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Aktuelle Studie: Einkäufer stehen bei Maschinenbauern noch immer in Reihe Zwei (mit Bild)

Geschrieben am 27-08-2010

Düsseldorf (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

47 Prozent der Einkaufsabteilungen deutscher Maschinenbauer sind
kaum oder gar nicht in die Produktion mit eingebunden, 50 Prozent der
Einkäufer sitzen nicht regelmäßig mit den Entwicklern am Tisch - und
vergeben so die Chance, in der Frühphase der Produktentwicklung die
kostenoptimalen Waren zu ermitteln. Das hat eine aktuelle Studie des
Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management an der
Universität St. Gallen, des Instituts für Demoskopie Allensbach und
der VDI nachrichten ergeben. Damit steht der Einkauf im Maschinenbau
noch immer in der zweiten Reihe. Und das, obwohl 85 Prozent der
Unternehmen enormen Preisdruck als wichtigste Herausforderung
benennen.

"Der Maschinenbau hat die Entwicklung des Einkaufs verschlafen",
sagt Gerd Kerkhoff, Gründer und Geschäftsführer der Einkaufsberatung
Kerkhoff Consulting. "Dafür musste er in der vergangenen Finanz- und
Wirtschaftskrise schwer bezahlen, denn zu den ohnehin viel zu hohen
Kosten kam ein Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent." Nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes nahm die Beschäftigungszahl im
Maschinenbau innerhalb von zwölf Monaten bis zum Mai 2010 um 4,4
Prozent ab.

Immerhin haben die Maschinenbauer erkannt, dass Handlungsbedarf
besteht. 93 Prozent der Befragten geben an, dass es zukünftig
wichtiger wird den Einkauf stärker in Produktion und
Produktentwicklung einzubinden. Der Hintergrund: Nur so können
Einkäufer bereits in der Entwicklungsphase von Produkten die
kostenoptimalen Waren identifizieren und verhandeln. Ist ein Produkt
aber schon fertig konzipiert, bleibt ihnen häufig nur noch übrig, die
von Ingenieuren festgelegten Waren zur benötigten Menge zu ordern -
für Verhandlungen bleibt kaum noch Spielraum.

Die Studie legt dar: Mehr als ein Viertel aller großen
Maschinenbauer mit einem Umsatz von über 100 Mio. Euro sowie mehr als
ein Drittel der Unternehmen mit einem Umsatz unter 100 Mio. Euro
verfügen über keine schriftlich fixierte Einkaufsstrategie. "Erklären
Sie einmal einen Vertriebs- oder Produktvorstand, dass Sie ohne eine
klar definierte Strategie ein Produkt am Markt platzieren wollen",
sagt Kerkhoff. "Die Chance, dass Sie sich danach einen neuen Job
suchen müssen, ist enorm groß. Aber im Einkauf, dem entscheidenden
Ressort zur Beeinflussung der Kosten und damit des Jahresergebnisses,
scheint dies für Maschinenbauer normal zu sein. Aus meiner Sicht ist
das nicht nachvollziehbar." Der Einkauf ohne klare Strategie führt in
einem Viertel der zentral beschaffenden Unternehmen dazu, dass
üblicherweise an der Einkaufsabteilung vorbei eingekauft wird. Dieses
so genannte "Maverick Buying" kommt auch in 66 Prozent der dezentral
organisierten Beschaffungsorganisationen vor. In diesen Fällen kann
der Einkauf seine Verhandlungskompetenz nicht einsetzen und es kann
zu erheblichen Mehrkosten für das Unternehmen kommen.

Aber auch wichtige Werkzeuge zur Sicherstellung höchster Qualität
bei gleichzeitig niedrigen Kosten werden in der Maschinenbauindustrie
nur vereinzelt genutzt. Immerhin führen 42 Prozent regelmäßige
Lieferantenauditierungen mit Vor-Ort-Besuchen durch, um die Qualität
der bezogenen Ware sicher zu stellen. Eine systematische
Qualitätskontrolle nimmt nur ein Viertel vor.

In anderen Bereichen gibt es Vorreiter: 20 Prozent der befragten
Unternehmen nutzen bereits ein modernes "Cost Breakdown Tool". Diese
häufig IT-basierten Werkzeuge helfen Unternehmen dabei, die
Kostenstruktur ihrer eingekauften Waren bis ins kleinste Detail
transparent zu machen. "Wer die Kosten seiner Waren zu 100 Prozent
transparent vorliegen hat, kann ganz anders mit seinen Lieferanten
reden und damit in Preisverhandlungen deutlich punkten", sagt
Kerkhoff. "Ich gehe davon aus, dass die vier Fünftel der deutschen
Maschinenbauer, die eine solche Software noch nicht nutzen, in den
nächsten Jahren nachziehen werden - wenn sie nicht einen eklatanten
Wettbewerbsnachteil riskieren wollen."

Zumindest wenn die Unternehmen die Ressourcen dazu haben. Denn
über 60 Prozent der befragten Einkäufer berichten, das sie nicht
genügend Zeit für die Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen
haben. Auch das dafür bereitgestellte Budget sehen fast 80 Prozent
als nicht ausreichend an. Trotz dieser Erkenntnis rechnet nahezu die
Hälfte der Befragten nicht mit einem in Zukunft steigenden
Budgetanteil.

Gerd Kerkhoff: "Die Maschinenbauer müssen endlich aufmachen.
Gerade die Automobilindustrie hat in den vergangenen Jahren
vorgemacht, wie man seinen Einkauf professionell aufstellt und damit
das Unternehmensergebnis nachhaltig verbessert. Der Maschinenbau
sollte, gerade nach der Liquiditätskrise, endlich damit beginnen, dem
Einkauf die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient. Einkäufer
stehen heute in modernen Unternehmen ganz vorn - nicht in Reihe
Zwei."

Insgesamt wurden 106 Einkaufsverantwortliche von Unternehmen mit
mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Umsatz größer als 50 Mio. Euro
befragt. Auszüge der Studie lesen Sie in den VDI nachrichten vom 27.
August 2010.

Interessenten bezüglich der vollständigen Studienergebnisse können
sich an Kerkhoff Consulting, Herrn Christian Pfeiffer, Leiter
Unternehmenskommunikation, unter der Telefonnummer +49 211 621 80 61
-0 oder presse(at)kerkhoff-consulting.com wenden.

Über Kerkhoff Consulting

Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der
Beratungsunternehmen für Einkauf und Beschaffung. 2009 ist Kerkhoff
Consulting von der Zeitschrift CAPITAL mit dem Titel "Hidden Champion
des Beratungsmarktes" ausgezeichnet, 2010 von der Wirtschaftswoche
zur besten Beratung für Supply Chain Management gekürt worden. Keine
andere Beratung für Einkauf und Beschaffung hat beide Titel gewonnen.

Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist
weltweit in neun Ländern vertreten. Kerkhoff Consulting berät vor
allem Kunden aus dem Mittelstand, sowie aus Konzernen und der
Öffentlichen Hand. Die Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich
durch ihre hohe Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater
endet nicht bei der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann,
wenn dieses vollständig beim Kunden implementiert worden ist.

Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen.

Originaltext: Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77158.rss2

Pressekontakt:

Christian Pfeiffer
Leiter Unternehmenskommunikation

Tel.: +49 (0)211 / 621 80 61- 0
presse(at)kerkhoff-consulting.com


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