 Südwest Presse: Kommentar zum Wirtschafts-Wissen
Geschrieben am 24-08-2006 |
Ulm (ots) - Die Wissenslücken junger Leute in Sachen Wirtschaft
sind erschreckend. So wenig überraschend dies auch ist, ökonomisch
gesehen ist dies eine Katastrophe. Denn die Zeiten sind längst
vorbei, in denen man sich mit dem saloppen Spruch "Die Wirtschaft
liefert das Geld" wenigstens halbwegs ungestraft an einem
gründlicheren Wirtschaftswissen vorbeimogeln konnte.
Spätestens seit die Welt wirtschaftlich gesehen ein globaler Markt
ist, sind wirtschaftliche Grundkenntnisse allein schon im
wohlverstandenen Eigeninteresse der Jugendlichen unabdingbar. Weil
auch für die heimischen Unternehmen im globalen Wettbewerb einzig
Qualität und Leistung zählen, sind sie längst für die
Schulabgängerinnen und Schulabgänger die unverzichtbaren
Eintrittsbedingungen ins Arbeitsleben. Doch genau dies will eine
leider wachsene Anzahl Jugendlicher nicht wahr haben und vergeigt mit
dem Schulabschluss de facto zugleich die Berufschancen.
Dass es dabei nicht bleiben kann, liegt auf der Hand. Nicht zuletzt
aus diesem Grund sind die Schulen in Sachen Wirtschaft massiv in der
Pflicht. Viele Lehrerinnen und Lehrer kommen dieser fraglos längst
nach. Doch die vom Ipos-Institut aufgedeckten desaströsen
Wissenslücken lassen sich keineswegs allein auf dem Konto
unmotivierte und lustlose Schüler abbuchen. Hier herrscht in der
Schule auf breiter Front Nachbesserungsbedarf.
Originaltext: Südwest Presse
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