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Keine Frage des Charakters - Adipositas ist eine Krankheit

Geschrieben am 20-05-2010

Berlin (ots) - Die Mehrzahl der Deutschen hält Dicke für
undiszipliniert, maßlos und selbst Schuld an ihren zusätzlichen
Pfunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative forsa-Umfrage*,
die die Adipositas Stiftung Deutschland am Donnerstag in Berlin
diskutiert hat. Unter dem Motto "Keine Frage des Charakters -
Adipositas ist eine Krankheit" hatte die Stiftung zu einem
Media-Roundtable geladen, um die Vorurteile gegenüber übergewichtigen
und adipösen Menschen in der Gesellschaft zu korrigieren und mit
Experten sowie Betroffenen konkrete Hilfestellungen zu diskutieren.
"Adipositas ist eine Krankheit und darf von der Gesellschaft nicht
länger als rein ästhetisches Problem abgetan werden", forderte auch
Ernährungsmediziner Prof. Dr. Stephan Jacob, zweiter Vorsitzender der
Adipositas Stiftung Deutschland sowie Diabetologe und Endokrinologe.

Gutes Fett, schlechtes Fett

Mittlerweile gilt jeder zweite Deutsche als zu dick, jeder fünfte
als extrem übergewichtig. Die Zahl der Übergewichtigen hat sich in
den vergangenen zwanzig Jahren verdreifacht. Eine mehr als
alarmierende Nachricht, da die gesundheitlichen Folgen von extremem
Übergewicht - auch Adipositas genannt - schwerwiegend sind. Denn
schon bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 besteht ein erhöhtes
Krebsrisiko. Krebsarten wie Brust-, Uterus-, Darm- oder
Speiseröhrenkrebs etwa sind zu 15 bis 45 Prozent direkt dem starken
Übergewicht zuzuschreiben. Auch sind Adipöse dreißigmal so stark
gefährdet, an Diabetes zu erkranken, wie Normalgewichtige. Besonders
gefährlich ist dabei das viszerale Fett. Anders als das subkutane
Fettgewebe, das direkt unter der Haut liegt und als Energiereserve
dient, versteckt sich das viszerale Fett im Bauchraum. Prof. Dr.
Stephan Jacob: "Das viszerale Fett produziert zahlreiche
entzündungsfördernde Substanzen und andere Signalstoffe, die
hauptverantwortlich sind für eine Vielzahl von schweren
Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle."

Fünf bis zehn Prozent für mehr Gesundheit

Den meisten Übergewichtigen kann durch gezielte Aufklärung und
Unterstützung geholfen werden. Das unterstrich auch Oliver Welchering
auf dem Media-Roundtable. Der 37-Jährige war selbst adipös und hat
mithilfe einer Magenbypass-Operation 80 Kilo abgenommen. "Adipositas
ist eine komplexe Krankheit und es ist schwer, wirkliche Hilfe zu
bekommen. Verständnis und Empathie sind eine bessere Motivation beim
Abnehmen als Diskriminierung", so Welchering. Nur wenige wissen, dass
bei Übergewicht bereits die Reduktion von fünf bis zehn Prozent des
eigenen Körpergewichts die Gesundheit deutlich verbessern kann. Die
Berliner Apothekerin Johanna Jäger ergänzte hierzu: "Neben
ausgewogener Ernährung und mehr Bewegung können auch Arzneimittel,
die zum Beispiel den Wirkstoff Orlistat enthalten, Unterstützung bei
einer gesunden und nachhaltigen Gewichtsreduktion bieten." Hierzu
sollten sich Abnehmwillige stets individuell von ihrem Arzt oder
Apotheker beraten lassen.

Nicht zuletzt ist Adipositas auch ein gesundheitsökonomischer
Faktor. Die langwierigen und dadurch kostspieligen Behandlungen von
Folgeerkrankungen können in vielen Fällen durch Aufklärung und
Prävention vermieden werden.

Erster Europäischer Tag zur Bekämpfung der Adipositas

Anlass für den Roundtable war der erste Europäische Tag zur
Bekämpfung der Adipositas am 22. Mai. Dieser von nun an jährlich
stattfindende Aktionstag ist eine Initiative des
Europaparlament-Mitglieds Magor Imre Csibi, des britischen National
Obesity Forum und des BOLD (Belgischer Verband für fettleibige
Patienten). Ziel ist es, auf die Bedürfnisse von Übergewichtigen und
Adipösen aufmerksam zu machen und die Wahrnehmung von Adipositas als
Krankheit in der Gesellschaft zu etablieren. Auch sollen
Übergewichtige bei der Änderung ihres Lebensstils mehr unterstützt
und ihre Interessen bei politischen und gesetzlichen Entscheidungen
stärker berücksichtigt werden. Weitere Informationen zur Initiative
gibt es unter www.adipositas-stiftung.org sowie www.obesityday.eu .
Letztere bietet ebenfalls die Möglichkeit, durch Teilnahme an einer
Petition selbst aktiv zu werden.

*Umfrage unter 1.006 Bundesbürgern ab 18 Jahren, forsa 2010.

Ein Thesenpapier zur Umfrage sowie Statements der Speaker erhalten
Sie unter unten stehendem Kontakt.

Originaltext: GlaxoSmithKline Consumer Healthcare
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51171
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51171.rss2

Pressekontakt:
fischerAppelt, relations
Nina Warnecke | Anika Otto
Waterloohain 5
22769 Hamburg
Tel: 040 - 899 699 742 | 768
Fax: 040 - 899 699 30
Email: niw@fischerappelt-relations.de | ao@fischerappelt-relations.de


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