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Belastung für Familien durch Pflege verdoppelt sich - 17 Prozent der über 55-Jährigen können sich Pflege nicht leisten - Gesetzliche Kassen kommen für Pflegekosten nur eingeschränkt auf

Geschrieben am 20-09-2006

Hamburg (ots) - Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der
Pflegebedürftigen um rund 60 Prozent auf 3,1 Millionen steigen.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der 20- bis 64-Jährigen um 14 Prozent auf
43 Millionen ab. Die Folge: Familien sind doppelt so oft wie heute
gefordert, nahe Angehörige zu pflegen. Das ist ein Ergebnis der
Studie "Armutsfalle Pflege" des Versicherers Deutscher Ring.

Hohe Pflegekosten zehren Sparguthaben auf
Trotz der hohen Bereitschaft der Deutschen, sich selbst um Angehörige
zu kümmern: Die wachsende Mobilität der Familien führt dazu, dass
Eltern und ihre Kinder immer häufiger nicht mehr an einem Ort leben.
Zudem ist die Zahl der berufstätigen Frauen gestiegen. Die Pflege
innerhalb der eigenen Familie wird dadurch erheblich erschwert. Die
Kosten für professionelle Pflegedienste werden damit zunehmend zur
finanziellen Zerreißprobe für die Familie. Denn fast 83 Prozent der
über 55-Jährigen können sich aus dem eigenem Portemonnaie nur
eingeschränkt Pflegedienste leisten. Für den Lebensabend angespartes
Vermögen reicht in den meisten Fällen nicht, um über den
Lebensunterhalt hinaus anfallende Pflegekosten zu bezahlen. Oft
bleibt nur der Gang zum Sozialamt, es sei denn, die Angehörigen
springen ein oder übernehmen persönlich die Pflege des
Familienmitglieds.

Je höher die Pflegestufe, desto größer die Versorgungslücke
Die Belastung der Familien gerät damit psychisch und finanziell an
die Grenzen. Vor allem dann, wenn nicht genügend Geld zur Verfügung
steht, um mit professionellen Pflegediensten eine Entlastung zu
erzielen. Die durchschnittliche Pflegedauer beträgt etwa 53 Monate.
In der Pflegestufe III kommen damit auf die Betroffenen und deren
Familien Gesamtkosten in Höhe von rund 176.000 Euro für die häusliche
Pflege zu. Davon trägt die gesetzliche Pflegeversicherung nicht
einmal die Hälfte. Die Differenz von gut 100.000 Euro müssen die
Betroffenen aus der eigenen Tasche aufbringen. Im Falle der
Pflegestufe III entsteht eine monatliche Versorgungslücke von knapp
2.000 Euro. Noch größer ist das finanzielle Risiko bei
Demenzpatienten. Solange keine körperlichen Gebrechen vorliegen,
kommt die gesetzliche Pflegeversicherung nicht für die anfallenden
Betreuungskosten auf.

Deutsche vertrauen dem Staat
Der Bedarf für Finanzierungsmodelle einer privaten Vorsorge wird
somit immer größer. Trotzdem haben erst rund 800.000 Bundesbürger
eine entsprechende private Vorsorge getroffen. Der Grund für die
geringe Nachfrage ist unter anderem das große Vertrauen in die
gesetzlichen Leistungen. Jeder dritte Deutsche setzt darauf, dass die
gesetzliche Pflegeversicherung alle Kosten trägt, wenn ein
Familienangehöriger pflegebedürftig wird. Doch der Staat hat bereits
jetzt mit einem finanziellen Defizit zu kämpfen. Im vergangenen Jahr
wurden 360 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Dadurch
schrumpfte der Mittelbestand Ende 2005 auf drei Milliarden Euro. Die
aktuelle demographische Entwicklung wird die finanzielle Situation
weiter verschärfen.

Über den Deutschen Ring
Die Unternehmensgruppe Deutscher Ring, mit Hauptsitz in Hamburg, hat
ihren Ursprung im Jahr 1913. Sie beschäftigt heute mehr als 2.600
Mitarbeiter und hatte im Geschäftsjahr 2005 einen Bestand von mehr
als 2,9 Millionen Verträgen in den Bereichen Versicherungen,
Bausparen und Kapitalanlagen. Damit gehört das Unternehmen zu den
führenden Finanzdienstleistern, wenn es um Lösungen für die Alters-,
Gesundheits- und Risikovorsorge von Privatkunden geht.

Originaltext: Deutscher Ring
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=38541
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_38541.rss2

Deutscher Ring
Kirstin Zeidler - Pressesprecherin
Tel.: 040 3599-2737
Fax : 040 3599-2297
Email: Presse@DeutscherRing.de


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