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Immer mehr Sicherheitslücken beim neuen Personalausweis

Geschrieben am 22-09-2010

Köln, 21.09.2010 (ots) -

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Immer mehr Sicherheitslücken beim neuen Personalausweis

Brüssel, 22. September 2010

Der neue Personalausweis wird zu einem immer größeren
Sicherheitsrisiko für seine Besitzer: Jetzt haben Computerexperten
den Chip eines Prototyp-Ausweises geknackt und die geheime PIN-Nummer
ändern können. So konnten sie alle neuen Servicefunktionen, die der
Personalausweis den Verbrauchern liefert, sperren. Außerdem wiesen
sie nach, dass die geplante elektronische Signatur manipulierbar ist
- und so Verträge in fremdem Namen unterzeichnet werden können.
Darüber berichtet am heutigen Mittwoch- Abend das WDR-Magazin
"Bericht aus Brüssel" (21:55 Uhr, WDR Fernsehen).

Auf einem ersten Testmodell des neuen Ausweises überschrieben
Hacker des Chaos-Computer-Clubs den Chip, der künftig in jedem neuen
deutschen Ausweis steckt. Er speichert nicht nur biometrische
Informationen, sondern auch eine PIN-Nummer, die notwendig ist, um
damit Online-Geschäfte zu tätigen. In einem ersten Schritt stahlen
die Hacker diese Geheimnummer, in einem zweiten veränderten sie diese
dann. So konnten sie selbst den Ausweis nutzen, um im Internet zum
Beispiel Kaufverträge abzuschließen - während der eigentliche
Besitzer des Ausweises keinen Zugriff mehr auf diese
Servicefunktionen hat.

Und damit ist die Liste der Sicherheitslücken nicht beendet: Die
Hacker führten an einem Schweizer Ausweis vor, wie fehleranfällig das
elektronische Signatursystem ist, die in vergleichbarer Weise auch
für die neuen Personalausweise vorgesehen ist: Sie zeigten, dass
Unbefugte die elektronische Signatur mit Spionagesoftware stehlen und
dann in fremdem Namen Verträge unterzeichnen können. Eigentlich
sollen Verbraucher mit ihrer elektronischen Unterschrift künftig ohne
Risiko online Verträge signieren und sich beispielsweise einen
Behörden- oder Postgang ersparen können.

Biometrische Personalausweise, die zugleich Servicekarten sind,
gibt es bereits in vielen europäischen Staaten. In Deutschland sollen
die neuen elektronischen Personalausweise am 1.11. 2010 eingeführt
werden. Ein Ausweis kostet dann 28,80 Euro und ersetzt die nur acht
Euro teure alte Variante. Die Mehrkosten begründet die
Bundesregierung bislang mit einem höheren Sicherheitsniveau.
Constanze Kurz vom Chaos-Computer-Club sieht den neuen Ausweis mit
integrierten Servicefunktionen kritisch: "Da sind sehr viele
Versprechen dabei, dem sollte man kein Vertrauen entgegenbringen."

Bereits vor drei Wochen hatte das ARD-Wirtschaftsmagazin
"plusminus" über eine erste Sicherheitslücke berichtet: Mitglieder
des Chaos-Computer-Clubs hatten demonstriert, wie Unbefugte
Internetgeschäfte, die durch den elektronischen Personalausweis
eigentlich an Sicherheit gewinnen sollen, mittels einfachster Technik
nachvollziehen und so an wichtige Informationen wie Geheimnummern
oder Bankdaten kommen können.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7899
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Barbara.Feiereis@wdr.de, WDR-Pressestelle, Tel. 0221.2204605


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