kommenden Jahr mit einem heftigen Einbruch von
vielleicht 40 bis 50% gerechnet. Ende November will DaimlerChrysler
ihre Sicht der Dinge zum Thema Nutzfahrzeuge präsentieren. Es bleibt
zu hoffen, dass es nicht wie bei Chrysler zu einer Fehleinschätzung
der Lage kommt.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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