| | | Geschrieben am 19-09-2006 Indien: Automobilzulieferer sollten die Chancen eines Markteintritts nicht verschenken  aber auch nicht überschätzen
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 Düsseldorf (ots) -
 
 Studie von MANAGEMENT ENGINEERS im Auftrag des Bundesverbands der
 Deutschen Industrie (BDI) und des Verbandes der Automobilindustrie
 (VDA) über den indischen Automobilsektor
 
 Indien gilt insbesondere für Automobilzulieferer als
 Wachstumsmarkt der Zukunft. Wie groß die Chancen und Risiken eines
 Markteintritts in Indien tatsächlich sind, hat die
 Unternehmensberatung MANAGEMENT ENGINEERS im Auftrag des
 Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Verbandes der
 Automobilindustrie (VDA) untersucht.
 
 Die indische Automobilzulieferindustrie rechnet in den kommenden
 zehn Jahren mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten. Anlass für
 diese Prognose bieten sowohl die stark ansteigende
 Binnennachfrage als auch der zunehmende Exportanteil an der
 Produktion. Der hohe Ausbildungsstand der Arbeitskräfte und das
 positive Lohn-/Leistungsverhältnis machen den Standort Indien für
 internationale Investoren attraktiv.
 
 Es war nie einfacher, sich in Indien zu engagieren, lobt
 Dr.-Ing. Oliver Bollmann, Partner von MANAGEMENT ENGINEERS, den
 Standort, aber nicht jedes Unternehmen muss nach Indien, nur weil
 dieses Land das Potential zu einem zweiten China hat. Bei aller
 Attraktivität des Standorts stellen sich die realisierbaren Vorteile
 für einzelne Unternehmen höchst unterschiedlich dar.
 
 Für Automobilzulieferer, die Produkte mit einem hohen
 Lohnkostenanteil fertigen, ist Indien zweifelsohne ein interessanter
 Standort. Zwar liegen die Löhne für ausgebildete Arbeitskräfte in der
 Produktion (ähnlich wie in Deutschland) über den durchschnittlichen
 Lohnkosten in Indien, dennoch bleiben die Lohnkostenvorteile in
 Indien auf absehbare Zeit ein entscheidendes Argument.
 
 Anders verhält es sich, wenn nicht der Kostenvorteil, sondern die
 Erschließung des indischen und über ihn des ostasiatischen Marktes
 das Ziel einer Markteintrittsstrategie ist. In diesem Fall stellt
 sich die Frage, auf welcher Ebene ein Markteintritt sinnvoll ist. Die
 Tier 1-Ebene ist bereits weitgehend besetzt: die großen OEMs in
 Indien verfügen über etablierte Zuliefernetzwerke, in die schon heute
 nur schwer einzudringen ist. Für deutsche Automobilzulieferer
 bestehen zwar noch Markteintrittschancen im Gefolge von Investitionen
 internationaler Hersteller und insbesondere von deutschen OEMs  doch
 hier ist zügiges Handeln geboten.
 
 Größer sind die Chancen auf der Tier 2- und Tier 3-Ebene für
 Unternehmen, die Technologievorteile nutzen können, die lokale
 Anbieter  noch  nicht bieten können. Dabei sollten Unternehmen
 allerdings genau prüfen, ob ihre Produkte geeignet sind, die
 Wachstumschancen auf dem indischen Markt zu nutzen: 80 Prozent des
 indischen Marktes werden von Autos im Niedrigpreis-Segment dominiert.
 Nach Einschätzung der Automobil-Experten von MANAGEMENT ENGINEERS
 werden die so genannten "entry-level cars" auf absehbare Zeit nicht
 durch "Weltautos" ersetzt. Darüber hinaus gibt es den riesigen Markt
 für Zwei- und Dreirad-Fahrzeuge, der aber durch lokale Zulieferer
 qualitativ und preislich sehr gut bedient wird.
 
 Das Lohnkostenargument allein sollte nicht den Ausschlag geben.
 Entscheidend ist die Wahl geeigneter Materialgruppen, sonst können
 die niedrigeren Lohnkosten schnell von Maschinen-,
 infrastrukturbedingten Logistik- und Energiekosten aufgezehrt
 werden, rät Bollmann. Zwar hat Indien erhebliche Investitionen in
 den Ausbau der Infrastruktur angestoßen, doch bleibt hier auf
 absehbare Zeit noch erhebliches Handlungspotential. Gravierend bleibt
 die Energieversorgung mit fast täglichen Spannungsschwankungen oder
 gar Stromausfällen. Entscheidend für einen Markterfolg in Indien ist
 eine geeignete Markteintrittsstrategie  und zügiges Handeln.
 
 In ihren Vor-Ort-Besuchen konnten sich die Automobil-Experten von
 MANAGEMENT ENGINEERS von der zum Teil sehr hohen Produktionsqualität
 der indischen Zulieferindustrie überzeugen. Dennoch raten sie
 Unternehmen, die in Produktionsstätten vor Ort eingesetzten
 Produktionssysteme und -prozesse wie auch den Ausbildungsstand der
 tatsächlich in den Werken eingesetzten Kräfte eingehend zu prüfen.
 
 Detaillierte Informationen über den indischen Automobilsektor
 liefert die Studie Der Automobilsektor in Indien  die dritte
 Studie in der Reihe Wachstumsmärkte im Fokus, die MANAGEMENT
 ENGINEERS im Auftrag des BDI und des VDA erstellt hat.
 
 Am 22. September veranstaltet der VDA gemeinsam mit dem indischen
 Automobilzulieferverband ACMA und MANAGEMENT ENGINEERS auf der 61.
 IAA Nutzfahrzeuge in Hannover eine Informations- und
 Kooperationsveranstaltung zum Thema Doing Automotive Business in
 India (22.9., 9.30-14.00 Uhr, Saal 15/16) mit Fokus auf den
 indischen Nutzfahrzeugmarkt.
 
 Über MANAGEMENT ENGINEERS:
 
 Mit mehr als 100 Beratern und einem Umsatz von 47 Mio. EUR (2005)
 ist MANAGEMENT ENGINEERS seit 1978 zu einer der größten
 Strategieberatungen in deutscher Hand herangewachsen. Unser Ziel ist
 es, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Klienten zu stärken. Dabei
 setzen wir am entscheidenden Punkt an: bei deren Produkten und
 Dienstleistungen, durch die sich Unternehmen im Wettbewerb
 differenzieren. Wir begleiten die Realisierung unserer Konzepte, bis
 die gewünschten Ergebnisse erreicht sind. Zu den Klienten von
 MANAGEMENT ENGINEERS zählen Unternehmen aus der Automobil- und
 Zulieferindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik-, Pharma-
 und Chemieindustrie sowie Energieversorger. Die Berater von
 MANAGEMENT ENGINEERS haben vor ihrer Beratungstätigkeit eine
 erfolgreiche Industriekarriere durchlaufen und wissen aus eigener
 Erfahrung, wovon sie reden. So schaffen wir Akzeptanz, finden und
 realisieren bisher ungenutzte Potenziale, erzeugen Einsicht und
 bewirken deutliche Verbesserungen bei Kosten und Gewinn.
 
 Originaltext:         Management Engineers
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43306
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43306.rss2
 
 Pressekontakt:
 Dr. Julia Kormann | MANAGEMENT ENGINEERS |
 Am Seestern 8 | 40547 Düsseldorf
 
 Tel: +49 (0) 211 53 00 170
 Julia.Kormann@ManagementEngineers.com
 www.ManagementEngineers.com
 
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