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Telekommunikation: DSL-Durchbruch sorgt für Zuversicht

Geschrieben am 13-10-2006

Hamburg (ots) - Die Telekommunikationsbranche blickt optimistisch
in die Zukunft. Fast 60 Prozent der Fach- und Führungskräfte in
Deutschland erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten drei
Jahren erfolgreicher sein wird als 2006. Die Entscheider stützen sich
dabei vor allem auf den Ausbau der Breitbandtechnik DSL. Fast neun
von zehn Topmanagern sehen die "Digital Subscriber Line" als
wichtigsten Geschäftszweig der Branche. Die schnellen Internetzugänge
werden ab 2007 einen Schub bekommen. Der Grund: Die Bundesnetzagentur
hat entschieden, dass die Deutsche Telekom künftig DSL-Leitungen auch
ohne Festnetzanschluss an die Konkurrenz verkaufen muss. In der Folge
wird die Monatsmiete für einen Breitbandanschluss deutlich sinken.
Bis 2012 soll so für alle Bundesbürger der übertragungsstarke
Internetzugang bereitgestellt werden. Das ist das Ergebnis der
Online-Befragung TELCO-Trend, die im Auftrag von Steria Mummert
Consulting in Kooperation mit der Fachzeitschrift "Tele Talk"
durchgeführt wurde.

Die fallenden Preise zwingen die Unternehmen neue
Dienstleistungspakete zu entwickeln, um im Wettbewerb zu bestehen.
Die Gebühren für Telefondienstleistungen sanken bereits im Vergleich
zum Vorjahr um insgesamt 3,7 Prozent. Doch vor allem das
Mobilfunkgeschäft leidet mit einem Umsatzverlust von 11,7 Prozent
unter dem Preisverfall. Beim Internet fiel der Rückgang im
Jahresvergleich mit 4,5 Prozent vergleichsweise moderat aus. Das
Festnetz verbuchte ein Minus von einem Prozent. Weg von Einzel- hin
zu Kombiangeboten heißt die Devise der Anbieter. Fast zwei von fünf
Topmanagern wollen in neue Geschäftsmodelle, wie beispielsweise
preisgünstige Bündel aus Breitband- und Telefonanschluss,
investieren. Jeder dritte Entscheider rechnet damit, auf diese Weise
Wachstumsraten zwischen sechs und zehn Prozent zu realisieren. Ein
Viertel erwartet sogar ein Umsatzplus von mehr als 21 Prozent.

Neben DSL bleibt der Mobilfunk wichtigstes Geschäftsfeld in der
Telekombranche. 80,2 Prozent der Fach- und Führungskräfte stufen die
Handy-Telefonie als bedeutendsten Zweig der mobilen Kommunikation
ein. 68,9 Prozent setzen auf Kurznachrichten (SMS). Doch mit den
klassischen Mobilfunkdienstleistungen können die Wettbewerber ihre
Umsätze nicht mehr signifikant steigern. Der Grund: Discounter und
neue Billigmarken drücken auf die Preise. Deshalb starten die
etablierten Anbieter eine Angebotsoffensive mit innovativen
Handy-Anwendungen. Ganz oben auf der Liste der Telco-Entscheider
stehen dabei mobile Office-Dienste, wie E-Mail oder
Kalenderfunktionen (41,5 Prozent), gefolgt von Klingeltönen (34
Prozent) und dem mobilen Internet (22,6 Prozent). Ein weiterer Trend
ist das Fernsehen per Mobiltelefon. Waren vor einem Jahr TV-Handys
absolute Mangelware, hatte pünktlich zur Fußball-WM jeder Hersteller
wenigstens ein Gerät auf dem Markt.

Mit den neuen Dienstleistungen wollen die Fach- und Führungskräfte
wechselbereite Kunden an ihr Unternehmen binden. Denn 60 Prozent der
Verbraucher sind nach Ansicht der Unternehmen grundsätzlich bereit,
bei einem anderen Anbieter zu unterschreiben, wenn dieser innovative
Produkte und Dienstleistungen bereithält. Fast die Hälfte der
Betriebe beabsichtigt daher zusätzlich Geld in die Entwicklung neuer
Produkte und Anwendungen zu investieren. Zudem stecken zwei Drittel
der Topmanager Geld in die Kundenbindung. Dafür entwickeln die
Anbieter beispielsweise Bonussysteme. So können die Verbraucher
gesammelte Treuepunkte gegen Gesprächsguthaben, Frei-SMS oder
Sachprämien eintauschen. Um den Umsatz zu steigern, wollen die
Telekommunikationsunternehmen darüber hinaus das Geschäft mit
Senioren ausbauen.

Das Vertriebspotenzial mit der reifen Generation scheint enorm:
Mehr als zwei von drei Telco-Entscheidern sehen in der Kundengruppe
50 plus für ihr Unternehmen ein Marktvolumen von 11 Prozent oder
mehr. Dabei beflügelt vor allem die Zahlungsbereitschaft der über
50-Jährigen die Branche. Fast neun von zehn Anbietern sehen bei den
Senioren großes Kaufpotenzial. Der Geschäftserfolg ist für die
Unternehmen jedoch noch mit erheblichen strategischen
Herausforderungen verbunden.

Denn zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft aus Sicht der
Anbieter eine große Lücke. So wünschen sich fast neun von zehn
Senioren einfache Preismodelle. Doch nur knapp 60 Prozent der
Unternehmen sehen sich in der Lage, im bestehenden Tarifdschungel
seniorengerechte Angebote zu schnüren. Aus Sicht der Generation 50
plus sind die mobilen Endgeräte zudem schlecht handhabbar. Drei von
vier der älteren Endverbraucher erwarten deshalb, dass die Anbieter
verständliche Gebrauchsanleitungen beilegen. Rund die Hälfte der
Betriebe gab an, dass entsprechende Leistungen derzeit nicht
angeboten werden können. Dennoch zeigen sich die Unternehmen
lernwillig.

Um die Waren besser an die Wünsche der älteren Verbraucher
anzupassen, beabsichtigt fast jeder vierte Anbieter, die Produkte
künftig von Senioren-Scouts testen zu lassen, bevor sie ins
Verkaufsregal gelangen. Als Vertriebsweg stellen sich fast die Hälfte
der Telco-Entscheider Shop-in-Shop-Lösungen in Supermärkten oder
Kaufhäusern vor. 40 Prozent sprechen sich dagegen für ein Festhalten
am Verkauf in eigenen Filialen aus. Neuerungen wird es künftig auch
beim Zahlverfahren geben. So soll das Handy bis 2009 immer stärker
als Geldbörse dienen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sieht dafür
jedoch nur Potenzial bei der jüngeren Generation. Der Grund: Die
Zielgruppe der 20- bis 29 - Jährigen nutzt das Handy am häufigsten.
Dadurch wächst auch die Bereitschaft für mobile Transaktionen.

Hintergrundinformationen
Der Berichtsband "TELCO Trend" stellt die Ergebnisse einer
Online-Befragung dar, die von Juli bis August 2006 durchgeführt
wurde. Dabei wurde untersucht, wie die Mitarbeiter der
Telekommunikationsunternehmen heute und in Zukunft den
Telekommunikationsmarkt einschätzen. Der TELCO Trend wird viermal im
Jahr durchgeführt. Als Schwerpunktthema wurde in dieser Umfrage das
Kundesegment 50 plus untersucht. Dabei nahmen 107 Fach- und
Führungskräfte aus Deutschland und Österreich an der Umfrage teil.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50272
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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