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Intelligentes Energienetz: Sicherheitslücken müssen geschlossen werden

Geschrieben am 22-06-2010

Hamburg (ots) - Sechs von zehn Energieversorgern befürchten, dass
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes den Ausbau eines
intelligenten Energienetzes (Smart Grid) bremsen werden. Denn die
permanente digitale Auslesung von intelligenten Stromzählern wird
eine Flut von Daten produzieren. Die Versorger wollen daher handeln:
54 Prozent planen bis 2012 Investitionen in die Datensicherheit und
Betrugsprävention. Das ist das Ergebnis der Studie "Branchenkompass
2010 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Die Sorge vor Unsicherheiten bei der Datenspeicherung und
-übertragung könnte die Fortschritte beim Aufbau eines intelligenten
Netzes bremsen und damit auch die ehrgeizigen Klimaziele der
Europäischen Union gefährden. Denn mit Hilfe individueller
Verbrauchsprofile ist es künftig möglich, sowohl An- und
Abwesenheiten als auch die Gewohnheiten der Verbraucher zu
rekonstruieren. Persönliche und sachliche Lebensverhältnisse werden
offengelegt. Kriminelle haben beispielsweise leichtes Spiel, wenn sie
sich in das Datennetz einhacken und anhand des Stromverbrauchs genau
erkennen können, zu welchen Zeiten sie sich gefahrlos Zutritt zur
Wohnung verschaffen können.

"Die Sensibilität der Verbraucher ist berechtigt", sagt Norbert
Neumann, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting.
"Grundsätzlich ist es technologisch möglich, entsprechende
Sicherheitslösungen zu finden. Diese wurden ja auch in anderen
Branchen, beispielsweise im Banken- und Telekommunikationsbereich,
längst entwickelt. Es ist wichtig, dass die Versorger bereits jetzt -
am Anfang dieser für die Branche neuen Herausforderungen - alle
technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um
Sicherheitslücken zu schließen und somit konstruktive Antworten auf
die Sorgen der Endverbraucher zu finden."

So gilt es beispielsweise, sowohl unbefugten Personen innerhalb
der Unternehmen als auch Zugriffsversuchen von außen den Zugang zu
den Daten zu verwehren. Weil dies - ähnlich wie beim Online-Banking -
ein permanenter Prozess ist, reicht es nicht, wenn ausschließlich der
Datenschutzbeauftragte darüber wacht. Die Datensicherheit liegt in
der Verantwortung des gesamten Unternehmens und die
Geschäftsführungen haben Sorge dafür zu tragen, dass die
entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden.

Gleichzeitig müssen die Versorger für Transparenz beim Kunden
sorgen. Der Verbraucher hat ein Recht darauf, zu erfahren, wofür die
gespeicherten Informationen verwendet werden. Und bei ihm sollte auch
die Entscheidungsbefugnis darüber liegen, welche Daten in welchen
Zeitabständen sein Heim verlassen - ob beispielsweise lediglich der
allgemeine Verbrauch einmal monatlich erfasst wird oder der Versorger
beziehungsweise ein anderer Dienstleister alle 15 Minuten sämtliche
Daten jedes einzelnen Endgerätes erhält. Dabei gilt allerdings auch:
Je mehr Daten für eine Bewertung durch Experten zur Verfügung stehen,
desto größer sind die Chancen, Energieverbrauch und -kosten durch
neue Tarife und gezielte Beratung für den Endkunden zu verringern.

Statements von Norbert Neumann, Energie-Experte von Steria Mummert
Consulting

Ist den Energieversorgern klar, dass datenschutzrechtliche Aspekte
von zentraler Bedeutung für den Aufbau eine intelligenten Datennetzes
sind?
http://bit.ly/cOgu3V (3,1 MB)
http://bit.ly/bPtHvB (463 KB)

Wie groß ist der Handlungsdruck der Unternehmen?
http://bit.ly/aBqdqG (3,5 MB)
http://bit.ly/9gmo7y (286 KB)

Was unternehmen die Energieversorger konkret, um eine sichere
Datenübertragung zu gewährleisten? Beispiele
http://bit.ly/9EUMyN (3,1 MB)
http://bit.ly/cDr3YG (267 KB)

Wie groß ist denn das Risiko, dass sich Kriminelle Zugang zu den
Verbrauchsdaten verschaffen?
http://bit.ly/cipFWB (5,2 MB)
http://bit.ly/csWon0 (422 KB)

Sollte die Entscheidungsbefugnis beim Verbraucher liegen, welche
Daten an den Versorger weitergegeben werden?
http://bit.ly/axCOfF (5,6 MB)
http://bit.ly/deZnCT (452 KB)

Hintergrundinformationen
Im Januar und Februar 2010 befragte das Marktforschungsinstitut forsa
im Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen
Deutschlands zu den Branchentrends sowie zu Strategien und
Investitionszielen bis 2012. Die Entscheider repräsentieren die
wichtigsten Gruppen der deutschen Energieversorgung: die Stadtwerke,
die Regionalversorger und die vier großen Energiekonzerne. Befragt
wurden vor allem Vorstandsvorsitzende und -mitglieder,
Geschäftsführer, Leiter von Finanzen und Controlling, kaufmännische
Leiter sowie Vertriebs- und Marketingleiter. forsa führte die
Befragung in Form von Computer Assisted Telephone Interviews (CATI)
durch.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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