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Pro Generika zu Zuzahlungsfreistellungen: Verband fordert Generikaquote von mindestens 85 Prozent

Geschrieben am 01-09-2006

Berlin (ots) - Der Branchenverband Pro Generika hat die
Spitzenverbände der Krankenkassen davor gewarnt, den Versicherten
Sand in die Augen zu streuen. "Die Ankündigung der Krankenkassen,
Arzneimittel aus weiteren 130 Wirkstoffgruppen bei entsprechenden
drastischen Preissenkungen der Hersteller von der Zuzahlung
freizustellen, ist auf den ersten Blick eine positive Nachricht für
die Versicherten. Das löst aber das Problem der steigenden
Arzneimittelausgaben nicht. Und das bezahlen die Versicherten mit
steigenden Kassenbeiträgen", erklärte Hermann Hofmann, Erster
Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika, am Freitag in
Berlin.

Hofmann kritisierte, dass durch die Zuzahlungsbefreiung
ausschließlich auf die ohnehin preiswerten Generika ein erneuter
zusätzlicher Preisdruck ausgeübt werde. "Das Hauptproblem der
Krankenkassen im Arzneimittelsegment sind die so genannten
Scheininnovationen: neu, teuer, ohne therapeutischen Zusatznutzen",
betonte der Verbandsgeschäftsführer.

Pro Generika verlangte, den Sparbeitrag der Generika anzuerkennen
und zum Nutzen der Kostenträger und Versicherten weiter auszubauen.
Allein im vergangenen Jahr konnten die Kassen durch den Einsatz von
Generika 3,4 Milliarden Euro einsparen. Hofmann forderte daher, eine
Generika-Mindestquote von 85 Prozent einzuführen. "Das führt zu
Entlastungen bei den Arzneimittelausgaben. Das spart auch den
Versicherten Geld. So positiv die Freistellung von der Zuzahlung für
die Versicherten auf den ersten Blick auch sein mag - sie wird dann
zur Makulatur, wenn die Krankenkassenbeiträge weiter steigen, weil
die Kassen die Arzneimittelausgaben insgesamt nicht in den Griff
bekommen."

"Die Generikahersteller haben bereits im Juli durch massive
Preisabsenkungen ihren Beitrag geleistet", sagte Hofmann. "Solche
Kraftakte der Industrie werden aber auf Dauer nicht möglich sein."
Zumal auch das derzeit diskutierte GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz
zusätzlichen Druck auf den ohnehin massiven Wettbewerb im
generikafähigen Markt ausüben werde. "Man kann die Schraube auch
überdrehen."


Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54604
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Ansprechpartner:
Hermann Hofmann
Erster Geschäftsführer
Tel.: (030) 2092 4132
Fax: (030) 2092 4323
info@progenerika.de


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