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journalist-Pressemitteilung: "ZDF-Fernsehgarten" macht Werbung für Modelabel / Andrea Kiewel nennt Markennamen bei Kollektions-Präsentation

Geschrieben am 02-08-2010

Remagen (ots) - Für seine Unterhaltungssendung "Fernsehgarten"
arbeitet das ZDF regelmäßig mit Unternehmen zusammen und verwischt so
schon mal die Grenzen zwischen Programm und Werbung. Die kürzlich
publik gewordene Kooperation mit einer Pflanzencenter-Kette, deren
Geschäftsführerin als Gartenexpertin im "Fernsehgarten" auftreten
durfte, ist nicht der einzige Fall. Nach Recherchen des
Medienmagazins journalist dürfen Modelabels regelmäßig in der
ZDF-Sendung ihre Kollektionen präsentieren. Moderatorin Andrea Kiewel
verweist dabei deutlich auf den jeweiligen Markennamen. Bei einem
gemeinsamen Auftritt mit der Chefdesignerin der Firma Betty Barclay
lobte Kiewel die Kleider "in der tollen Betty-Barclay-Modenschau",
ließ ihren Gast für Schmuck-Accessoires werben und verabschiedete
sich mit den Worten: "Danke, Betty Barclay!"

Das ZDF sieht diese Praxis durch die Erlaubnis sogenannter
Produktionshilfen im 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag gedeckt.
Dieser gilt seit April und gestattet den Sendern, Produkte von
Herstellern zu verwenden, sofern diese nicht dafür bezahlen. Die
Kooperation mit der Pflanzencenter-Kette wurde vom ZDF-Fernsehrat
geprüft und sei "rechtlich nicht zu beanstanden", sagt der
Vorsitzende Ruprecht Polenz.

Ursprünglich sollten Produktionshilfen dafür verwendet werden,
Produktionskosten signifikant zu senken. Im "Fernsehgarten" betreibt
das ZDF aber einen geradezu inflationären Einsatz: Bis zu vier
Kooperationspartner werden im Abspann einer Sendung genannt. Dazu
zählen zum Beispiel auch Musicalveranstalter, die dem Sender einen
Teil ihres Honorars für den Auftritt erlassen und dadurch
Produktionshilfe leisten.

Eine Kennzeichnung mit dem neuen "P"-Logo, das am Anfang und am
Ende der Sendung zur klaren Erkennbarkeit der Produktionshilfe für
den Zuschauer eingeblendet werden müsste, übergeht das ZDF durch eine
Klausel in den vom Fernsehrat beschlossenen Werberichtlinien.

Bei der ARD nimmt man indes Abstand von kennzeichnungspflichtigen
Produktionshilfen: In der Vergangenheit standen einzelne
Landesrundfunkanstalten in der Kritik, weil sie Autos für den
"Tatort" von den Herstellern kostenlos geliefert bekamen. Im Gespräch
mit dem journalist erklärt SWR-Intendant Peter Boudgoust für seinen
Sender, es gebe zwar weiterhin entsprechende Angebote. "Da mich
allerdings stört, dass wir gegebenenfalls wegen einer verhältnismäßig
kleinen Leistung das jeweilige Programm mit dem Kürzel 'P'
kennzeichnen müssen, habe ich intern mit den Kollegen vereinbart,
dass wir diese Autos künftig für die Dauer der Dreharbeiten anmieten.
Das verteuert zwar die Produktionskosten ein wenig, aber mit Blick
auf die Gesamtkosten fällt es nicht groß ins Gewicht."

Laut einer journalist-Umfrage verzichten auch kleinere
ARD-Anstalten wie HR und RBB weitgehend auf Produktionshilfen.
Lediglich MDR und BR geben an, für "Tatort"-Produktionen weiterhin
Autos von Herstellern kostenlos anzunehmen.

Einen ausführlichen Bericht über den Umgang von ARD und ZDF mit
Produktionsbeihilfen lesen Sie in der August-Ausgabe des
Medienmagazins journalist, das heute erscheint. Weitere Infos auf
www.journalist.de

Originaltext: Journalist
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/20126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_20126.rss2

Pressekontakt:
journalist - Das Medienmagazin
Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
journalist@journalist.de


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