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Johnson Matthey veröffentlicht Platinum 2010

Geschrieben am 14-05-2010

London, May 14, 2010 (ots/PRNewswire) - Nach Angaben von Johnson Matthey
im heute veröffentlichten Bericht "PLATINUM 2010" wies der
Platinmarkt im Jahr 2009 einen Überschuss von 8,8 Tonnen auf (im
Gegensatz zum Defizit von 6,8 Tonnen im Jahr 2008). Der Bruttobedarf
für Platin fiel um 11,9 Prozent auf 219,0 Tonnen. Die
Wiederverwendung von Platin aus gebrauchten Autokatalysatoren,
Elektronikgeräten und Schmuck verringerte sich um 23,2 Prozent auf
43,7 Tonnen. Aus diesem Grund fiel die Nachfrage nach
wiederverwertetem Platin um 8,5 Prozent auf 175,3 Tonnen. Das
Platinangebot von Bergwerksbetrieben verringerte sich um 0,3 Prozent
auf 184,1 Tonnen.

DAS PLATINANGEBOT LAG 2009 NUR GERINGFÜGIG UNTER DEM STAND VON
2008

Aufgrund der höheren Produktion mit neuen Minen und des Verkaufs
von in 2008 gelagertem Metall nahm das Angebot aus Südafrika um 0,3
Prozent auf 140,9 Tonnen zu und die Verluste durch die Beendigung
unwirtschaftlicher Produktion konnten ausgeglichen werden. Das
Angebot aus Nordamerika, das von Streiks beeinträchtigt wurde, fiel
auf 8,1 Tonnen, und das russische Angebot reduzierte sich geringfügig
auf 24,4 Tonnen. Die Expansion der Minen in Simbabwe führte zu einer
Produktionssteigerung um 27,8 Prozent auf 7,2 Tonnen.

DIE GERINGERE FAHRZEUGPRODUKTION UND EINBUSSEN BEI
DIESELFAHRZEUGEN VERRINGERTEN DIE NACHFRAGE NACH AUTOKATALYSATOREN

Der Bruttobedarf an Platin in Autokatalysatoren fiel in 2009 um
39,0 Prozent auf 69,4 Tonnen, da die globale Fahrzeugproduktion in
beinahe allen Regionen abnahm. Der europäische Bruttobedarf
reduzierte sich aufgrund einer drastischen, kurzfristigen
Verschlechterung des Marktanteils von Dieselfahrzeugen um die Hälfte
auf 30,2 Tonnen. Die Wiederverwertung von Platin aus gebrauchten
Autokatalysatoren nahm letztes Jahr ebenfalls stark ab und fiel um
26,5 Prozent auf 25,8 Tonnen, da die Anzahl der verschrotteten Autos
zurückging.

GERINGERE INDUSTRIENACHFRAGE FÜR PLATIN AUFGRUND DER REZESSION

Der Wirtschaftsabschwung wirkte sich in beinahe allen Anwendungen
auf die Industrienachfrage nach Platin aus, da Industrieanlagen nicht
ausgelastet, Produktbestände reduziert und Kapitalinvestitionen
verzögert wurden. Die Glasindustrie verkaufte eine grosse Menge
Platin, nachdem in China redundante Glasfabriken, die
Kathodenstrahlröhren herstellen, geschlossen wurden. Obwohl die
Nachfrage nach Platin im medizinischen und biomedizinischen Bereich
stagnierte, war der gesamte Industrieabsatz mit 35,5 Tonnen um 33,7
Prozent geringer.

REKORDNACHFRAGE NACH PLATIN FÜR DIE SCHMUCKHERSTELLUNG IN CHINA

Der Bruttoeinkauf von Platin für die Schmuckherstellung stieg
2009 weltweit um 46,1 Prozent auf 93,6 Tonnen an. Der geringere
Platinpreis führte zu einer geringeren Wiederverwertung von
gebrauchtem Schmuck um 18,7 Prozent auf 17,6 Tonnen und zu einem
globalen Nettobedarf von 76,0 Tonnen (ein Anstieg von 79,1 Prozent).
In China trieben die Hochkonjunktur und ein niedrigerer
Durchschnittspreis für Platin als in 2008 den Bruttobedarf auf 64,7
Tonnen in die Höhe. Die Wiederherstellung des Bestands von Metall und
Schmuck in der gesamten Branche trug zur Erhöhung bei.

EXCHANGE TRADED FUNDS STÄRKEN DIE INVESTITIONSNACHFRAGE
WESENTLICH

Die belegbare physische Investitionsnachfrage nach Platin stieg
2009 um 18,9 Prozent auf 20,5 Tonnen. Obwohl in Japan der Absatz von
grossen Barren niedriger als in 2008 war, stieg der Metallbestand in
europäischen Exchange Traded Funds (ETFs) nach dem Abfall in der
zweiten Hälfte letzten Jahres erneut wesentlich an.

POSITIVE PREISPROGNOSE BASIERT AUF DEM WIRTSCHAFTSAUFSCHWUNG UND
INVESTORENINTERESSE

Johnson Matthey erwartet, dass der Platinmarkt in 2010 dem
Ausgleich nahe kommt, da die steigende Nachfrage einen stabilen
Anstieg im Minenangebot überholt. Bedenken bezüglich des globalen
Wirtschaftsaufschwungs und der Nachhaltigkeit des chinesischen
Wirtschaftswachstums bestehen weiterhin, während die nationalen
Finanzschulden den Platinpreis weiterhin etwas drücken.
Investmentaktivitäten sind ein wichtiger Faktor für den Platinmarkt
mit langfristigen spekulativen Future-Positionen auf hoher Ebene.
ETF-Holdings nehmen seit dem Start der US ETF in 2010 an Bedeutung
zu. Wenn die Zinssätze niedrig bleiben und der Goldpreis auf dem
derzeitigen hohen Stand bleibt, wird die Nettoinvestition in Platin
möglicherweise weiterhin zunehmen und dabei helfen, den Preis
zwischen 1600 und 2000 US-Dollar pro Unze in den nächsten sechs
Monaten aufrechtzuerhalten.

PALLADIUM

PALLADIUM-NACHFRAGE STABIL, ABER RUSSISCHE LAGERVERKÄUFE
VERURSACHEN MARKTÜBERSCHUSS

Der Palladiummarkt wies in 2009 einen Überschuss von 23,6 Tonnen
auf. Der Bruttobedarf erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 241,7 Tonnen,
während die Menge des aus gebrauchten Autokatalysatoren,
Elektronikgeräten und Schmuck wiederverwerteten Palladiums um 11,5
Prozent auf 44,5 Tonnen abnahm. Deshalb verringerte sich der
Nettobedarf um 5,0 Prozent auf 197,2 Tonnen. Das Palladium-Angebot
fiel um 2,9 Prozent auf 220,8 Tonnen. Die Produktion der russischen
Minen verringerte sich geringfügig auf 83,2 Tonnen, und der Verkauf
des Materials aus staatlichen russischen Lagern trug möglicherweise
mit weiteren 29,9 Tonnen Palladium zum Überschuss bei. Das Angebot
aus Südafrika fiel um 1,9 Tonnen auf 73,7 Tonnen.

ABWRACKPRÄMIEN UND ANREIZE UNTERSTÜTZEN DIE NACHFRAGE NACH
PALLADIUM FÜR AUTOKATALYSATOREN

Der Bruttoeinkauf von Platin für die Verwendung in
Autokatalysatoren verringerte sich in 2009 um 9,3 Prozent auf 126,0
Tonnen. Dies ist grösstenteils auf die geringere globale
Fahrzeugproduktion zurückzuführen. Die Nachfrage nach Palladium war
in Europa jedoch beinahe identisch mit 2008, als verschiedene
Abwrackprämien den Verkauf von benzinbetriebenen Fahrzeugen
unterstützten und Palladium auf Kosten von Platin in
Dieselmotorkatalysatoren an Boden gewann. Die Nachfrage nach
Palladium auf dem schnell wachsenden chinesischen Fahrzeugmarkt stieg
um 21,3 Tonnen an (eine Zunahme von 76,0 Prozent gegenüber 2008).

GERINGERE NACHFRAGE NACH PALLADIUM FÜR DIE SCHMUCKHERSTELLUNG
AUFGRUND DES STAGNIEREND CHINESISCHEN MARKTS

In der Schmuckbranche verringerte sich im Jahr 2009 die globale
Nachfrage nach Palladium um 17,3 Prozent auf 25,3 Tonnen. Der
Bruttobedarf in China reduzierte sich von 23,0 Tonnen auf 17,4
Tonnen, da sich die Hersteller auf Platinschmuck konzentrierten. Die
Nachfrage in Nordamerika stagnierte, aber die Nachfrage in Europa war
aufgrund der Einführung eines Feingehaltsstempels für Palladium in
Grossbritannien etwas höher. Der Nettobedarf verringerte sich um 12,9
Prozent auf 23,1 Tonnen.

GERINGERE INDUSTRIENACHFRAGE FÜR PALLADIUM WIRD DURCH ZUNEHMENDE
INVESTITIONEN AUSGEGLICHEN

Der Bruttoindustriebedarf für Palladium (einschliesslich im
zahnmedizinischen Bereich) verringerte sich 2009 aufgrund der Folgen
der Rezession um 5,8 Prozent auf 70,9 Tonnen. Aufgrund der geringeren
Produktion von Autoelektronik und der Bestandsverminderung der
Komponenten Anfang 2009 fiel der Bruttobedarf für Elektronik um 3,1
Tonnen auf 39,5 Tonnen. Die Wiederverwertung von Elektronikschrott
nahm um 1,6 Tonnen zu und verringerte den elektronischen Nettobedarf
um 14,7 Prozent auf 27,2 Tonnen. Die belegbare physische
Investitionsnachfrage nach Palladium stieg 2009 um 48,8 Prozent auf
19,5 Tonnen. Durch die europäischen ETFs bestand erneut ein starkes
Kaufinteresse für Palladium, das durch den steigenden Metallpreis
unterstützt wurde.

PALLADIUMPREIS WIRD DURCH BESSERE GRUNDLAGEN UND
INVESTORENSTIMMUNG UNTERSTÜTZT

Der Palladium-Markt weist in 2010 wahrscheinlich erneut ein
Überangebot auf, obwohl dieses geringer als in 2009 ist. Ausser dem
Verkauf von Metall aus staatlichen russischen Lagern wies der Markt
in den letzten beiden Jahren jedoch ein wesentliches Defizit auf, und
die neueste Preisentwicklung weist darauf hin, dass viele Investoren
den langfristigen Gewinn mit diesem Metall erkennen. Wenn die
Investoren weiterhin auf ihren grossen Futures und ETF-Positionen
aufbauen, kann der sich erholende Industrie- und Fahrzeugbedarf den
Preis von Palladium in den nächsten sechs Monaten auf 700 US-Dollar
pro Unze anheben, wobei ein Preis unter 475 US-Dollar
unwahrscheinlich ist.

Platinum 2007 ist Johnson Mattheys kostenlose Marktuntersuchung
über das Angebot und die Nachfrage an Platin-Gruppenmetallen. Der
Bericht kann unter folgendem Link heruntergeladen oder bestellt
werden: http://www.platinum.matthey.com/publications/pgmreview.html.

Johnson Matthey ist die weltweit führende Quelle zur Produktion,
dem Angebot und der Verwendung von Platin und anderen Metallen der
Platingruppe. Zu den Hauptaktivitäten des Unternehmens gehören die
Fertigung von Autokatalysatoren, Prozesskatalysatoren und
Spezialchemikalien sowie die Raffination, Herstellung und Vermarktung
von Platin-Gruppenmetallen.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Jeremy Coombes +44(0)7967-278014
Peter Duncan +44(0)7967-278236
Rainaldo O'Meara +44(0)7967-278018

Originaltext: Johnson Matthey
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18515
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18515.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Weitere Informationen erhalten Sie von: Jeremy
Coombes+44(0)7967-278014, Peter Duncan +44(0)7967-278236, Rainaldo
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