(Registrieren)

Honorarberatung: vom Banker zum Info-Broker

Geschrieben am 27-07-2010

Hamburg (ots) - Die aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest
zum Thema Anlageberatung hat die Banken alarmiert. Gleich sechs von
21 getesteten Geldhäusern bekamen ein "Mangelhaft", die Note "gut"
wurde gar nicht vergeben. Lassen sich Verstöße gegen gesetzliche
Dokumentationspflichten noch mit entsprechender Technik relativ
schnell abschalten, wiegt der Vorwurf einer generell schlechten
Qualität der Beratung umso schwerer. Der Ruf zum Wechsel von der
Provisions- zur Honorarberatung weist in die richtige Richtung,
greift allein aber zu kurz. Es bedarf eines grundsätzlichen Wandels
des Geschäftsmodells der Banken, um verlorenes Vertrauen
zurückzugewinnen, so eine aktuelle Markteinschätzung von Steria
Mummert Consulting.

Zwar haben einige Banken die Honorarberatung bereits für eine
breitere Kundengruppe geöffnet, eine Reinkultur dieses Preismodells
bieten sie aber meist noch nicht an. Häufig dient zum Beispiel das
Depotvolumen als Bemessungsgrundlage für die Gebühren. Somit hat der
Berater dann doch den Anreiz, möglichst viel Kapital seines Kunden in
das Depot zu lenken und außerhalb liegende Investmentaspekte zu
vernachlässigen.

Hinzu kommt, dass viele der bisher gegen Honorar gebotenen
Leistungen keinen echten Mehrwert darstellen. Eine technisch basierte
Portfolioanalyse, die ein Kunde auf seinem Smartphone auch selbst
durchführen kann, ist nicht mehr das Maß der Dinge. Nach einer
Untersuchung von Steria Mummert Consulting nutzen gerade die derzeit
mit Honorarmodellen umworbenen preissensiblen Bankkunden schon
regelmäßig diese oft auch frei verfügbaren Informations- und
Analysetools.

Um als Honorarberater einen quantifizierbaren Mehrwert zu bieten,
sollte der Banker daher für seine Kunden zum Info-Broker und
Info-Administrator werden. So könnte der Berater zum Beispiel die
gesamte Terminverwaltung seines Kunden übernehmen und alle sich aus
dessen Vermögen ergebenden Fristen, Fälligkeiten und
Ausschüttungstermine aktiv managen. Bei Handlungsbedarf wird der
Kunde dann direkt informiert und nur mit den für die anstehende
Entscheidung wirklich relevanten Informationen versorgt. Diese
Informationen werden individuell aufbereitet und archiviert, was
durch eine zunehmende Industrialisierung der Informationsverarbeitung
auch kosteneffizient angeboten werden kann. Der Ansatz ließe sich bis
auf ein komplettes Dokumentenmanagement ausdehnen, in das auch
Fremddokumente mit aufgenommen werden können, um somit den Kunden
einen komplett strukturierten "elektronischen Aktenordner" anbieten
zu können.

"Nur mit einer wirklich vom Verkauf losgelösten Vergütung kann die
wichtigste Voraussetzung für ein vom Kunden akzeptiertes
Honorarberatungsmodell geschaffen werden: Vertrauen", sagt Christan
Hofmeister, Finanzdienstleistungs-Experte bei Steria Mummert
Consulting. Statt sich also weiterhin im Wettbewerb um das
detailreichste Selbstbedienungstool und die günstigsten
"verursachungsgerechten" Gebühren im Sinne einer reinen
Abwicklungsbank aufzureiben, sollten die Banken den Schwerpunkt auf
Informations- und Serviceangebote lenken, für die es eine
Zahlungsbereitschaft gibt.

Für das Retailbanking bedeutet dieser Schwenk einen massiven
Wandel des Geschäftsmodells - deutlich veränderte Anforderungen an
Personal und Technik inklusive. Letzter Punkt dürfte dabei das
geringere Problem sein. Zeigt doch eine aktuelle Marktstudie von
Steria Mummert Consulting, dass zum Beispiel der ebenfalls von der
Stiftung Warentest bemängelte Umgang mit Dokumentations- und
Protokollpflichten durch den Einsatz der entsprechenden
Software-Tools schnell an die aktuelle Gesetzeslage angepasst werden
kann.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

281075

weitere Artikel:
  • 4,1 Millionen Starts im Luftverkehr in Deutschland 2009 Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2009 an den etwa 1 000 Flugplätzen in Deutschland insgesamt 4,1 Millionen Starts gezählt. Fast zwei Drittel (64%) waren nichtgewerbliche Flüge. Von diesen insgesamt 2,6 Millionen Starts wurden 1,1 Millionen als Motorflüge durchgeführt. Eine größere Anzahl von Starts (1,5 Millionen) entfiel auf Motorsegel-, Segel- oder Ultraleichtflüge oder auf Fahrten mit bemannten Heißluftballons. Im gewerblichen Luftverkehr sind Flugzeuge insgesamt 1,5 Millionen mehr...

  • komba gewerkschaft immer im Einsatz für die Feuerwehr / Interview mit Bundesfachbereichsvorsitzendem Norbert Brewer Berlin (ots) - Die ausgebrochene Sparwut gefährdet die Leistungssicherheit. Das gilt für den gesamten öffentlichen Dienst. Aber erst, wenn man die Entwicklung bei einzelnen Aufgaben und Berufsgruppen genau betrachtet, wird der Ernst der Lage deutlich. Norbert Brewer, Vorsitzender des komba Bundesfachbereichs Feuerwehr und Rettungsdienst, stellt in einem Interview die speziellen Probleme der Feuerwehren sowie die Erfolge und Forderungen der komba gewerkschaft für diese Berufsgruppe dar. Brewer listet als Defizite unzureichende mehr...

  • Aktualisierung der Presseinformation vom 28.06.2010 / Deutsche Markteinführung: curea P kombiniert beeindruckende Saugleistung und phasengerechte Wundversorgung Berlingerode (ots) - Mit der deutschen Markteinführung von curea P hat die curea medical GmbH im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. (DGfW) in Freiburg den Startschuss für eine moderne Behandlungsoption in der Wundversorgung gegeben. Dank der weltweit erfolgreichen und patentierten SuperCore®-Saugkerntechnologie verbunden mit einem innovativen Herstellungsverfahren liefern die curea P-Wundauflagen erstmals eine phasengerechte Antwort, insbesondere für die Behandlung chronischer mehr...

  • NCP VPN Client für Juniper-Systeme mit erweitertem Leistungsumfang / Neues Release des NCP IPsec Clients für Juniper-Betriebssysteme verfügbar Nürnberg (ots) - Die NCP engineering GmbH, führender Anbieter von Remote Access VPN-Komplettlösungen, gibt die Freigabe einer neuen Version des "NCP Secure Client - Juniper Edition" für Juniper Betriebssysteme bekannt. Nach der erfolgreichen Einführung des VPN Clients für ScreenOS kann dieser nun auch mit dem Juniper Junos Betriebssystem eingesetzt werden. Ein weiteres Highlight ist das Sicherheits-Qualitätssiegel "FIPS Inside" (Federal Information Processing Standard). NCPs IPsec VPN Client, der für alle Windows Betriebssysteme mehr...

  • Tobaccoland verlängert Zusammenarbeit mit Heintz van Landewyck Wien (ots) - tobaccoland, der österreichische Marktführer im Tabakwaren-Großhandel, und der luxemburgische Hersteller von Tabakwaren Heintz van Landewyck setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Für weitere drei Jahre setzt der Tabakwarenhersteller sein ganzes Vertrauen in den österreichischen Großhändler. Manfred Knapp, General Manager von tobaccoland, dazu: "Es ist uns eine große Freude, dass wir unsere Kooperation für die nächsten drei Jahre besiegelt haben. Gerade das Feinschnitt-Sortiment von Heintz van Landewyck lief mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht