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Mit dem "Schnäpschen" in den Ruhestand?

Geschrieben am 12-07-2010

Düsseldorf (ots) - Tagung zum Suchtverhalten älterer Menschen

Schon heute leidet jeder zehnte Patient über 65, der in
Allgemeinpraxen behandelt wird, unter einer Suchterkrankung - Tendenz
steigend. Hinzu kommen häufig unerkannte psychosomatische
Erkrankungen. In Düsseldorf erörtern über 70 Experten des
AHG-Wissenschaftsrates zusammen mit namhaften Referenten am 12. und
13. Juli verschiedene Aspekte des Themas "Alter und Rehabilitation".
Betroffenen und Interessierten bietet eine Beratungsaktion unter der
Rufnummer 01801-244 222* oder per E-Mail unter beratung@ahg.de auch
darüber hinaus bundesweite Hilfe.

Betroffenenzahlen im massiven Aufwärtstrend

"Gönn´ dem Opa doch sein Schnäpschen, damit wird er hundert Jahre
alt" - was gut gemeint ist, kann in vielen Fällen ein bis vor wenigen
Jahren kaum wahrgenommenes Problem verschleiern: die Sucht im Alter.
Wurden im Jahr 2000 noch 8.373 Patienten über 55 wegen einer akuten
Alkoholisierung im Krankenhaus behandelt, lag deren Zahl 2008 bereits
bei 18.125 und entspricht einer Steigerung um 116 Prozent. Während
Männer eher zur Flasche greifen, gilt Medikamentenabhängigkeit oft
auch als "Frauensucht", "heimliche" oder "Alterssucht" und bleibt
allzu oft unerkannt.

Die Symptome werden oft anderen alterstypischen Erkrankungen
zugeordnet. Häufig kommen noch weitere körperliche Einschränkungen
oder krankhaftes Übergewicht hinzu und psychische Erkrankungen, etwa
eine Depression. Mit steigender Lebenserwartung wächst die Zahl
erkrankungsgefährdeter Senioren und wird angesichts längerer
Lebensarbeitszeit perspektivisch auch zur volkswirtschaftlichen
Belastung.

"Suchtkarrieren" im Alter noch behandlungsbedürftiger

Die Gründe für die Entstehung der Alkoholabhängigkeit sind
vielfältig und hängen auch von ihrem Beginn ab: Geschieht der
Einstieg bereits in jüngeren Jahren, schwindet im Alter die Fähigkeit
zur Kompensation und Alkoholtoleranz - der Betroffene wird
behandlungsbedürftig. Stellen sich Alkoholprobleme erst spät ein,
sind vor allem kritische Lebenssituationen dafür verantwortlich: Der
Abschied vom Berufsleben und -status, der Verlust des Partners oder
anderer sozialer Beziehungen und vieles mehr.

Stationäre Rehabilitation bei Älteren besonders erfolgreich

Das Vorurteil, dass sich eine stationäre Rehabilitation für ältere
Patienten nicht mehr lohne, ist falsch. Untersuchungen zur
Ergebnisqualität belegen: Gerade ältere Abhängigkeitskranke
profitieren nachhaltig von der medizinischen Rehabilitation. Für sie
liegt das Ziel der Behandlung insbesondere darin, die persönliche
Entwicklung, das selbstbestimmte Leben in der Gesellschaft
ganzheitlich zu fördern und Pflegebedürftigkeit zu verhindern.

AHG lädt zur Expertendiskussion über die Folgen des Wandels

Wie die Rehabilitation diesen Herausforderungen in Zukunft
begegnen kann, diskutieren auf Einladung des AHG-Wissenschaftsrates
Experten aus ganz Deutschland. Die AHG Allgemeine
Hospitalgesellschaft, die sich als eine der größten
Unternehmensgruppen ihrer Art seit über drei Jahrzehnten der
Behandlung chronisch kranker und abhängiger Menschen widmet, will mit
dieser Tagung die Tür aufstoßen zu einem umfassenden und
konstruktiven Dialog der Altersproblematik. Im Mittelpunkt stehen
Bestandsaufnahmen aus Sicht von Wissenschaft und Medizin, der Kosten-
und Leistungsträger. Am zweiten Kongresstag bieten interne
Themenworkshops Gelegenheit, sich über konkrete Therapiemethoden und
-erfahrungen aus den 45 Kliniken und Therapiezentren der AHG
auszutauschen.

Beratungshotline für Betroffene und Interessierte

Neben dem Expertenaustausch bietet eine Beratungshotline Senioren,
ihren Angehörigen und Interessierten Rat und Hilfe. Hier informieren
Beraterteams und Ärzte per Telefon oder E-Mail während und auch nach
der Fachtagung zu möglichen Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten.

*3,9 ct./Minute aus dem deutschen Festnetz - Mobilfunk max. 42
ct./Minute

Originaltext: AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80256
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80256.rss2

Pressekontakt:
Zentrale
Öffentlichkeitsarbeit Kommunikation

Corinna Dönges
Leiterin
Tel. (02 11) 30.11 - 11 86
cdoenges@ahg.de

AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
Helmholtzstr. 17
40215 Düsseldorf
www.ahg.de


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