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Importpreise Juli 2010: + 9,9% gegenüber Juli 2009

Geschrieben am 27-08-2010

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 27.08.2010 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) im Juli 2010 um 9,9% über dem Stand vom Juli
2009. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000 (+
10,6% gegenüber November 1999). Im Juni 2010 hatte die
Jahresveränderungsrate + 9,1% und im Mai 2010 + 8,5% betragen.
Gegenüber Juni 2010 fiel der Einfuhrpreisindex im Juli 2010 um 0,2%.

Der Preisanstieg im Juli 2010 ist vor allem auf die höheren
Energiepreise zurückzuführen (+ 30,4% gegenüber Juli 2009 und + 0,1%
gegenüber Juni 2010). Rohöl verteuerte sich gegenüber Juli 2009 um
35,4% (- 0,1% gegenüber Juni 2010) und Mineralölerzeugnisse um 27,5%
(- 5,6% gegenüber Juni 2010). Die Preise für Erdgas waren im Juli
2010 um 29,0% höher als im Juli 2009; im Vergleich zum Juni 2010
stiegen sie um 4,7%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und
Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2010 um 7,5% über dem Stand von Juli
2009, veränderte sich aber gegenüber Juni 2010 nicht.

Bei den Rohstoffen war Eisenerz um 65,4% teurer als im Juli 2009.
Im Vergleich zu Juni 2010 stiegen die Preise für Eisenerz mit + 8,9%
zum vierten Mal in Folge deutlich (nach + 21,9% im April, + 14,2% im
Mai und + 18,1% im Juni 2010, jeweils gegenüber dem Vormonat). Die
Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Juli
2010 um 30,0% über dem Niveau des Vorjahres. Sie veränderten sich im
Vergleich zu Juni 2010 nicht. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten
deutsche Importeure im Juli 2010 34,0% mehr zahlen als im Juli 2009
(- 2,7% gegenüber Juni 2010). Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und
deren Halbzeug erhöhten sich im Vergleich zum Juli 2009 um 30,4% (-
2,9% gegenüber Juni 2010). Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel
verteuerte sich gegenüber Juli 2009 um 44,6% (- 4,5% gegenüber Juni
2010). Die Rohkupferpreise stiegen im Juli 2010 gegenüber Juli 2009
um 41,9%. Sie sanken aber gegenüber Juni 2010 um 1,3%. Rohaluminium
war im Juli 2010 gegenüber dem Vorjahr um 17,7% teurer, gegenüber dem
Vormonat um 1,1% billiger.

Im Nahrungsmittelsektor wurde Rohkaffee im Juli 2010 im Vergleich
zum Juli 2009 um 37,1% teurer (+ 3,7% gegenüber Juni 2010). Die
Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen gegenüber
Juli 2009 um 15,4% höher (+ 1,2% gegenüber Juni 2010). Getreide war
im Vorjahresvergleich um 18,5% teurer (+ 13,2% gegenüber Juni 2010),
darunter Weizen um 14,3% gegenüber dem Vorjahr (+ 22,5% im Vergleich
zu Juni 2010).

Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im Juli 2010 im Vergleich
zum Juli 2009 um 4,1%. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit
Juni 1982 (+ 4,3% gegenüber Juni 1981). Im Juni 2010 hatte die
Jahresveränderungsrate + 3,9% und im Mai 2010 + 3,6% betragen.
Bezogen auf den Vormonat Juni 2010 veränderte sich der
Ausfuhrpreisindex nicht.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und
Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.



Index der Außenhandelspreise


Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
% %

Index der Einfuhrpreise

2005 JD 100 3,4 -
2006 JD 104,4 4,4 -
2007 JD 105,1 0,7 -
2008 JD 109,9 4,6 -
2009 JD 100,5 - 8,6 -


2009 Juli 99,4 - 13,0 - 0,9
August 100,7 - 11,4 1,3
September 99,8 - 11,4 - 0,9
Oktober 100,3 - 8,1 0,5
November 100,7 - 5,0 0,4
Dezember 101,2 - 1,0 0,5

2010 Januar 102,9 1,4 1,7
Februar 103,9 2,6 1,0
März 105,7 5,0 1,7
April 107,8 7,9 2,0
Mai 108,4 8,5 0,6
Juni 109,4 9,1 0,9
Juli 109,2 9,9 - 0,2

nachrichtlich:
Gesamtindex ohne
Erdöl und Mineralöl-
erzeugnisse 106,2 7,5 0,0

Index der Ausfuhrpreise

2005 JD 100 0,9 -
2006 JD 101,8 1,8 -
2007 JD 103,0 1,2 -
2008 JD 104,8 1,7 -
2009 JD 102,5 - 2,2 -


2009 Juli 102,2 - 3,6 - 0,2
August 102,5 - 3,2 0,3
September 102,4 - 3,2 - 0,1
Oktober 102,4 - 2,6 0,0
November 102,5 - 1,7 0,1
Dezember 102,7 - 0,4 0,2

2010 Januar 103,3 0,4 0,6
Februar 103,7 0,8 0,4
März 104,5 2,0 0,8
April 105,5 3,0 1,0
Mai 106,0 3,6 0,5
Juni 106,4 3,9 0,4
Juli 106,4 4,1 0,0

JD = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte erhalten Sie über:

Marion Knauer, Telefon: (0611) 75-2302, www.destatis.de/kontakt

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

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Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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