(Registrieren)

Neues intranasales Kühlungssystem kann die Überlebensrate erhöhen, wenn es kurz nach dem Herzstillstand eingesetzt wird

Geschrieben am 16-08-2010

San Diego, Kalifornien, August 16, 2010 (ots/PRNewswire) - Ein neues
tragbares System zur Kühlung des Gehirns kann die Überlebensrate nach
einem Herzstillstand im Vergleich zu herkömmlichen
Behandlungsmethoden erhöhen, insbesondere, wenn die HLW und die
Kühlung umgehend durchgeführt werden. Die Ergebnisse einer neuen
Studie zeigen, dass das intranasale Kühlungssystem RhinoChill(TM) in
der Lage ist, die angestrebte Gehirntemperatur mehrere Stunden eher
zu erreichen, als dies bei Patienten der Fall war, die in der
Notaufnahme gekühlt wurden. Es wird weithin anerkannt, dass eine
möglichst umgehende Senkung der Gehirntemperatur die Chancen auf eine
Verminderung langfristiger Schäden erhöht.

Bei der Studie, die in einem angesehenen Online-Journal erschien,
welches Beiträge durch Fachgutachter überprüft, handelt es sich um
die erste Evaluierung der Kühlung nach diesem System. Vor Ort und
während des Herzstillstands wurde ein Zufallsprotokoll erstellt. Die
Studie mit dem Titel "Pre-Resuscitation Intra-Nasal Cooling
Effectiveness (PRINCE)" bezog 200 Patienten mit einem beobachteten
Herzstillstand aus 15 Orten in Belgien, Deutschland, Italien, der
Tschechischen Republik und Schweden ein, bei denen die
Herz-Lungen-Wiederbelebung innerhalb von 20 Minuten nach dem
Herzstillstand begonnen wurde. Die Patienten wurden nach dem
Zufallsprinzip entweder mit der intranasalen Kühlung mit RhinoChill
zusammen mit dem üblichen Advanced Cardiac Life Support (ACLS)
behandelt oder nur mit ACLS, bis sie entweder wiederbelebt waren oder
das Krankenhaus erreichten, woraufhin die Patienten beider Gruppen
gekühlt wurden.

Die Ergebnisse zeigten, dass die angestrebte Temperatur von 34
Grad C im Mittelohr, die als Näherungswert der Gehirntemperatur
verwendet wurde, bei der Gruppe, die vor der Einlieferung ins
Krankenhaus eine Kühlung mit RhinoChill erhielt, drei Stunden früher
erreicht wurde. Die angestrebte Körperkerntemperatur wurde zwei
Stunden früher erreicht. Von den Patienten, die bis zur Aufnahme im
Krankenhaus überlebten, überlebten 47% der gekühlten Patienten bis
zur Entlassung. In der Vergleichsgruppe, die nicht gekühlt wurde,
waren dies nur 31%. Die Überlebensrate bei den 75% der Patienten, die
innerhalb von zehn Minuten nach dem Herzstillstand HLW erhielten,
betrugen 59% beziehungsweise 29%.

37% derjenigen, die während des Herzstillstands intranasal
gekühlt wurden, überlebten ohne neurologische Befunde. In der
Vergleichsgruppe mit ausserhalb des Krankenhauses nicht gekühlten
Patienten waren dies nur 21%. Die Überlebensrate ohne neurologische
Befunde von Patienten, die innerhalb von zehn Minuten nach dem
Herzstillstand eine HLW erhielten, betrugen 46% beziehungsweise 18% -
ein sehr deutlicher Unterschied.

"Nach dieser Studie hat die frühe Kühlung des Gehirns in
Kombination mit früher HLW positive Einflüsse auf die Ergebnisse",
meint die wissenschaftliche Leiterin von PRINCE, Dr. Maaret Castren
vom Department of Clinical Science and Education, Karolinska
Institute, Stockholm, Schweden und Department of Emergency Medicine,
Sodersjukhuset." "Wir sind der Meinung, dass die Studie es nahelegt,
alle Anstrengungen dazu zu unternehmen, dass sowohl HLW als auch
Kühlung während des Herzstillstandes sobald als möglich während der
Wiederbelebung begonnen werden."

In einem Editorial, welches die Publikation der PRINCE-Studie
begleitet, bemerkt Dr. Lance Becker von der University of
Pennsylvania dass: "Obwohl die Zahlen zu klein sind, um signifikant
zu sein, weisen sie auf herausfordernde Kühlungsraten und
Überlebenstrends hin, die es nahelegen, dass eine umfangreichere
klinische Studie bessere Resultate der Kühlung durch die Nase während
des Herzstillstands zeigen könnte."

Er führt weiter aus: "Die Vorzüge des Verfahrens [RhinoChill]
liegen in der relativen Noninvasivität und der leichten Anwendung. Es
kann sich herausstellen, dass es sich um ein ideales Gerät für die
Notfallmedizin-Ausrüstung handelt."

Das intranasale Kühlungssystem RhinoChill verwendet einen
nonivasiven Nasenkatheder, um ein rasch verdunstendes Kühlmittel in
die Nasenhöhle einzuleiten. Die grosse Nasenhöhle ist ein
Wärmetauscher und befindet sich direkt unter dem Gehirn. Die
Tragbarkeit und einfache Anwendbarkeit des Systems bedeutet, dass die
Kühlung des Gehirns deutlich früher nach dem Herzstillstand begonnen
werden kann, als dies mit herkömmlichen Mitteln möglich war, die erst
nach dem Eintreffen des Patienten im Krankenhaus eingesetzt werden
können.

Durch den Herzstillstand wird der Blutstrom zum Gehirn
unterbrochen. Wird die Blutzirkulation nicht wieder in Gang gebracht,
kann innerhalb von vier bis sechs Minuten der Tod eintreten.
Wiederbelebte Patienten können wegen des Sauerstoffmangels und weil
die wieder in Gang gesetzte Blutzirkulation an beschädigtem Gewebe zu
Entzündungen führen kann, Gehirnschäden erleiden. Durch die Kühlung
des Gehirns verringert sich der Sauerstoffbedarf; die Entwicklung von
Schäden wird verlangsamt.

Das RhinoChill-System erhielt im Dezember 2007 die
CE-Kennzeichnung für den Vertrieb in Ländern der Europäischen Union.
Derzeit wird die Einführung auf ausgewählten europäischen Märkten für
den Oktober 2010 geplant. Das RhinoChill-System ist nicht für den
Verkauf in den USA bestimmt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Richard Kenyon: +44-7831-569940; richard@rkpr.co.uk

Originaltext: Circulation
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/81251
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_81251.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
RichardKenyon: +44-7831-569940; richard@rkpr.co.uk


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

284219

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung berichtet in ihrer morgigen Ausgabe über eine mögliche Schließung der Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA). Frankfurt/Oder (ots) - Potsdam. Die in die Kritik geratene Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA) muss um ihre Zukunft bangen. Das berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Das zuständige Sozialministerium hat die Landesinvestitionsbank (ILB) um eine Prüfung gebeten, ob und zu welchen Konditionen sie das Fördermanagement im Bereich der Arbeitsmarktförderung übernehmen könnte. Das bestätigte ein Sprecher der Bank der Märkischen Oderzeitung. Arbeitsstaatssekretär Wolfgang Schroeder sagte gestern, dass mehr...

  • Gedenkveranstaltung für Martin Luther King ruft Kinder weltweit auf, den "Hass auszumerzen" Springfield, Illinois, August 16, 2010 (ots/PRNewswire) - Die Städte Des Moines (Iowa) und Springfield (Illinois) in den USA haben Samstag, den 28. August 2010, zum Tage der "Ausmerzung des Hasses" erklärt. Man kann davon ausgehen, dass diese Gedenkfeier weit über die Vereinigten Staaten hinaus ein Echo finden wird. Siebenundvierzig Jahre nach Dr. Martin Luther Kings "I have a dream"-Rede auf den Stufen des Lincoln Memorial in Washington D.C., in der er für die Gleichheit der Rassen, der Glaubensbekenntnisse und der Religionen eintrat, mehr...

  • Börsen-Zeitung: Atomgefeilsche, Kommentar von Andreas Heitker zur Debatte um Brennelementesteuer und Laufzeitverlängerung Frankfurt (ots) - Ein solches mediales Feuerwerk, wie es zurzeit die Atomkonzerne abbrennen, hat es in der Branche selten gegeben. Jetzt standen die Konzernchefs von Eon, RWE, EnBW und Vattenfall Europe sogar in einem gemeinsamen Interview Seite an Seite, um via Boulevardzeitung noch einmal ihre Argumente unters Volk zu bringen: Atomkraft sei gut für Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Strompreise, Arbeitsplätze und die deutsche Wirtschaft insgesamt, so die Botschaft. Der Kampf der Strombosse ist verständlich. Es geht um mehr...

  • Menschen sehen, Menschen handeln; Spiegelneuronen und nachahmendes Verhalten im kaufenden Gehirn Berkeley, Kalifornien, August 16, 2010 (ots/PRNewswire) - Die bahnbrechende Entdeckung begann mit einem Eis an einem heissen Sommertag. Dr. A. K. Pradeep erzählt die Geschichte in seinem Buch The Buying Brain: Secrets for Selling to the Subconscious (http://buyingbrain.com/) nach. Ein Forscher ass in Giancomo Rizzolatis Labor für Neurowissenschaften an der Universität von Parma (Italien) ein Eis. Neben ihm sass ein Affe, der an Geräte zur Messung seiner Gehirnwellen-Aktivität angeschlossen war. Während der Affe dem Laborassistenten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Metall / Beschäftigungssicherung Osnabrück (ots) - Den Versuch wert Die Idee ist nicht neu: Unternehmen, denen gerade die Auftragsbücher überlaufen und die nicht wissen, wie sie ihre Termine halten sollen, leihen sich beim Nachbarbetrieb erfahrene Arbeitskräfte aus. So stopfen sie ihre kurzfristigen Löcher, erledigen ihre Verpflichtungen und empfehlen sich für weitere Arbeit. Von dieser Idee, leicht abgewandelt, lebt seit Jahren eine ganze Industrie, die Zeitarbeitsbranche. Nur sind hier die Arbeitnehmer, die ausgeliehen werden, geringer entlohnt als die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht