| | | Geschrieben am 20-09-2006 Der Tagesspiegel: Thierse nennt Gehaltserhöhung für Siemens-Vorstände "obszön und unanständig"
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 Berlin (ots) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat
 die geplante Erhöhung der Vorstandsgehälter bei der Siemens AG scharf
 kritisiert. Der Aufschlag von durchschnittlich 30 Prozent sei
 "schlicht obszön und auf skandalöse Weise unanständig", sagte er dem
 "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Wenn die Bezüge trotz
 Misserfolgen und Entlassungen erhöht würden, müsse dies die Menschen
 massenhaft aufregen. Dieses Verhalten sei "asozial, weil es die
 Gemeinschaft und ihre Grundüberzeugungen von Gerechtigkeit und
 Solidarität beschädigt".
 
 Auch aus der Union kam Kritik. Der Vorsitzende des
 Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, Gerald Weiß (CDU),
 bezeichnete die Gehaltssteigerung als "empörend und extrem
 unangemessen". In Zeiten, in denen Rentner mit Nullrunden
 konfrontiert und Arbeitnehmer Reallohneinbußen hinnehmen müssten,
 seien Gehaltssteigerungen im deutschen Topmanagement "eine
 Provokation". "Man sollte doch meinen, dass ein Manager, der über
 drei Millionen Euro im Jahr verdient, drei Jahre ohne
 Gehaltssteigerung auskommt." Weiß forderte den Aufsichtsrat von
 Siemens auf, seiner Prüfungspflicht "gewissenhaft und mit den
 notwendigen moralischen Maßstäben" nachzukommen. Einen staatlichen
 Eingriff zur Deckelung von Managergehältern lehnte Weiß ab. "Das
 bringt nichts und treibt nur die Unterenehmen außer Landes." Es gehe
 hier auch nicht um justiziable, sondern um moralische Maßstäbe.
 
 Aktionärsvertreter sahen den Plan zwiespältig. Zwar sei der
 Zeitpunkt für die Erhöhung "denkbar schlecht gewählt", befand Ulrich
 Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für
 Wertpapierbesitz (DSW), im Gespräch mit dem "Tagesspiegel". Zudem sei
 die bisherige Arbeit des Vorstands "in gewissen Sachen nicht so
 überzeugend", und man müsse "aufpassen, dass wir keine sozialen
 Unruhen bekommen bei solchen Nachrichten." Allerdings sei eine
 Erhöhung der Bezüge an der Zeit gewesen. Außerdem sei der
 Arbeitsmarkt für Manager international. "Ich finde es gut, dass die
 Bezüge nun direkt an den Aktienkurs gekoppelt sind", sagte Hocker.
 Damit wirke sich die Performance des Unternehmens direkt auf das
 Gehalt aus. "Wer gute Arbeit leistet, bekommt gutes Geld, wer
 schlecht arbeitet, verdient wenig."
 
 Originaltext:         Der Tagesspiegel
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
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 Der Tagesspiegel
 Chef vom Dienst
 Thomas Wurster
 Telefon: 030-260 09-308
 Fax: 030-260 09-622
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