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G8-Gipfel: Kinder- und Müttergesundheit in Entwicklungsländern gewinnt höheren Stellenwert / Finanzielle Zusagen sind Tropfen auf dem heißen Stein

Geschrieben am 28-06-2010

Hannover (ots) - Die G8-Staaten räumen der Gesundheit von Müttern
und Kindern in Entwicklungsländern ab sofort einen höheren
Stellenwert ein: Zur Verbesserung ihrer Situation wurde im Rahmen des
Gipfeltreffens in Kanada am Wochenende eine neue Initiative ins Leben
gerufen. Positiv ist, dass dabei auch das Thema Familienplanung zur
Vermeidung von Müttersterblichkeit eine große Rolle spielt. Jedoch
bedarf es weitaus größerer Investitionen, um die Situation in
Entwicklungsländern zu verbessern.

"Wir begrüßen es, dass die G8-Staaten die neue Initiative
verabschiedet haben. Die aktuelle gesundheitliche Situation für
Mütter und Kinder in Entwicklungsländern ist ein Skandal - mit der
Initiative bekommt das Thema ein stärkeres Gewicht auf der
internationalen Agenda", erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der
Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Jedes Jahr sterben mehr als
350.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt und mehr
als acht Millionen Kinder weltweit erleben ihren fünften Geburtstag
nicht.

Familienplanung bekommt mehr Bedeutung

"Besonders positiv ist, dass das Thema Familienplanung in die
Initiative aufgenommen wurde und damit fester Bestandteil der
Bemühungen geworden ist, die Kinder- und Müttersterblichkeit zu
senken", so Renate Bähr weiter. Dass Maßnahmen zur Familienplanung
Teil der Initiative sind, ist auch auf das Engagement der DSW
gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen zurückzuführen,
die in den Vorbereitungen des G8-Treffens stark darauf gedrängt
haben. Familienplanung spielt eine zentrale Rolle dabei, das Leben
von Müttern und Kindern zu retten. Weltweit haben 215 Millionen
Frauen keinen Zugang zu modernen Verhütungsmethoden, obwohl sie die
Größe ihrer Familien gerne planen oder die Abstände zwischen Geburten
vergrößern würden. Frauen, die Zugang zu Verhütungsmitteln und
Familienplanung haben, können die Abstände zwischen ihren Geburten
strecken, was ihrer Gesundheit und der ihrer Kinder zugute kommt.
Würden alle Frauen Zugang zu Familienplanung haben, ließe sich die
Müttersterblichkeit um 30 Prozent senken.

Jedoch sind die finanziellen Zusagen, die auf dem G8-Gipfel
beschlossen wurden, enttäuschend: In den kommenden fünf Jahren sollen
fünf Milliarden US-Dollar zusätzlich ausgegeben werden, um die
Gesundheit von Müttern und Kindern in Entwicklungsländern zu
verbessern. "Die Gelder sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nur
wenn deutlich mehr in Familienplanung, Schwangerenbetreuung und
Geburtshilfe investiert wird, lässt sich die Situation von Müttern
und Kindern in Entwicklungsländern maßgeblich verbessern", betont die
DSW-Geschäftsführerin. Würden die Investitionen in Familienplanung
und Schwangerenfürsorge verdoppelt werden, würde die
Müttersterblichkeit in Entwicklungsländern um 70 Prozent und die
Säuglingssterblichkeit um 50 Prozent sinken. Dazu wären Investitionen
von 24,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr erforderlich.

"Wichtig ist auch, dass die zusätzlich vereinbarten Gelder nicht
zu Lasten anderer Themen der Entwicklungszusammenarbeit gehen", sagt
Renate Bähr. Die DSW kritisiert außerdem, dass im Abschlussdokument
die Verpflichtungen vom G8-Gipfel 2005 in Gleneagles keine Erwähnung
und damit auch keine Beachtung finden. Damals wurde eine Aufstockung
der Entwicklungshilfe um 50 Milliarden US-Dollar bis 2010 vereinbart.

Über die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung Die Deutsche Stiftung
Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige
Entwicklungshilfeorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika
und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien.

Originaltext: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24571
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24571.rss2

Pressekontakt:
Carmen Kommer
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
E-Mail: mailto:carmen.kommer@dsw-hannover.de
http://www.weltbevoelkerung.de


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