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Börsen-Zeitung: Chemie feiert Comeback, Kommentar zur Quartalsbilanz des Branchenverbandes von Sabine Wadewitz

Geschrieben am 07-07-2010

Frankfurt (ots) - Die Wechselbäder haben es in sich. Mit Ausbruch
der Krise brach der Absatz der Chemieindustrie Ende 2008 weltweit so
dramatisch ein, dass die Branche in einen Schockzustand versetzt
wurde. Der Aufschwung fällt nun dermaßen schwungvoll aus, dass die
Unternehmen es abermals kaum fassen können. Die Chemie feiert ihr
Comeback, doch die Euphorie hält sich in Grenzen - mit gutem Grund,
sind doch Unwägbarkeiten nach wie vor gegeben.

Nachdem einige Konzerne in den ersten drei Monaten des Jahres
bereits auf dem Weg zu alten Rekorden waren, hat sich der Aufschwung
für die Chemie im zweiten Vierteljahr offensichtlich verfestigt. Die
jüngsten Quartalszahlen der Konzerne sind noch nicht veröffentlicht,
doch der Platzhirsch BASF hat jüngst signalisiert, dass die
Geschäftsentwicklung leicht besser war als erwartet. Die
exportstarken Hersteller von Kunststoffen, Pigmenten oder Farben
profitieren von einem dynamischen Auslandsgeschäft, erzielen aber
auch im Inland inzwischen wieder prozentual zweistellige
Wachstumsraten. Dies lässt hoffen, dass sich die Aufschwungkräfte im
Markt wiederbelebt haben, und nicht mehr vor allem staatliche
Konjunkturprogramme die Nachfrage stützen.

Bei aller Aufwärtsdynamik ist unverändert Vorsicht angeraten. Zwar
rechnet die Branche nicht mehr mit einem zweiten Absturz, aber mit
abnehmender Geschwindigkeit im Wachstum. Auch der Branchenverband VCI
bleibt auf der sicheren Seite und hält an der Mitte Mai deutlich nach
oben revidierten Prognose fest, erwartet also 2010 nach wie vor einen
Anstieg der Chemieproduktion um 8,5%, obwohl in den ersten sechs
Monaten bereits ein Plus von 13% gelungen ist.

Abgesehen von Basiseffekten hat die Chemie im ersten Halbjahr vom
Lageraufbau der Kunden profitiert, was sich angesichts des
vorsichtigen Agierens der Abnehmer mit Blick auf eine niedrige
Kapitalbindung nicht in dem Maße fortsetzen dürfte. Auch die
Konjunkturprogramme werden nach und nach an Wirkung verlieren. Die
nun in fast allen Ländern in den Vordergrund rückende Konsolidierung
der Staatsfinanzen droht das Wachstum ebenfalls abzubremsen. Risiken
drohen zudem aus der Entwicklung der Rohstoffpreise. Umsicht und
straffes Kostenmanagement sind also weiterhin gefordert.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de


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