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Börsen-Zeitung: Vertrauen ist Trumpf, Kommentar von Carsten Steevens zum Invewstorentag der Deutschen Bank

Geschrieben am 06-10-2006

Frankfurt (ots) - An der Deutschen Bank scheiden sich die Geister.
Die neue "Guidance" beim Investorentag 2006 hat den Anlegern keine
Klarheit gebracht, in welche Richtung die Reise gehen wird.
Kaufempfehlungen mit Kurszielen von 114 Euro stehen Ratschlägen, die
Aktie bei einer Zielprognose von 93 Euro doch lieber
unterzugewichten, gegenüber. Die Bank verspricht bis 2008 einen
Sprung beim Vorsteuergewinn von rund 40%, hält aber an ihrem
Renditeziel von 25% fest. Sind diese Botschaften jetzt enttäuschend,
wie es die spontanen Kursabschläge suggerieren?

Sie mögen konservativ sein, doch eine UBS hat in den vergangenen
Jahren auch deshalb ihren Wert steigern können, weil dem Management
strategisch keine gravierenden Fehler unterliefen. Die Deutsche Bank
des Josef Ackermann will ihren Investoren ein verlässliches
Investment mit attraktiver Ausschüttung bieten. Dazu müssen die
Versprechen des Vorstandsvorsitzenden eingelöst werden. Hier hat das
Institut in den vergangenen Jahren Glaubwürdigkeit und Vertrauen
gewonnen: Das 2003 angekündigte Ziel einer Eigenkapitalrendite vor
Steuern von 25% wurde im vergangenen Jahr wie in Aussicht gestellt
erreicht.

Als Ackermann 2002 das Ruder von Rolf-Ernst Breuer übernahm, sah
sein Entwurf für die Deutsche Bank vor allem eines vor: die deutliche
Steigerung der Marktkapitalisierung. Das Institut sollte im Spiel der
Global Player weniger angreifbar werden und bei der Bereinigung im
Sektor einen aktiven Part übernehmen. Dass sich der Rückstand bei der
Marktkapitalisierung selbst in Europa so schnell nicht aufholen
lässt, hat Ackermann inzwischen eingesehen. Die starke Beachtung des
M-Worts bezeichnet er nun als Modeerscheinung. Der
Vorstandsvorsitzende will damit Druck von seinem Institut nehmen. Der
Verzicht auf ein höheres Renditeziel passt dazu, obwohl es nach der
Performance im ersten Halbjahr 2006 und einer offenbar noch immer gut
gefüllten "Pipeline" im Investment Banking denkbar war.

Und eine Großtransaktion im Heimatmarkt, wie sie die Citigroup
empfiehlt? Eine Übernahme der Commerzbank würde zwar die
Marktkapitalisierung steigen lassen. Allerdings müsste eine
Bewertungskorrektur ebenso einkalkuliert werden, wie der Abbau
Tausender Stellen zu verantworten wäre. Kaum vorzustellen, dass sich
die Deutsche Bank dies leisten wollte.

(Börsen-Zeitung, 7.10.2006)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
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Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
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Telefon: 069--2732-0


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