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Roland Berger Strategy Consultants: Partner wählen weltweite Geschäftsführung ("Executive Committee") und Aufsichtsrat - Teil 2: Hintergrund/Firmengeschichte

Geschrieben am 16-07-2010

München/Essen (ots) -

- Rückzug von Roland Berger aus dem Aufsichtsrat und Wahl zum
Ehrenvorsitzenden ist logischer Abschluss eines langfristig
geplanten Übergangs
- Bereits Mitte der 90er Jahre leitete der Firmengründer die
Transformation seines Unternehmens in die Wege
- Wahl von Burkhard Schwenker zum Vorsitzenden des Executive
Committees (EC) stellte 2003 die Weichen für die Nachfolge
- Erfolgreicher Übergang von Gründer-geführter "One man show" zur
gleichberechtigten Partnerschaft

Der Rückzug von Firmengründer Prof. Dr. h.c. Roland Berger aus dem
Aufsichtsrat von Roland Berger Strategy Consultants und seine Wahl
zum Ehrenvorsitzenden des Unternehmens ist der erfolgreiche Abschluss
eines Transformationsprozesses, der vor gut 15 Jahren angestoßen
wurde. Ab Mitte der 1990er Jahre bereitete Roland Berger mit
Unterstützung von Burkhard Schwenker den Rückkauf der von der
Deutschen Bank gehaltenen Anteile an Roland Berger Strategy
Consulting ("Management Buyout") und den Transfer aller Anteile an
die Partner vor. Parallel dazu wurde ein fünfköpfiges Management
Committee gegründet, mit Roland Berger als CEO. 1998 erfolgte der
Management Buyout und damit ein erheblicher Wertzuwachs der
Partneranteile. Gleichzeitig reduzierte Roland Berger seine
Stimmrechte auf das für alle Partner gültige Niveau von einer Stimme.
Zudem übertrug er durch Einführung des Executive Committee (EC),
dessen CEO er blieb, des Aufsichtsrats (AR) sowie eines Management
Committee Germany weitere Führungsverantwortung auf die Partner. 2003
vollzog Berger den nächsten Schritt, indem er das strategische und
operative Management des Unternehmens in die Hände des EC und dessen
Sprecher Burkhard Schwenker übergab und selbst den AR-Vorsitz
übernahm. Die zweistufige Führungsstruktur aus dem jeweils durch die
Partner gewählten EC und AR bewährte sich und ließ das Unternehmen
zur einzigen europäischen Strategieberatung unter den Top 5 weltweit
heranwachsen. Die nun erfolgte Wahl von Dr. Martin Wittig zum neuen
CEO und Prof. Burkhard Schwenker zum neuen AR-Vorsitzenden
("Chairman") ist der logische Abschluss dieses vorausschauend
geplanten Übergangs und Generationenwechsels.

Roland Berger gründete 1967/68 mit Ende 20 ein Beratungsbüro. Der
anfängliche "Ein-Mann-eine-Sekretärin"-Betrieb entwickelte sich
schnell zu einer partnerschaftlich organisierten und zunehmend
international aufgestellten Managementberatung. 1970 - nur drei Jahre
nach seiner Gründung - erwirtschaftete das Unternehmen bereits einen
Honorarumsatz von 5,6 Mio. D-Mark (2,86 Mio. Euro). 1980 stieg der
Umsatz auf 35 Mio. D-Mark (17,9 Mio. Euro). 1990 waren es über 175
Mio. D-Mark (rund 90 Mio. Euro), im Jahr 2000 - auch als Folge von
Wiedervereinigung und New Economy - erzielten Roland Berger Strategy
Consultants 847 Mio. D-Mark (rund 433 Mio. Euro). 2002, im letzten
Jahr unter Roland Bergers operativer Führung, betrug der
Honorarumsatz der international führenden Strategieberatung
europäischen Ursprungs 526 Mio. Euro, hätte also mit 1,028 Mrd.
D-Mark zum ersten Mal die Milliardengrenze in D-Mark überschritten.
Heute liegt der Umsatz weit über 600 Mio. Euro.

1988 erwarb die Deutsche Bank, ein langjähriger Kunde Roland
Bergers, unter Alfred Herrhausen 75,1 Prozent an Bergers damaliger
GmbH. Berger - damals Anfang 50 - behielt die restlichen Anteile und
sicherte sich die Stimmenmehrheit. "Mich reizte es, meinen Beruf noch
einmal in einer anderen Dimension auszuüben und ein großes
internationales Orchester zu dirigieren", begründet Berger diesen
Schritt. Mit der Ermordung Alfred Herrhausens 1989 fiel jedoch die
vor allem auf dessen persönlicher Beziehung zu Roland Berger
basierende gemeinsam geplante Strategie weg. Die Deutsche Bank
behielt zwar ihre Anteile, beschränkte ihre Rolle jedoch auf die
eines stillen Teilhabers. Allerdings hinderte die Beteiligung des
Instituts Roland Berger - gemäß amerikanischem Recht ("Bank Holding
Act") - am Zugang zum US-Markt.

Rückkauf der Deutsche-Bank-Anteile als Voraussetzung für starke
Partnerschaft

Ab Mitte der 1990er Jahre leitete Roland Berger einen
schrittweisen Transformationsprozess der Firma, ihrer
Eigentumsverhältnisse und Managementstruktur ein. Der erste Schritt
bestand in der Ausgabe von 25 Prozent der Firmenanteile an die
aktiven Partner unter Reduktion der Anteile der Deutschen Bank und
des Firmengründers Roland Berger. Außerdem wurde ein Management
Committee eingeführt mit Roland Berger als CEO und vier weiteren
Partnern als Mitgliedern. 1998 entschieden die Partner schließlich,
die Anteile der Deutschen Bank zurückzukaufen. Dies war der zweite
Schritt des Übergangs von einem Gründer- und Eigentümer-geführten
Unternehmen zu einer unabhängigen Firma in der Hand von
professionellen Partnern. "Der Rückkauf war für mich die unabdingbare
Voraussetzung dafür, dass eine starke Partnerschaft entstehen konnte,
an die ich die Firma übergeben wollte", sagt Berger rückblickend. In
diesem Zuge reduzierte der Namensgeber seine Stimmrechte auf das Maß,
das für alle anderen Partner auch gilt.

Mit dem Management Buyout führte Roland Berger Strategy
Consultants eine neue Struktur der Unternehmensführung ein: Dem
"Executive Committee" (EC) als oberstem Gremium gehörten neben Roland
Berger als CEO noch Burkhard Schwenker und Karl Vogel sowie Paul
Goldschmidt als assoziiertes Mitglied an. Dazu kam das "Management
Committee Germany" unter Vorsitz von Karl Kraus mit Felix Hess und
Dirk Reiter als Mitgliedern. Mit dem "Partner Management Committee"
(dem heutigen Aufsichtsrat), bestehend aus António Bernardo, Albrecht
Crux und Otto Hirschbach wurden weitere Partner in die
Führungsverantwortung einbezogen - auch wenn Roland Berger selbst
nach wie vor die Firma leitete.

2003: Erste von den Partnern gewählte Unternehmensführung

In den Jahren 1998 bis 2003 steigerte Roland Berger Strategy
Consultants seinen Umsatz von 292 Mio. Euro auf 530 Mio. Euro. Die
Zahl der Mitarbeiter wuchs gleichzeitig von 1200 auf 1500 und die
Zahl der Auslandsbüros von 17 auf 20. Im Jahr 2003 unternahm Roland
Berger - inzwischen 65 Jahre alt - den dritten Schritt zu einem
Partner-geführten Unternehmen: Er übergab die volle strategische und
operative Management-Verantwortung an ein von den Partnern gewähltes
EC-Team, bestehend aus Burkhard Schwenker (Sprecher), António
Bernardo (stellvertretender Sprecher), Thomas Eichelmann und Martin
Wittig. Ein "Management Committee DACH", bestehend aus Walter
Hagemeier (Chairman), Manfred Reichl und Dirk Reiter übernahm die
operative Verantwortung für die deutschsprachigen Länder
(Deutschland, Österreich, Schweiz). Gleichzeitig wurde Roland Berger
Vorsitzender des ebenfalls von den Partnern neu gewählten
Aufsichtsrats. Die drei Gremien nahmen ihre Arbeit am 1. Juli 2003
auf. Im September 2004 wurde das "Management Committee DACH"
aufgelöst und die volle strategische und operative Verantwortung auf
das Global Executive Committee (GEC) übertragen. Neben Burkhard
Schwenker - ab diesem Zeitpunkt offiziell CEO - bestand das GEC aus
António Bernardo als stellvertretendem CEO, Thomas Eichelmann,
Vincent Mercier, Dirk Reiter und Martin Wittig als CFO.

Die zweistufige Führungsstruktur mit von den Partnern gewählten
Mitgliedern steuerte die Firma erfolgreich in eine Phase weiteren
Wachstums und zunehmender Internationalisierung und bewies ihre
Führungsstärke in schwierigen Zeiten wie dem Platzen der
Internetblase in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts sowie
der Wirtschaftskrise 2008/09. Hier wurden Finanzthemen wie Cash
Management und Kreditverhandlungen sowie neue Modelle der
Partnerbeteiligung wichtig - wobei vor allem CFO Martin Wittig sein
Können beweisen konnte. Gleichzeitig trieb CEO Burkhard Schwenker
Wachstum und Internationalisierung der Firma weiter voran: 2008 lag
der Umsatz bei rund 670 Mio. Euro, die Zahl der Mitarbeiter stieg auf
1900. Heute ist Roland Berger Strategy Consultants mit 36 Büros in 25
Ländern vertreten.

"Angesichts dieser Erfolgsgeschichte", sagt Roland Berger, "war
bei den turnusmäßigen Neuwahlen in diesem Sommer der richtige
Zeitpunkt gekommen, den vor 15 Jahren begonnenen Übergang zu einer
neuen Führungsstruktur mit einem Generationswechsel abzuschließen.
Ich bin sicher, dass meine Nachfolger das Unternehmen auf Erfolgskurs
halten werden. Als Ehrenvorsitzender stehe ich ihnen gerne weiter mit
Rat und Tat zur Verfügung und freue mich auf eine freundschaftliche
und vertrauensvolle Zusammenarbeit."

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Rund 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Susanne Horstmann
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8349, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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