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BDI-Mittelstandspanel: "Stimmungsbarometer zeigt nach oben"

Geschrieben am 08-06-2010

Berlin (ots) -
BDI-Mittelstandspanel: "Stimmungsbarometer zeigt nach oben"
- Wirtschaftslage durchweg positiver als im Herbst 2009
- 83 Prozent der Unternehmen befürwortet Kürzung von
Staatsausgaben
- Allmähliche Belebung der Investitionstätigkeit
- 42 Prozent der Unternehmen erwarten steigende Umsätze

Die mittelständischen Industrieunternehmen zeigen sich in der
Einschätzung ihrer Wirtschaftslage durchweg positiver als noch im
vergangenen Herbst. Auch für den weiteren Jahresverlauf stehen die
Zeichen auf Erholung. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Umfrage des
BDI-Mittelstandspanels 2010.

"Der Trend des Stimmungsbarometers zeigt nach oben. Ein
Stimmungsplus verbuchen vor allem die Unternehmen, die
exportorientiert sind", sagte der Vorsitzende des
BDI/BDA-Mittelstandsausschusses Arndt G. Kirchhoff am Dienstag in
Berlin. "Von einer tiefgreifenden und eindeutig positiven Entwicklung
kann aber noch nicht gesprochen werden", unterstrich Kirchhoff.

Die Umfrage zeigt, dass die Bundesregierung die Erwartungen eines
wirtschaftspolitisch gestützten Aufschwungs bislang noch nicht
erfüllen konnte. 90 Prozent gehen davon aus, dass in naher Zukunft
keine wesentlichen wirtschaftspolitischen Verbesserungen umgesetzt
werden.

Eine Mehrheit von 83 Prozent befürwortet eine Kürzung der
Staatsausgaben zur Konsolidierung. Aus der Sicht von 54 Prozent der
Industrieunternehmen ist eine Stimulierung des Wachstums durch
investive Ausgaben des Staates sinnvoll.

"Der deutsche Mittelstand hat bewiesen, dass er mit der Krise sehr
gut fertig werden kann. Aber jetzt muss er zeigen, dass er auch für
den Aufschwung gerüstet ist", sagte Peter Englisch, Partner bei Ernst
& Young. Eine gute Voraussetzung, von Krise auf Wachstum
umzuschalten, sei die Innovationskraft gerade mittelständischer
Unternehmen. "Innovationen können in einem fragilen konjunkturellen
Umfeld das eigene Unternehmen stabilisieren und besser aufstellen",
so Englisch. Vor diesem Hintergrund sei es ein ermutigendes Signal,
dass rund die Hälfte der befragten Unternehmen des
BDI-Mittelstandpanels in Forschung und Entwicklung aktiv ist und sich
intensiv mit möglichen Innovationen beschäftigt.

Eine allmähliche Belebung der Investitionstätigkeit erwartet
IKB-Chef-Volkswirt Kurt Demmer, wenn sich die derzeit positiven
Konjunktursignale als nachhaltig erweisen: "Dann werden immer mehr
Unternehmen Investitionspläne wieder aus der Schublade holen, die sie
in der Krise vorübergehend ad acta gelegt haben", so Demmer. Im
Vordergrund stehen Ersatzbeschaffungen und Modernisierungen. "Mit
Prozessoptimierungen, einer verbesserten IT-Ausstattung und dem
Einsatz modernster Fertigungstechnologie wollen sich die Unternehmen
für den Aufschwung rüsten" sagte Demmer. Dazu sei in den meisten
Fällen auch ein ausreichender Finanzierungsspielraum vorhanden. Die
Umfrage zeigt, dass sich der Zugang zu Investitionskrediten etwas
verbessert hat. "Steigende Erträge werden sich nach und nach positiv
auf die Bonitäten auswirken. Zudem verfügen viele Firmen durch ihren
strikten Sparkurs über erhebliche Liquiditätspolster, auf die sie nun
zurückgreifen", so Demmer.

Der konjunkturelle Aufschwung in der deutschen Industrie
stabilisiert sich. Dies belegen auch die Unternehmenskennzahlen: Nach
zum Teil hohen zweistelligen Umsatzeinbrüchen im Jahr 2009 erwarten
42 Prozent der Industrieunternehmen 2010 steigende Umsätze,
allerdings in der Regel nur im einstelligen Bereich. "Bis das Niveau
von vor der Krise wieder erreicht ist, wird einige Zeit vergehen.
Positive Impulse für den Arbeitsmarkt sind von den mittelständischen
Industrieunternehmen in 2010 kaum zu erwarten, und auch die Renditen
werden sich auf breiter Front nur langsam erholen", kommentiert
Professor Frank Wallau vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM)
Bonn. "Im internationalen Vergleich sind die deutschen Unternehmen
durch ihre Innovationsfähigkeit für die zukünftigen Herausforderungen
jedoch gut aufgestellt."

Das BDI-Mittelstandspanel wird im Auftrag von BDI, Ernst & Young
und der IKB vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn seit
2005 durchgeführt. An der elften Erhebungswelle der Online-Befragung
haben sich in der Zeit vom 23. Februar bis 31. Mai knapp 1.350
Unternehmen beteiligt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann unter
www.bdi-panel.emnid.de abgerufen werden.

Ansprechpartner:

Dr. Jobst-Hinrich Wiskow (BDI) Telefon: (030) 2028-1565
Dag-Stefan Rittmeister (Ernst & Young) Telefon: (0711) 9881-15980 Dr.
Jörg Chittka (IKB) Telefon: (0211) 8221-4349 Prof. Dr. Frank Wallau
(IfM Bonn) Telefon: (0228) 72997-48

Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2

Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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