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SEPA: Capco-Zahlungsverkehrsexperten warnen vor deutschem Alleingang und Panikmache

Geschrieben am 27-08-2010

Frankfurt am Main (ots) - Äußerungen zur Einführung von SEPA und
der Verwendung von IBAN und BIC sorgen für Verunsicherung der
Verbraucher. Deutsche Banken müssen handeln.

Zahlungsverkehrsexperten der Unternehmensberatung Capco, einem der
führenden globalen Anbieter von Beratungs-, Technologie- und
Transformationsdienstleistungen für die Finanzdienstleistungsbranche,
warnen vor Panikmache bei der Einführung des Einheitlichen
Europäischen Zahlungsformates (SEPA). Damit reagiert Capco (
www.capco.com ) auf die Forderungen des Bundesfinanzministeriums und
von Verbraucherschützern, auch nach der verbindlichen Einführung von
SEPA in Deutschland weiterhin die alten Kontonummern und
Bankleitzahlen beizubehalten.

Nationaler Alleingang macht keinen Sinn

Bernd Richter, Partner und Zahlungsverkehrsexperte bei Capco,
sieht die Forderung des Finanzministeriums kritisch: "Der Vorschlag
des Bundesfinanzministeriums widerspricht der Grundidee von SEPA -
nämlich der eines europaweit harmonisierten Zahlungsverkehrsraums."
Die Beibehaltung des derzeit bestehenden Formates mit Bankleitzahl
und Kontonummer ist aus technischer Sicht zwar durchaus möglich, wäre
aber mit hohem Aufwand verbunden. Im Grunde müssten zwei
unterschiedliche Formate miteinander verbunden werden, was unter
anderem die Fehleranfälligkeit erhöhen würde.

"Wenn das nationale Format, wie gefordert, beibehalten würde, dann
könnte es zu einem erheblichen Anstieg von Fehlbuchungen kommen", so
Richter. Für die Verbraucher wäre dies doppelt ärgerlich, da die
Korrektur einer Fehlbuchung mit teils erheblichen Kosten und
Zeitverzögerungen verbunden ist.

IBAN bringt den Verbrauchern Vorteile und verbessert die
Sicherheit

Den Aussagen von Verbraucherschützern, dass die Einführung von
IBAN und BIC die Gefahr von vermehrten Fehlüberweisungen in sich
berge, widersprechen die Capco Experten vehement. Nils Jung,
Zahlungsverkehrsexperte bei Capco, dazu: "Die Verbraucherschützer
stellen in der aktuellen Diskussion die Auswirkungen von SEPA nicht
richtig dar. Grundsätzlich ist es so, dass die Wahrscheinlichkeit
von Fehlüberweisungen durch die in der IBAN enthaltene Prüfziffer gen
Null tendiert. Eine Online-Überweisung würde bei einem Zahlendreher
in der IBAN erst gar nicht durchgeführt werden, das System könnte den
Kunden automatisch auf einen Fehler hinweisen."

Zum Argument der Verbraucherschützer, die Kunden würden mit der
22-stelligen IBAN überfordert, sagt Jung: "Man sollte den
Verbrauchern mehr zutrauen! Die IBAN beinhaltet die alte BLZ und die
Kontonummer - neu hinzu kommen lediglich das Länderkürzel DE und die
zweistellige Prüfziffer. Das ist keine große Umstellung."

Jung gibt jedoch zu bedenken, dass gerade die angedachte
Parallelität zweier Zahlungssysteme die Verbraucher verwirren könne:
"Dadurch, dass einige europaweit aufgestellte Unternehmen den
Verbrauchern nur die IBAN-Nummer anbieten, wären diese gezwungen,
sich ohnehin mit dem neuen System auseinander zu setzen. Da macht die
Beibehaltung des alten Systems keinen Sinn."

Deutsche Banken hinken bei SEPA hinterher

Gleichwohl zeigt die aktuelle Diskussion um die Einführung von
SEPA den Handlungsbedarf der Banken auf: Die Finanzinstitute stehen
vor der Aufgabe, die Kunden über die Verwendung von IBAN und BIC zu
informieren und auf die Einführung des neuen Formates vorzubereiten.
"Je früher desto besser", so Richter, "Banken, die ihre Kunden und
die Öffentlichkeit jetzt zeitnah informieren, können sich so
gegenüber der Konkurrenz einen leichten Wettbewerbsvorteil
verschaffen und die Umstellung für die Kunden einfacher machen."

Eine weitere Herausforderung für die Banken besteht zudem in der
Umstellung der Systeme auf das SEPA-Format. Viele Institute seien
derzeit technisch noch nicht in der Lage, ihren gesamten
Zahlungsverkehr über das SEPA-Format laufen zu lassen. "Einige Banken
haben sich schlichtweg zu viel Zeit gelassen und stehen jetzt unter
erheblichem Druck. Diese Institute müssen so schnell wie möglich
handeln, um insbesondere gegenüber den ausländischen Konkurrenten
nicht zu viel Rückstand zu haben", erläutert Richter.

Über Capco

Capco ist ein führender globaler Anbieter von Beratungs-,
Technologie- und Transformationsdienstleistungen, die speziell für
die Finanzdienstleitungsbranche entwickelt wurden. Die Mitarbeiter
des Unternehmens kombinieren innovatives Denken mit hervorragender
Branchenkenntnis - so können wir unseren Kunden Consulting Expertise,
komplexe Technologielösungen, Package Integration und Managed
Services anbieten. Durch unseren gemeinschaftlichen und effizienten
Ansatz helfen wir unseren Kunden erfolgreich dabei ihre Erträge zu
steigern, effektives Risikomanagement zu betreiben, Kosten zu
reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Capco ist
spezialisiert auf die Bereiche Banking, Kapitalmärkte, Vermögens- und
Investmentmanagement, Finance, Risk & Compliance und Technologie. Wir
haben Standorte in allen führenden Finanzzentren Europas und
Nordamerikas.

Weitere Informationen finden Sie unter www.capco.com

Originaltext: Capco
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64833
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64833.rss2

Pressekontakt:
wbpr Public Relations
Philip Kobel
Münchner Straße 18
85774 Unterföhring
T +49 89 - 995906-55
E-Mail: philip.kobel@wbpr.de
Web: www.wbpr.de


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