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ots.Audio: So reich und doch so arm: Marietta Slomka präsentiert die zweiteilige Dokumentation "Afrikas Schätze" - Wer profitiert vom enormen Reichtum des Kontinents?

Geschrieben am 15-06-2010

Mainz (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:

Afrika steht im Rampenlicht: Die Fußball-WM bringt dem Kontinent
eine nie gekannte Aufmerksamkeit. Afrika gilt als arm. Doch es
verfügt über atemberaubend schöne Landschaften, ein fast
unerschöpfliches Rohstoffvorkommen und über Böden, die so fruchtbar
sind, dass allein Äthiopien den gesamten Kontinent bequem ernähren
könnte... Könnte. Denn so reich an Schätzen Afrika ist, so ungerecht
ist dieser Reichtum verteilt. So reich und doch so arm.
ZDF-Moderatorin Marietta Slomka ist mehrere Wochen durch sechs
afrikanische Länder gereist und der Frage auf den Grund gegangen: Wer
profitiert eigentlich von Afrikas Schätzen? Wo fließt der Reichtum
hin, der in Afrikas Erde vergraben liegt? In zwei Teilen widmet sich
die ZDF-Doku "Afrikas Schätze" den Reichtümern des schwarzen
Kontinents und der Frage, wie sie gerechter verteilt werden könnten.

O-Ton Marietta Slomka

Im ersten Teil vor allen Dingen die Naturschätze, der Umgang mit
Tourismus, die Frage: Wer profitiert vom Tourismus? Und im zweiten
Teil die Konzentration auf die globale Jagd auf Bodenschätze, wo eben
auch die Chinesen und die Inder und die Golfstaaten inzwischen ganz
vorne mit dabei sind. (0:15)

Ziel der zweiteiligen Doku unter anderem: Mit dem Klischee
aufzuräumen, Afrika sei nur der Kontinent von Armut, Hunger und
Bürgerkrieg. Den Zuschauern soll ein differenzierterer Blick auf den
"vergessenen Kontinent" ermöglicht werden.

O-Ton Marietta Slomka

Ich glaube, dass es ein Grundproblem ist, dass unser Afrika-Bild
häufig zwischen zwei Extremen hin und her pendelt. Entweder diese
Herzschmerzkulisse für irgendwelche Fernsehromanzen oder das
Horrorafrika, wo alles schrecklich ist und es offenbar nur hungernde
Kinder gibt oder AIDS-kranke Frauen und Kriegsflüchtlinge. Es gibt
auch ein Afrika dazwischen. (0:19)

Egal ob beim Tourismus oder bei den Bodenschätzen - von Afrikas
Reichtümern profitieren zumeist ausländische Investoren. Für die
Afrikaner selbst bleiben nur Hilfsjobs. Ist das weltweit neu erwachte
Interesse an Afrikas Schätzen also nichts anderes als die Fortsetzung
kolonialer Ausbeutung? Ganz so einfach ist die Antwort nicht. Mehr
als einmal wurde Marietta Slomka auf ihrer Reise nachdenklich, ob es
überhaupt so etwas wie eine eindeutige Antwort auf diese Fragen geben
kann.

O-Ton Marietta Slomka

Also wenn ein bitterarmer Äthiopier vor mir steht, der Kleinbauer
ist, und ich frage ihn, was hält er davon, dass die Ausländer da das
Land pachten? Riesige Ländereien, von drei Millionen Hektar ist
inzwischen die Rede, die Äthiopien verpachten will - die Regierung.
Dann guckte er so und sagte, wenn wir Äthiopier nicht stark genug
sind, diese Äcker vernünftig zu bestellen, dann sollen das doch ruhig
die Ausländer machen, vielleicht können wir was von denen lernen.
Wenn jemand, der selbst so von der Hand in den Mund lebt, wenn der
das so differenziert sieht und die Möglichkeit sieht, dass so was
auch Chancen haben kann, dann sollte man vielleicht vorsichtig sein,
sich so paternalistisch hinzustellen und als Europäer zu sagen, also
so dürft ihr das nicht machen, ihr könnt doch hier euren Kontinent
nicht verschleudern. (0:36)

Afrika ist vor allem eins: Der Kontinent der großen Gegensätze. Am
deutlichsten wird das Nebeneinander von enormem Wohlstand und
bitterer Armut in Angola. Die Hauptstadt Luanda gilt als teuerste
Metropole der Welt. Hier stehen die vergoldeten Punkbauten derer, die
vom Ölreichtum des Landes profitieren, neben den elenden
Wellblechhütten der einfachen Bevölkerung. Eine so offensichtliche
Ungerechtigkeit, dass Marietta Slomka sie nur schwer verdauen konnte:

O-Ton Marietta Slomka

Natürlich soll man als Journalist auch eine gewisse Distanz wahren
und beobachten und sich nicht als Aktivist betätigen. Aber es gibt
Dinge, die Sie erleben und sehen, wo Sie so wütend werden und
eigentlich auch verzweifelt. Das ist mir in Angola so gegangen. Das
ist ein unglaublich reiches Land, aufgrund des Öls. Aber eben nur ein
bis zwei Prozent der Bevölkerung können davon profitieren. Und wenn
Sie einerseits diesen unfassbaren Reichtum dort sehen, und dann den
größten Teil, der so arm und so elendig und so verdreckt ist, das
macht einen schon sehr wütend. Sehr, sehr wütend. (0:36)

Abmoderation:

Starke Bilder und ein Rechercheauftrag, so spannend wie ein Krimi:
Wohin fließt der ganze Reichtum, den Afrikas Schätze bergen? Die
zweiteilige ZDF-Dokumentation "Afrikas Schätze". Auf Reisen mit
Marietta Slomka. Teil eins sendet das ZDF am Dienstag, 15. Juni, Teil
zwei am Donnerstag, 17. Juni, jeweils um 23 Uhr 15.

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ACHTUNG REDAKTIONEN:

Auf dem Server von all4radio finden Sie außerdem ein ausführliches
Interview mit Marietta Slomka zum kostenlosen Download. Gehen Sie
einfach auf www.all4radio.de, klicken Sie auf "Download" und geben
Sie dann Ihren Sendernamen und das Passwort "audio" ein.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle, 06131 70 2120
all4radio, Anna Basler, 0711 3277759 0


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