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2. Quartal 2010: Reallöhne steigen um 2,3%

Geschrieben am 22-09-2010

Wiesbaden (ots) - Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) sind die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten
Verdienste, im zweiten Quartal 2010 im Vergleich zum zweiten Quartal
2009 um durchschnittlich 2,3% gestiegen. Die Verdienste - gemessen am
Bruttomonatsverdienst vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer - stiegen im
zweiten Quartal 2010 um 3,4% gegenüber dem zweiten Quartal 2009, die
Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,1%.

Der Anstieg der Reallöhne im zweiten Quartal 2010 ist der höchste
seit Beginn der Berechnung des Indexes im Jahr 2007. Diese hohe
Veränderungsrate hängt nicht nur von der aktuellen
Verdienstentwicklung ab, sondern ist auch durch Sondereffekte im
Bezugszeitraum beeinflusst (Basiseffekt). Im aktuellen
Bezugszeitraum, dem zweiten Quartal 2009, waren die realen
Bruttomonatsverdienste aufgrund des verstärkten Einsatzes der
Kurzarbeit um 1,2% gesunken. Da im zweiten Quartal 2010 die
Kurzarbeit stark zurückgegangen ist, fällt die aktuelle Wachstumsrate
tendenziell hoch aus.

Die nominale Verdienstentwicklung war nach Branchen
unterschiedlich: Im Bereich Verkehr und Lagerei sank der
Bruttomonatsverdienst im zweiten Quartal 2010 um 0,4% gegenüber dem
zweiten Quartal 2009. In allen anderen Branchen stiegen die
Verdienste im Vergleich zum zweiten Quartal 2009. So erhöhten sich
die Verdienste zum Beispiel im Wirtschaftszweig Erbringung von
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen um 7,4%, im Verarbeitenden
Gewerbe um 5,7% und in der Energieversorgung um 4,5%. Der Anstieg der
Verdienste im Verarbeitenden Gewerbe ist nicht zuletzt auf den oben
beschriebenen Rückgang der Kurzarbeit zurückzuführen. So erhöhte sich
die bezahlte Wochenarbeitszeit in diesem Wirtschaftszweig im zweiten
Quartal 2010 gegenüber dem zweiten Quartal 2009 um 4,2% von 36,1 auf
37,6 Stunden.

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Deutschland im ersten
Quartal 2010 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich brutto 3 229 Euro
im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erzielten die
Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen Energieversorgung (4 281
Euro) und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (4
260 Euro). Dagegen wurden die niedrigsten durchschnittlichen
Bruttomonatsverdienste im Gastgewerbe (1 910 Euro) gezahlt.

Detaillierte Ergebnisse über die Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Qualifikationsniveau sowie Anforderung des Arbeitsplatzes
(Leistungsgruppe) und Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1,
die im Publikationsservice unter www.destatis.de/publikationen
(Schnellsuche: 216021) kostenfrei heruntergeladen werden kann.

Ausführliche Informationen über die Entwicklung der Reallöhne und
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen finden Sie ebenfalls
in unserem Publikationsservice (Schnellsuche: Reallohnindex).

Detaillierte Informationen zu den Bruttoverdiensten können auch
kostenfrei über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der GENESIS-Online Datenbank
(www.destatis.de/genesis) abgerufen werden.

Die Online-Version dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de
bietet zusätzlich mehrere Tabellen.

Weitere Auskünfte gibt:

Sandra Klemt, Telefon: (0611) 75-2706, E-Mail:
verdienste@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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