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Franziska Walser: "Wir haben schon ganze Straßen geleert, so schrien wir uns an"

Geschrieben am 18-08-2010

München (ots) - "Ich müsste eigentlich keine Existenzangst haben,
aber ich habe sie trotzdem", bekennt Edgar Selge (62) gegenüber der
Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Ich habe den ,Polizeiruf' zehn
Jahre lang gemacht. Ich spürte, dass das nicht ewig so weiter geht.
Aber die Entscheidung für den Ausstieg war natürlich eine
Entscheidung gegen das sichere Geld." Selges Frau Franziska Walser
(58) erklärt: "Es gibt eben immer wieder Jahre, in denen sich
Projekte zäh entwickeln." Für die nächsten Monate sieht es jedenfalls
gut aus. Sie gehen wieder mit Rilkes "Duineser Elegien" auf Tour,
arbeiten an einer Zwei-Personen-Version von Goethes "Iphigenie",
haben Anfragen für TV-Projekte. "Reich werden war nie ein Ziel bei
uns", sagt Edgar Selge.

Bei dem Paar gibt es auch mal Streit. Walser: "Ich vergesse
allerdings sehr schnell, worum es bei der Auseinandersetzung ging.
Wir haben schon ganze Straßen geleert, so schrien wir uns an. Ich
habe auch Gläser zerdeppert. Aber ich finde Streiten wichtig, denn es
bringt nichts, Dinge in sich hinein zu fressen." Selge analysiert
gern, auch die ehelichen Unstimmigkeiten: "Beim Streiten will man
eine Wirkung sehen. Ich gehe soweit, bis der andere mich spürt.
Wichtig ist, dass man trotzdem den Respekt wahrt."

Was sich im Alter ändert? - "Mit zunehmendem Alter werde ich immer
dünnhäutiger", sagt Walser. Und Selge findet: "Die Frustrationen
nehmen zu, die Illusionen über Menschen werden weniger. Ich kann mich
stark für junge Menschen begeistern. Mir sind Schwierigkeiten immer
auf den Rücken geschlagen, so dass ich schon mit 30 Jahren nur auf
allen Vieren kriechen konnte, das ist im Alter eher besser geworden."

FRAU IM SPIEGEL traf die beiden kurz nach ihrem Urlaub in Sambia
und Südafrika. "Für uns waren diese Ferien etwas ganz Besonderes,
weil wir nicht oft Fernreisen machen", erzählt Selge. "Unser Leben
ist durch zwei Wohnsitze und wechselnde Drehorte sehr unstet.
Deswegen fahre ich im Urlaub gerne an einen bekannten Ort, wie das
Ferienhaus meiner Schwiegereltern in den Schweizer Bergen. Im Winter
kann man dort Skifahren, im Sommer wandern. Ich fühle mich dort
geborgen, alles ist mir vertraut, die Gerüche, der Blick aus dem
Fenster."

Selge hat die älteste Tochter des Schriftstellers Martin Walser
Ende der Siebzigerjahre an der renommierten
Otto-Falkenberg-Schauspielschule kennengelernt, jetzt sind sie seit
31 Jahren zusammen, seit 26 Jahren verheiratet. Die beiden Kinder
Maria (26) und Jacob (29) sind erwachsen, arbeiten selbst in
künstlerischen Berufen. Walser und Selge sind eines der seltenen
Paare, das über drei Jahrzehnte hinweg das Interesse aneinander wach
gehalten hat, immer im Gespräch geblieben ist.

Bis vor einem Jahr war das Zentrum ihres privaten Lebens das
kleine Häuschen in einem grünen Münchner Viertel, seit einem Jahr
gibt es zusätzlich eine Wohnung in Berlin. Die Pendelei zwischen zwei
Wohn- und zahlreichen Dreh- und Auftrittsorten findet Walser "ganz
schön anstrengend". "Wenn wir getrennt sind, halten wir über das
Internet-Bildtelefon Skype Kontakt. Das Schöne daran ist, dass man
einander sehen kann. Wir haben das extra gelernt", erzählt sie. Selge
ergänzt: "Wir schreiben auch SMS. Längere Briefe komischerweise nur
in sehr schwierigen Phasen unserer Beziehung."

Originaltext: Frau im Spiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29590
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29590.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Reisch
Ressortleitung Aktuell
Frau im Spiegel
Tel.: 089-272708977
E-Mail: ulrike.reisch@frau-im-spiegel.de


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