| | | Geschrieben am 02-09-2010 Börsen-Zeitung: Das Schwarzer-Peter-Spiel, Kommentar zur Einigung bei Karstadt von Annette Becker
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 Frankfurt (ots) - Jedes Mal, wenn es darum geht, eine Karte aus
 dem verdeckten Blatt des gegnerischen Spielers zu ziehen, schlägt das
 Herz ein paar Takte schneller. Nur bloß nicht den Schwarzen Peter
 ziehen! Ein nettes Kartenspiel für Kinder, bei dem erlernt wird, die
 eigenen Emotionen im Zaum zu halten.
 
 Offenbar finden aber nicht nur Kinder Gefallen an diesem Spiel,
 wie die monatelangen Verhandlungen um den insolventen
 Warenhausbetreiber Karstadt belegen. Denn bis zuletzt ging es darum,
 den Anfang Juni zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Investor
 Nicolas Berggruen geschlossenen Kaufvertrag auszuhebeln, ohne dabei
 die Schuld an der im Extremfall drohenden Zerschlagung der
 Warenhauskette übernehmen zu müssen. Denn für diesen Fall war
 angesichts von 25000 Beschäftigten, deren Arbeitsplätze unmittelbar
 gefährdet wären, Ärger mit Berlin programmiert.
 
 Ein Szenario, das gerade für Banken wie Goldman Sachs und Deutsche
 Bank - die einerseits Hauptakteure auf Seiten des
 Vermieterkonsortiums Highstreet sind und sich andererseits gerne als
 Regierungsberater in Finanz- und Privatisierungsfragen empfehlen -
 traumatisch sein muss. Zwar hatte sich die Bundesregierung im
 Frühjahr 2009 ganz bewusst gegen eine direkte Einmischung in den
 Insolvenzfall Arcandor ausgesprochen, ein Freibrief für die
 Verhandlungsparteien war das jedoch nicht.
 
 So gab Goldman Sachs, die sich lange gegen die Berggruen-Offerte
 stemmte, als Erste den Widerstand auf. Die Deutsche Bank bekannte
 sich letztlich auch zu dem Konzept des Deutsch-Amerikaners, nachdem
 dieser ihr ganz unverblümt die Schuld an der fehlenden Einigung in
 die Schuhe geschoben hatte. Am Ende waren es die Geldgeber des
 Vermieterkonsortiums, die den Buhmann noch ziehen konnten. Hier
 machte aber der Insolvenzverwalter mit der Präsentation des
 Zerschlagungsszenarios den entscheidenden Stich.
 
 Für alle bei Highstreet Beteiligten ging und geht es um viel Geld.
 Das Immobilienportfolio wurde beim Kauf mit 4,5 Mrd. Euro bewertet
 und mit Krediten von 3,4 Mrd. Euro finanziert. Die Kredite, so die
 damalige Milchmädchenrechnung, sollten aus den steigenden
 Mieteinnahmen bedient werden. Dass sich die mit Verlust arbeitenden
 Warenhäuser das auf Dauer nicht würden leisten können, war eigentlich
 absehbar. Doch im Hype regiert nun einmal die Gier.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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