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Statistisches Jahrbuch 2006 erschienen

Geschrieben am 28-09-2006

Wiesbaden (ots) - Mit der 55. Ausgabe des Statistischen Jahrbuchs
fasst das Statistische Bundesamt wiederum die bedeutendsten Daten aus
allen Bereichen des Lebens, Arbeitens und Wirtschaftens in
Deutschland und im Ausland zusammen. Neu aufgenommen sind in der
Ausgabe 2006 im Kapitel "Arbeitsmarkt" - mit Blick auf die aktuelle
öffentliche Diskussion zum Elterngeld - Daten zur Erwerbstätigkeit
von Männern nach Familienstand und Zahl der Kinder. Bei der
Vorstellung der Ausgabe 2006, die im Kapitel "Produzierendes Gewerbe"
erstmals eine Tabelle zur Energieverwendung der Betriebe enthält, gab
der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, außerdem
einen statistischen Überblick über aktuelle Entwicklungen im
Energiebereich.

Energie hat sich seit der Jahrtausendwende drastisch verteuert:
Die Preise für Energieimporte insgesamt (Kohle, Erdöl, Erdgas,
Mineralölprodukte und Strom) haben sich von Januar 2004 bis August
2006 mehr als verdoppelt und wirkten sich - in abgeschwächter Form -
auf die inländischen Energiemärkte aus. So stiegen die Erzeugerpreise
für Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas, Mineralölprodukte, Strom und
Fernwärme) in diesem Zeitraum um knapp 40%; private Endverbraucher
mussten rund 28% mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben.
Dagegen erhöhten sich die Verbraucherpreise ohne Energie nur um 3,1%.

Steigende Energiepreise führten dazu, dass der Anteil der Ausgaben
für Energie an den gesamten Konsumausgaben der privaten Haushalte auf
7,4% im Jahr 2005 angestiegen ist, nachdem er 1991 noch bei 7,0%
gelegen hatte und zwischenzeitlich bis auf 6,1% im Jahr 1999 gesunken
war. Von 1991 bis 2005 sind die Ausgaben der Haushalte für Energie um
59% gestiegen, während sich das verfügbare Einkommen in der gleichen
Zeit nur um 46% erhöhte. Die privaten Haushalte gaben 2005 mehr als
98 Milliarden Euro für Energie und Kraftstoffe aus bei einem Volumen
des privaten Konsums von insgesamt 1 300 Milliarden Euro. Von den
Mehrausgaben der Haushalte für den privaten Konsum des Jahres 2005 in
Höhe von 18,1 Milliarden Euro entfielen allein 6,3 Milliarden Euro
dieser Mehrausgaben oder 35% auf Energie und Kraftstoffe.

Was die Versorgungssicherheit Deutschlands bei Öl und Gas
betrifft, stammten 2005 über 30% der Rohölimporte und 40% der
Erdgaseinfuhren aus Russland. Beim Rohöl kommen seit 1994 wert- und
mengenmäßig etwa drei Viertel der Importe aus vier Staaten: Neben
Russland waren dies das Vereinigte Königreich mit einem Anteil von
17%, Norwegen (15%) und Libyen (10%). Der größte Teil des deutschen
Erdgasbedarfs muss importiert werden. Nur knapp 16% des Gasaufkommens
in Deutschland werden aus eigener Förderung gewonnen (1991: 22%).
Hauptlieferländer von Erdgas waren neben Russland die Niederlande mit
knapp 30% und Norwegen mit 22%.

In Deutschland ist die Bruttostromerzeugung von 1991 bis 2005 um
fast 15% auf 618,8 Terawattstunden (TWh) gestiegen. Dabei hat die
Kernenergie mehr als 26% dieses Stroms erzeugt und ist damit
wichtigster Energieträger zur Stromerzeugung in Deutschland. An
zweiter Stelle folgen Braun- und Steinkohle, die immer noch knapp die
Hälfte (47%) des Strombedarfs in Deutschland abdecken, auch wenn sich
ihr Anteil an der Stromerzeugung seit 1991 verringert hat
(Braunkohle: von mehr als 29% auf 25%; Steinkohle: von knapp 28% auf
knapp 22%). Die erneuerbaren Energieträger (Wasserkraft, Windenergie,
Biomasse und Sonstige) sind auf Wachstumskurs: Sie lieferten 2005 in
Deutschland bereits 10,2% des Bruttostromverbrauchs. 1991 wurden erst
3,2% des Bruttostromverbrauchs durch erneuerbare Energien - und zwar
fast ausschließlich durch regenerative Wasserkraft - erzeugt. Das
stärkste Wachstum verzeichnete in diesen 15 Jahren die Windenergie:
Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch ist von praktisch Null auf 4,3%
gestiegen.

Das Statistische Jahrbuch ist weiterhin in einer hochwertigen
Buchausgabe erhältlich. Es ist auch erstmals sowohl komplett als auch
themenweise kostenlos im Internet unter www.destatis.de/jahrbuch
abrufbar. Dieses Angebot löst die bislang erstellte CD-ROM ab.

Die Buchausgabe kann im Buchhandel, über die SFG Servicecenter
Fachverlage, Part of the Elsevier Group, Postfach 4343 in 72774
Reutlingen, Telefon +49 (0) 70 71 / 93 53 50, Telefax +49 (0) 70 71 /
93 53 35 (destatis@s-f-g.com) oder im Statistik-Shop auf der
Internet-Seite des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/shop)
bestellt werden, und zwar:


- beide Jahrbücher im Schuber zum Vorzugspreis von 84,- Euro
(Bestell-Nr. 1010100-06700-1, ISBN-10: 3-8246-0771-9,
ISBN-13: 978-3-8246-0771-6)


- das Statistische Jahrbuch 2006 für die Bundesrepublik Deutschland
zum Preis von 67,- Euro (Bestell-Nr. 1010110-06700-1, ISBN-10: 3-
8246-0773-5, ISBN-13: 978-3-8246-0773-0)


- das Statistische Jahrbuch 2006 für das Ausland zum Preis von 31,-
Euro Bestell-Nr. 1010120-06700-1, ISBN-10: 3-8246-0774-3, ISBN-13:
978-3-8246-0774-7)

Journalisten erhalten Rezensionsexemplare des Statistischen
Jahrbuchs 2006 bei der Pressestelle des Statistischen Bundesamtes
(Telefon: 0611/75-3444, E-Mail: presse@destatis.de).


Weitere Auskünfte geben:
Zum Statistischen Jahrbuch:
Susanne Hagenkort-Rieger,
Telefon: (0611) 75-2624,
E-Mail: redaktion@destatis.de


Zum Energiebereich:
Wolfgang Bayer,
Telefon: (0611) 75-2970,
E-Mail: wolfgang.bayer@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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