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Börsen-Zeitung: Nokias Preisdruck, Kommentar zum dramatischen Preisverfall beim Handy-Weltmarktführer von Gottfried Mehner

Geschrieben am 19-10-2006

Frankfurt (ots) - Nach Motorola haben gestern auch Ericsson und
Nokia die Markterwartungen knapp verfehlt. Während es aber
Ericsson-Chef Carl-Eric Svanberg verstand, mit einem optimistischen
Ausblick den Kurs wieder nach oben zu reden, bekam Nokia mit dem
neuen Vormann Olli-Pekka Kallasvuo einen Schlag auf die Mütze. Beim
Handyweltmarktführer verkürzt sich die gesamte Diskussion zunehmend
auf die Entwicklung des durchschnittlichen Verkaufspreises: Steigt
der ominöse ASP (Average Sales Price), steigt auch der Kurs - und
vice versa.

Keine Frage, Nokia hat mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis
im dritten Quartal von 93 Euro die Konsenserwartungen der Analysten
von 100 Euro heftig verfehlt. 93 Euro ist das Niveau, das zuletzt
auch Siemens BenQ auf die Beine brachte. Im zweiten Quartal schafften
es die Finnen noch auf 102 Euro im Schnitt. Es wurde also viel mehr
in Schwellenländern abgesetzt.

Wie der gesamte Bereich der Elektronik sind auch die
Mobilgerätehersteller mit einem jährlichen Preisverfall von 15 bis
20% konfrontiert. Was bei Nokia abgeht, lässt sich aus der
Gegenüberstellung der Absatzentwicklung (+33% auf 88,5 Mill. Handys)
und der Umsatzentwicklung (+20%) einerseits und der auf 10,9 (13,7)%
rückläufigen operativen Marge andererseits herleiten. Allerdings
gehört neben Preisen und Volumen eben auch der auf 36 (33)%
verbesserte Marktanteil der Finnen mit in die Wertung. Hier
unterscheidet sich Nokia deutlich von der zweitplatzierten Motorola,
bei der sowohl der ASP als auch der Marktanteil (21%) in den Keller
gingen.

In den Zahlen von Nokia wird deutlich, dass die Finnen mit einer
aggressiven Volumenpolitik auch weiterhin ihre führende Stellung in
den schnellwachsenden Märkten China und Indien verteidigen wollen.
China wird in Kürze der maßgebliche Markt in diesem Geschäft werden.
Die immer wieder verschobene Festlegung des neuen Standards der
dritten Generation dürfte jetzt zum Jahreswechsel passieren, damit
das Reich der Mitte sich zur Olympiade 2008 noch fortschrittlicher in
Szene setzen kann. Hier geht es um einen 10-Mrd.-Euro-Kuchen, an dem
natürlich auch die chinesischen Hersteller Huawei und ZTE - politisch
gewollt - partizipieren werden. In diesem Umfeld macht Nokias
Volumenpolitik Sinn.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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