75 bewegte Jahre - die Rheumaklinik Bad Bramstedt feiert Jubiläum / Die Rheumaklinik Bad Bramstedt - saniert und expandiert / Die Entwicklung vor zehn Jahren und ein Blick nach vorn

Bad Bramstedt (ots) -

Von Kai Hankeln, Geschäftsführer der Rheumaklinik Bad Bramstedt.

In Folge verschiedener Gesundheitsreformen hatte die Rheumaklinik
Ende der neunziger Jahre eine der schwierigsten Situationen ihrer
Geschichte zu bewältigen. Die Rheumaklinik musste aufgrund stark
reduzierter Belegungszahlen Einbrüche hinnehmen und war gezwungen
eine Sanierung durchzuführen. Die Situation war existenzbedrohend.
Der Belegschaft und der Klinikleitung gelang es jedoch, die
Schieflage des Unternehmens abzuwenden und wieder auf die Erfolgsspur
zurückzukehren.

Der Gesundheitsmarkt entwickelt sich auch bei heutiger Sicht zu
einem dauerhaften Sanierungsfall. Kontinuierliche gesetzgeberische
Eingriffe erfordern kontinuierliche Maßnahmen. Die zunächst als
Projekt geplante Sanierung hat sich im Rahmen eines modernen
Managements zur Grundlagenaufgabe entwickelt.

Die Grundpfeiler unseres Sanierungsprojektes waren vor allem die
Anpassung des Personalbedarfs und die Reduzierung der Sachkosten.
Beide Kernbereiche müssen aufgrund der stetig sinkenden Verweildauer,
kontinuierlich angepasst werden. Während im Bereich der Sachkosten
Verträge früher für mehrere Jahre abgeschlossen wurden, verkürzen
sich heute zunehmend die Ausschreibungsintervalle. Neben diesen
Grundpfeilern der Sanierung waren jedoch die Restrukturierung,
insbesondere der Leistungsbereiche, und die stärkere
Marketingausrichtung im Produkt-Placement wesentliche
Erfolgsgrundlagen. Die Reorganisation der Rheumaklinik fand im
Wesentlichen im Rahmen der konsequenten Profit-Centerorientierung
statt. Dadurch konnten die Schulden massiv reduziert, die Liquidität
gesteigert und die Leistungsbereiche optimaler ausgelastet werden.
Parallel hierzu wurde die Klinik baulich saniert und auf den
modernsten Ausstattungsstand gebracht.

Gleichzeitig wurde eine Strategie entwickelt, die bereits seit
mehreren Jahren sehr erfolgreich greift und Erfolgsfaktor für die
nächsten Jahre sein wird. Die fünf Kernfelder sind:

Die Vernetzung, die über viele Jahre entscheidend für die Prägung
der Rheumaklinik war und bereits vom Klinikgründer vorangetrieben
wurde. Hierzu gehört vor allen die Vernetzung mit den im Umland
Hamburgs als Haupteinzugsbereich liegenden Rehakliniken. Durch den
Geschäftsführer der Rheumaklinik wurde so der Verbund Norddeutscher
Rehakliniken gegründet, dem inzwischen 16 Kliniken angehören. Neben
dem Verbund Norddeutscher Rehakliniken wurde kontinuierlich die
Vernetzung mit den Universitäten erweitert. Neben den beiden an der
Rheumaklinik etablierten Professuren von Prof. Gross
(Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck) und Prof.
Rüther (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) konnte auch ein
Lehrstuhl für die Rehabilitation durch Dr. Arlt am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf etabliert werden. Auch in
vielen Leistungsbereichen erfolgt die konsequente Orientierung in
Richtung Universitätskliniken zur Sicherstellung des universitären
Niveaus der Rheumaklinik Bad Bramstedt. In Richtung
Belegungssicherung konnte ein entscheidender Schritt im Jahre 2005
realisiert werden, in dem die Rheumaklinik dem ehemaligen 3K-Verbund
(heute 4K-Verbund) beigetreten ist. Dabei handelt es sich um die
großen Akutkrankenhäuser Heide und Brunsbüttel, Itzehoe und
Neumünster. Mit diesem schlagkräftigen Verbund werden auf der einen
Seite monetäre Vorteile erschlossen, Marktstärke erreicht und
genutzt, und die Rehabelegung gesichert. Neben diesen Vernetzungen
besteht auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Häusern des
ehemaligen Landesbetriebes Krankenhäuser, heute Asklepios, in
Hamburg. Die Vernetzung in diesem Bereich betrifft den
Rehabilitationssektor der Rheumaklinik als Servicedienstleister für
die Metropolregion Hamburg.

Als zweites Hauptstrategiefeld dient die Erschließung neuer
Geschäftsfelder. Hier hat die Rheumaklinik mit ihren neuen
Gesellschaften (z.B. Reha-Zentrum Berliner Tor GmbH) fortlaufend neue
Indikationsbereiche aufgebaut und bereits bewährte Geschäftsfelder
ausgebaut. Am Standort Bad Bramstedt wurden das Bad Bramstedt Vital
und das Bad Bramstedt Spa gegründet und damit neue Geschäftsfelder
besetzt. Mit der Genehmigung der Neuro Phase C und dem laufenden
Antrag auf geriatrische Akutbehandlung, dem Ausbau der
Tumororthopädie und weiteren Geschäftsfeldern liegen hier die
Schwerpunkte der nächsten Jahre.

Ein dritter Bereich der Kernstrategie ist die Ökonomisierung der
Patientenpfade als Folge der DRG-Einführung. Hier orientiert sich die
Rheumaklinik an internationalen Standards. Anspruch der Rheumaklinik
ist hier, die höchstmögliche Qualität zu realisieren.

Der vierte Kernbereich ist die Entwicklung neuer Konzepte und der
Ausbau von Forschung und Lehre. Bei den neuen Konzepten ist die
Rheumaklinik Trendsetter wie z.B. bei der Komplexpauschale der
Endoprothetik im Jahre 88/99 und gehört auch heute im Bereich der
Medizinischen Versorgungszentren zu den ersten Einrichtungen im
Lande. Zurzeit werden Konzepte der arbeitsorientierten
Rehabilitation, der rheumatologischen Tagesklinik oder der
Psychobiologie etabliert.

Eine weitere Kernstrategie ist das Qualitätsmanagement. Hier hat
die Rheumaklinik in den vergangenen Jahren ebenfalls größte Erfolge
erzielen können. Die Rheumaklinik Bad Bramstedt gehört zu den wenigen
Einrichtungen im Lande die seit mehreren Jahren zertifiziert im
Bereich DIN EN ISO 9001, DEGEMED und QS Schleswig-Holstein ist.

Fazit:
Die Rheumaklinik geht heute modern, leistungsstark, innovativ und
in vielen Bereichen führend in die Zukunft.

Veranstaltungen zum Jubiläum:
Pressegespräch am 29.8.2006, um 15.00 Uhr in der Rheumaklinik Bad
Bramstedt.
Gala am 1.9. 2006, um 14.00 Uhr.
"Tag der Gesundheit" am 3.9. 2006.

Originaltext: Rheumaklinik Bad Bramstedt
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