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Schuppenflechte (Psoriasis): Die Symptome auf der Haut sind möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs

Geschrieben am 24-10-2006

New York (ots/PRNewswire) -

- "Aufruf zum Handeln" vom International Psoriasis Council nach
dem kollaborativen Konsens Treffen zur Überprüfung der Auswirkungen
auf die klinische Praxis

Der World Psoriasis Day wird dieses Jahr einen noch ergreifenderen
Fokus haben, nachdem der International Psoriasis Council (IPC) einen
"Aufruf zum Handeln" für medizinische Fachkräfte erliess, um
die Schuppenflechte auf der Agenda für öffentliche Gesundheit höher
einzustufen und gründlichere therapeutische Ansätze zu erreichen. Es
wird u. a. empfohlen, dass die aktuellen Richtlinien beachtet werden
müssen, um einen ganzheitlicheren Ansatz bei der Behandlung von
Schuppenflechte zu gewährleisten, und dass die vielen möglichen
Begleiterkrankungen mit in Betracht gezogen werden, um ein weiteres
Eskalieren dieser erheblichen Gesundheitsbelastung zu verhindern.
Wichtig ist, dass die Ärzte ihre Patienten aufmerksam auf Zeichen von
Begleiterkrankungen untersuchen und über alle verfügbaren
Behandlungsoptionen informiert sind.

Diese Empfehlungen erfolgten nach einem kollaborativen Census-
Meeting des IPC auf dem 15. Kongress der European Academy of
Dermatology and Venereology (EADV) zu Beginn dieses Monats.
Medinzische Experten auf vielen Fachgebieten und aus aller Welt
beschäftigten sich mit der entzündlichen Natur der Schuppenflechte
und den daraus entstehenden Zusammenhängen mit anderen
Begleiterkrankungen, wie Fettsucht, Herz-Kreislauferkrankungen
(einschliesslich Bluthochdruck und Herzinfarkt), Typ-II-Diabetes und
Lebererkrankung.

Dr Bruce Strober, stellvertretender Professor der Abteilung für
Dermatologie an der New York University School of Medicine,
kommentierte: "Immer mehr Daten weisen darauf hin, dass die
Schuppenflechte eine Komponente eines entzündlichen Zustands ist, die
signifikante Begleiterkrankungen fördert. Es ist wahrscheinlich, dass
bei manchen Patienten sowohl die Schuppenflechte, als auch die
Fettsucht von einander abhängige Manifestationen eines zugrunde
liegenden dysfunktionellen pathophysiologischen Zustands sind.
Wichtig ist, die Gesamtbehandlung der Schuppenflechte entscheidend zu
verbessern, damit Patienten früher diagnostiziert, richtig behandelt
und regelmässig auf Zeichen von Begleiterkrankungen untersucht
werden."

Unter den auf dem Meeting präsentierten Daten war eine
statistische Untersuchung von über 10.000 Teilnehmern an klinischen
Studien, die in den letzten 5 Jahren durchgeführt wurden, die ergab,
dass der Körper-Masse-Index (BMI) von Psoriasis-Patienten häufiger im
Bereich "übergewichtig", bzw. fettsüchtig" lag, als der BMI der
Allgemeinbevölkerung. Diesen Punkt ausbauend präsentierte Dr. Gerald
Krueger von der University of Utah eine Studie, die andeutete, dass
Schuppenflechte und Fettsucht Endpunkte einer gemeinsamen
Krankheitsursache sind, bei der möglicherweise einer den anderen
fördert.

Wichtige Daten, die auf ein erhöhtes Risiko für Herz-
Kreislauferkrankungen hinweisen, wurden zum ersten Mal auf diesem
Treffen präsentiert. Eine umfangreiche Studie von Dr Joel Gelfand von
der University of Pennsylvania, die vor kurzem im Journal of the
American Medical Association veröffentlich wurde, hob hervor, dass
Psoriasis eventuell ein eigenständiger Risikofaktor für Herzinfarkt
ist, besonders bei jungen Menschen mit einer schweren Form dieser
Erkrankung. 40- bis 49-jährige Patienten mit schwerer Psoriasis
liefen ein mehr als doppelt so hohes Risiko, einen Herzinfarkt zu
erleiden, als Gleichaltrige ohne diese Hautkrankheit. Die
Untersuchungen von Dr. Gelfand gaben auch Aufschluss über die
potentiellen Gesundheitsrisiken von übergewichtigen
Psoriasis-Patienten. Dieses Daten werden von einer auf dem Treffen
präsentierten Fall-Kontroll-Studie belegt, die zeigte, dass doppelt
so viele Psoriasis-Patienten (60 %) Verkalkungen der Herzkranzgefässe
hatten, als Patienten ohne Schuppenflechte (30%).

Andere auf dem Treffen präsentierte Studien ergaben, dass die
Patienten viel mehr unter ihrer Hautkrankheit leiden als bisher
angenommen. Eine Studie zeigte, dass fast die Hälfte der untersuchten
1.000 Psoriasis-Patienten wahrscheinlich klinisch depressiv waren;
und eine weitere Studie zeigte auf, dass unter den
Psoriasis-Patienten eine höhere Tendenz zu Alkohol- und Tabakgebrauch
vorlag.

Die Consensus-Gruppe stimmte überein, dass eine überwältigende
Anzahl der Daten die Verbindung zwischen Schuppenflechte und einem
erhöhten Risiko für Begleiterkrankungen stützten, und forderte daher
zukünftige, von der Regierung und der Industrie finanzierte,
Untersuchungen. Professor Wolfram Sterry, ein Vorstandsmitglied des
IPC und Vorsitzender des Consensus-Meetings bemerkte abschliessend:
"Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine schwerwiegende Erkrankung an
sich, die in Verbindung mit ihren Begleiterkrankungen noch
verschlimmert wird. Es ist unbedingt notwendig, dass Ärzte den
Schweregrad dieser Krankheit, und all ihre Manifestationen, verstehen
und eine integrative Therapie anstreben, die so umfangreich wie
möglich alle vorliegenden krankheitsauslösenden Ereignisse behandeln
kann."

Nach dem Ausblick auf die Zukunft gefragt, erwidert der Präsident
des IPC, Dr. Menter, optimistisch: "Jetzt, da wir die systemische
entzündliche Natur der Schuppenflechte kennen, hoffen wir eng mit
unseren Kollegen in der Medizin und Forschung zusammen arbeiten zu
können, um die Allgemeingesundheit unserer Psoriasis-Patienten mit
Hilfe des vollen Spektrums an Medikamenten, einschliesslich der neuen
biologischen Wirkstoffe, zu verbessern."

Dr. Sterry, Dr. Menter und Dr. Strober arbeiten derzeit an einer
wissenschaftlichen Veröffentlichung, die den Konsens des IPC-Treffens
zusammenfasst, die Verbindung zwischen Schuppenflechte und ihren
Begleiterkrankungen untersucht, wichtige Forschungsbereiche
hinsichtlich dieser Themen diskutiert und Empfehlungen für die
klinische Behandlung von Psoriasis-Patienten hinsichtlich des Risikos
für Begleiterkrankungen gibt. Bis auf weiteres gilt es für alle
direkt und indirekt von Schuppenflechte Betroffenen, zu verstehen,
wie schwerwiegend diese Krankheit ist und welche tiefergehenden
Auswirkungen sie auf die Gesundheit haben kann.

Informationen über den IPC

Der International Psoriasis Council (IPC) ist eine weltweit tätige
Non-Profit-Organisation, die sich den Fortschritten der Psoriasis-
Forschung und -Behandlung widmet, indem sie ein Forum zur
Weiterbildung, Zusammenarbeit und Innovation für Ärzte, Forscher und
andere an Psoriasis Interessierte bietet.

Informationen über Psoriasis (Schuppenflechte)

Die Schuppenflechte ist eine häufige chronische
Endzündungskrankheit, die weltweit mehr als 100 Millionen Menschen
betreffen könnte, wobei die Krankheit im Durchschnitt das erste Mal
zwischen 20-35 Jahren auftritt. In 75 % aller Fälle trat die
Krankheit erstmals vor dem 40. Lebensjahr auf. Als eine Form der
Autoimmunkrankheit bedarf auch die Schuppenflechte meist einer
langfristigen Behandlung. Die Kosten, die unsere Gesellschaft pro
Jahr für Psoriasis zu tragen hat, werden allein für die USA auf 3
Milliarden US-Dollar geschätzt.

Originaltext: International Psoriasis Council (IPC)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64032
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64032.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie von: Claire Jacques, Ketchum, Büro
+44-20-7611-3856, Mobil +44-78-11-33-66-84, E-Mail
claire.jacques@ketchum.com, Malia Tee-Lewin, International Psoriasis
Council, Büro +1-212-566-3477, Mobil +1-646-234-1362, E-Mail
Malia.tee@psoriasiscouncil.org


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