(Registrieren)

Umweltbewusster Badespaß: Gute Wasserqualität auch ohne Chlor

Geschrieben am 04-08-2010

Kirchheim (ots) - DBU fördert Projekt zur Analyse von
Naturfreibädern mit rund 100.000 Euro

Es kann ein Rekordjahr werden für die deutschen Schwimmbäder. Die
Temperaturen klettern über 30 Grad. Wer kann, sucht den Sprung ins
kühle Nass. Für viele Wasserratten stellen Naturfreibäder eine
umweltbewusste Alternative zu gechlorten Becken dar. Doch um
hygienische Standards sicher zu stellen, muss auch ihr Wasser
gereinigt werden. Denn mit den Menschen gelangen auch Keime und
Bakterien ins Bad. Pflanzen sind hierbei natürliche Filter. Die
Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität
Weimar will am Beispiel des Naturbadesees im Feriendorf Eisenberg
"Günter Richta" in Kirchheim (Hessen) der Landeshauptstadt Hannover
untersuchen, wie Verunreinigungen mit den pflanzlichen Helfern
bestmöglich beseitigt werden können. Gleichzeitig soll mit Hilfe der
Firma Polyplan aus Bremen ein Konzept für ein Nullenergie-Bad
entstehen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das
Projekt mit rund 100.000 Euro.

Für DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde fördert das Vorhaben
den "gesunden und umweltschonenden Badespaß". Naturnahe Schwimmbecken
und Badeseen sind künstlich geschaffene, aber den Prinzipien der
Natur nachempfundene Ökosysteme. Neben einem Nutzungsbereich, in dem
Besucher ihre Bahnen ziehen können, bestehen sie auch immer aus einem
Aufbereitungsbereich für das Badewasser. Keime und andere Stoffe, die
durch Menschen und Tiere ins Wasser gelangen, werden hier auf
natürliche Weise herausgefiltert. "Chemikalien, die etwa Binde- und
Schleimhäute reizen können, kommen nicht zum Einsatz", erklärt Dr.
Ernst-Peter Kulle von der Materialforschungs- und -prüfanstalt
Weimar. "Bei der Hygiene dürfen aber keine Abstriche gemacht werden",
betont Kulle. Daher gelte es, das komplexe Zusammenspiel
unterschiedlicher biologischer Faktoren genau zu analysieren.

Modellhaft wird dies nun am Beispiel des Naturbadesees im
Feriendorf Eisenberg in Kirchheim realisiert. Der Badesee wird
momentan ganz neu angelegt. Damit gebe es eine gute Ausgangsposition,
das Gewässer von Beginn an zu beobachten. Über zwei Jahre wollen
Kulle und sein Team Wasserproben entnehmen und untersuchen, wie sich
äußere Faktoren auf die Wasserqualität auswirken und wie diese
optimal sichergestellt werden kann. Die Forscher wollen mit den
Untersuchungsergebnissen eine Basis liefern, mit deren Hilfe
pflanzliche Filtersysteme für Naturbadeseen künftig besser angelegt
werden können. Und sie gehen davon aus, dass sich bei kommenden
Bauvorhaben besser berechnen lässt, wie sich ein Gewässer bei
verschiedenen äußeren Einflüssen verhält - etwa wechselnden
Besucherzahlen oder Regengüssen.

Doch alles regelt die Natur nicht von allein. Damit das
aufbereitete Wasser wieder in den Nutzungsbereich gelangt, ist eine
mit Elektromotor betriebene Pumpe von Nöten. Die Energie dafür soll
im Feriendorf Eisenberg ein Solargenerator liefern. Ziel ist,
gemeinsam mit der Firma Polyplan ein Nullenergie-Bad zu
verwirklichen. Damit will man zeigen, dass ökologisch sinnvolle
Konzepte ökonomisch tragbar sind. Denn in einigen Naturfreibädern
stimmt die Idee vom umweltschonenden Badevergnügen noch nicht mit der
Energiebilanz überein.

In Kirchheim sollen die Ergebnisse des Projektes auch für die
Umweltbildung genutzt werden. Schulklassen und Freizeitgruppen, die
das Feriendorf regelmäßig besuchen, können sich künftig praxisnah mit
den Themen Gewässerverunreinigung und Gewässerschutz beschäftigen.
Geplant sind zum Beispiel eigene kleine Untersuchungen, mit denen
Kinder auf spielerische Weise Stoffkreisläufe in der Natur erleben
und verstehen. Für Brickwedde entsteht damit in Kirchheim "ein auf
vielfältige Weise vorbildhaftes Naturfreibad".

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Stephanie Kaßing
Anneliese Grabara



Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum See-Projekt in Kirchheim:
Thomas Rott
Landeshauptstadt Hannover
Telefon: 0511/16845418
Telefax: 0511/16844865
E-Mail: Thomas.Rott@Hannover-Stadt.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

282334

weitere Artikel:
  • ZDF-Programmhinweis / Samstag, 28. August 2010, 8.25 Uhr, 1, 2 oder 3 Mainz (ots) - Samstag, 28. August 2010, 8.25 Uhr 1, 2 oder 3 Rätselhaftes Innenleben "1, 2 oder 3" ist zurück aus der Sommerpause und widmet sich heute den Dingen, die im Verborgenen liegen: Wie sieht das Innenleben eines Müllwagens aus? Moderator Daniel Fischer geht auf Expedition in einen Müllwagen und schaut sich alles genau an. Außerdem wird das Geheimnis der Zahnpasta-Tuben gelüftet und einem riesigen Pottwal in den "Bauch" geschaut. Pottwale sind die größten Fleischfresser der Welt. Ob ein Tier Fleisch- oder Pflanzenfresser mehr...

  • Vorhofflimmern: Die unterschätzte Volkskrankheit / Selbsttest: Kennen Sie die Symptome von Vorhofflimmern? Hamburg (ots) - Mehr als eine Million Bundesbürger leiden unter Vorhofflimmern. Damit ist diese Krankheit die am weitesten verbreitete Herzrhythmusstörung. Fach- und Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen erwarten, dass die Zahl der Erkrankungen in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Das hat Folgen - auch für die betriebliche Gesundheitsvorsorge. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Vorhofflimmern" vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Viele Deutsche wissen nichts von den Gefahren, die durch mehr...

  • Unmögliches Sommeroutfit - Umfrage: Frauen kritisieren "altmodische" und "schlecht sitzende" Badebekleidung der deutschen Männer Baierbrunn (ots) - Die große Mehrheit der Frauen ist sich einig: Deutschlands Männer können im Freibad und am Strand kaum punkten. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" zeigen sich mehr als zwei Drittel der weiblichen Befragten (68,5 %) vom Sommeroutfit der Männer enttäuscht. Ihr Urteil: Bei vielen Männern sitzt die Badehose schlecht und altmodisch ist sie obendrein. Fast schon entsetzt sind die weiblichen Teenager vom Freibad-Anblick vieler Männer. Neun von zehn der 14- bis 19-Jährigen (91,1 %) schütteln mehr...

  • radio.de launcht iPad App und stürmt auf Platz 1 im App-Store - radio.de iPhone App jetzt mit Multitasking und noch schneller Hamburg (ots) - Ab sofort können iPad Nutzer den Audio-Service radio.de auch auf dem iPad nutzen. Mit der radio.de iPad App sind mehr als 4.000 deutsche und internationale Radiosender, Podcasts, Themen- und Genre- Channels in einer einzigen Applikation auf Apples Tablet PC verfügbar. In nur wenigen Tagen stürmte die radio.de iPad App direkt auf Platz 1 in Apples App Store. Die Applikation steht zum kostenlosen Download auf radio.de/ipad bereit. Zeitgleich launcht radio.de das iPhone iOS4-Update. Dieses neue Betriebssystem ermöglicht mehr...

  • Hansi Hinterseer in mach mal Pause: Auf Bora-Bora Heimweh nach seinen Bergen Hamburg (ots) - Schlagerstar Hansi Hinterseer musste erst tausende Kilometer in die Südsee fliegen, um wirklich zu spüren, wie gut er es zu Hause in Kitzbühel hat. In der Umfrage zum Thema "Wohin ging Ihre schönste Reise?" sagte er der großen Rätsel-Zeitschrift mach mal Pause: "Ich habe mir einst einen Inseltraum erfüllt. Es ging nach Bora-Bora, Perle der Südsee. Endlose Strände, kristallklares Wasser, ein Paradies!" Aber Hansi Hinterseer war dort nicht glücklich, denn "ich hatte Heimweh. Ich sehnte mich nach meinen geliebten Tiroler mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht