Kabel-Mittelstand sichert Programmvielfalt

Lauchhammer (ots) - "Die unabhängigen mittelständischen
Kabelnetzbetreiber sichern die Programmvielfalt im Kabelmarkt",
betonte Heinz-Peter Labonte, Vorstandssprecher des FRK - Fachverband
Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen, während der Münchner Medientage
mit Blick auf die Entwicklungen der vier Branchenriesen KDG, Orion
Cable, Unity Media und Kabel BW.

Nach der Zusammenlegung von TeleColumbus, ewt/BN sowie dem
26.7%igen Einstieg in die Primacom AG durch Orion Cable seien vier
große Kabelnetzbetreiber in der Hand internationaler
Finanzkonglomerate entstanden, die auch aufgrund ihrer Programmrechte
(so gehören die Fußball-Bundesliga-Übertragungsrechte sowie das
Pay-TV-Programmpaket tividi der Unity Media-Tochter Arena) zusehends
auch den etablierten free-TV- und Pay-TV-Unternehmen ihre Konditionen
vorschreiben werden, erwartet Labonte.

Die Kabelkonglomerate würden außerdem in absehbarer Zukunft
versuchen, ihre Marktbedingungen auch in den Verhandlungen mit ihren
Kunden, der Wohnungswirtschaft und Einzelkunden durchzusetzen. Damit
würden die unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber, so
Labonte weiter, zu einem wichtigen Garanten unabhängiger und
verbrauchernaher Kabelprogrammangebote für die Fernsehhaushalte. Mit
rund 12 Millionen angeschlossenen Kabelhaushalten lieferten sie seit
Jahrzehnten ihren Kunden Programmvielfalt und lokalen Service.

Eine Kooperation der unabhängigen TV-Sender mit den
mittelständischen Kabelnetzbetreibern werde den Programmanbietern ein
bundesweites Verbreitungspotential von zwölf Millionen
Kabelhaushalten sichern. "Die vom FRK-Kabelverband repräsentierten
Netzbetreiber praktizieren gleichzeitig einen sanften
Analog-Digital-Umstieg, der allein den Wünschen der TV-Zuschauer und
nicht sachfremden Kapitalinteressen verbunden sei. Gleichwohl sind
die Mitgliedsfirmen des FRK auch für Pilotprojekte zum schnelleren
Digitalumstieg offen", so Labonte abschließend.

Originaltext: FRK Fachverb. Rundfunkempfangs- u. Kabel
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