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Berenberg/HWWI-Studie: Investieren in Afrika?

Geschrieben am 27-05-2010

Hamburg (ots) - Anleger entdecken den afrikanischen Kontinent,
doch Wagemut ist gefragt

Seit der Jahrtausendwende hat sich die wirtschaftliche Situation
in Afrika verbessert, allerdings entwickeln sich die einzelnen
Staaten sehr unterschiedlich. Unter dem Strich ist eine deutliche
Reformdynamik zu erkennen, die Business-Indikatoren verbessern sich -
so das Ergebnis der gemeinsam von der Berenberg Bank und dem
Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut HWWI erstellten Studie
"Strategie 2030 - Afrika".

In weiten Teilen der Öffentlichkeit aber auch unter Investoren
wird Afrika wenig differenziert gesehen. Ein Kontinent von knapp
einer Milliarde Menschen, 53 Nationalstaaten und mehr als 1.000
Sprachen wird die Bürde einer post-kolonialen Vergangenheit nur
schwer los. Zwar liegen noch immer 33 der 49 ärmsten Staaten in
Afrika. "In den vergangenen 20 Jahren hat sich aber vieles zum
Besseren gewendet", sagt Dr. Jörn Quitzau, Volkswirt der Berenberg
Bank. Prof. Dr. Michael Bräuninger vom HWWI ergänzt: "Wenngleich sich
die Ausländischen Direktinvestitionen auf einige wenige Zielländer
verteilen, kann man sagen, dass Investoren den Kontinent entdeckt
haben. Die geringe regionale Vernetzung über die Ländergrenzen hinweg
hat die bisherige Entwicklung zwar gebremst, hier ist künftig jedoch
großes Potential zu sehen."

Insgesamt zählt der afrikanische Wirtschaftsraum mittlerweile nach
Südostasien zur zweitdynamischsten Region der Welt. "Am
erfolgreichsten, vor allem in der Anziehung ausländischen
Investitionskapitals, zeigten sich Angola, Botsuana, Ghana, Kenia,
Marokko, Nigeria, Ruanda und Südafrika", so Quitzau. "Daraus ergeben
sich für ausgewählte Branchen in diesen Ländern vielversprechende
Anlagemöglichkeiten insbesondere in den Bereichen Banken,
Bau/Infrastruktur, Rohstoffe/Öl/Gas, Telekommunikation und
Tourismus."

Die derzeit noch vergleichsweise eingeschränkte Liquidität vieler
afrikanischer Börsenplätze benötige eine besondere Sorgfalt bei der
Auswahl der in Frage kommenden Investmentvehikel. Es ist klar:
"Afrika-Anlagen erfordern Geduld und ein stabiles Nervenkostüm.
Wagemut ist gefragt!"

Afrika aus Investorensicht: Aufregende Anlage - Opportunität oder
verfehlte Euphorie?

Afrika befindet sich in puncto Wachstum, Stand der
Regierungsinstitutionen, makroökonomischer Stabilität sowie Bildung
und Gesundheit in einer vergleichbaren Situation wie Südostasien vor
25 bis 30 Jahren. Die dortige Entwicklung scheint auch für Afrika
plausibel und zeigt den Investoren die typischen Chancen und Risiken
auf, die ein Engagement mit langfristig überdurchschnittlichem
Renditepotenzial mit sich bringt. Aber: Afrika verdankt den Großteil
seines bisherigen Wachstums nicht der Bildung einer wachsenden
Mittelschicht, sondern fast ausschließlich den boomenden
Rohstoffmärkten, die die Staatskassen einiger weniger Öl und Gas
exportierender Staaten gefüllt haben.

Es gibt aber auch vermehrt Anzeichen, dass die Investoren schon
längst verstärkt über Rohstoffe hinaus denken. Das anhaltend hohe
Bevölkerungswachstum in Afrika lässt längerfristig einen riesigen
Markt entstehen. Im Jahr 2050, so wird geschätzt, werden auf dem
ganzen Kontinent bis zu zwei Mrd. Menschen leben. Zudem entsteht
schon heute eine kleine, aber wachsende Mittelschicht, die
konsumieren will.

Investitionsmöglichkeiten

Privatanleger, die trotz aller Unwägbarkeiten - oder gerade
deshalb -langfristig vom Potenzial Afrikas überzeugt sind, haben eine
eng begrenzte Auswahl an Investitionsmöglichkeiten. Die Liquidität an
Afrikas Börsen ist sehr gering und ein Kauf von Aktien würde hohe
Gebühren mit sich bringen. Dafür steigt die Zahl breit streuender
Afrika-Fonds, in die auch mit kleineren Summen investiert werden
kann. Zertifikate fokussieren sich manchmal etwas stärker auf
einzelne Regionen und sind deshalb auch etwas riskanter. Hinzu kommt
das nicht zu vernachlässigende Emittentenrisiko.

Die einzige Möglichkeit, die Risiken mit einem direkten Investment
in dieser Region zu handhaben, heißt Diversifikation. Eine Geldanlage
in Afrika sollte deshalb ohnehin nur eine Beimischung im Depot sein.
Neben dem Risiko sind allerdings auch die Gewinnchancen längerfristig
hoch.

Die Studie "Strategie 2030 - Afrika" ist der 11. Band einer
Studienreihe mit dem Titel "Strategie 2030 - Vermögen und Leben in
der nächsten Generation". Berenberg Bank und HWWI widmen sich darin
langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen. Die
Studie steht zum Download unter www.berenberg.de/publikationen zur
Verfügung.

Originaltext: Berenberg Bank
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56380
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56380.rss2

Pressekontakt:
Karsten Wehmeier, Pressesprecher Berenberg Bank,
Tel.: (040) 350 60-481, karsten.wehmeier@berenberg.de


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