 WDR: BKA-Präsident fordert mehr Befugnisse im Kampf gegen den Terror
Geschrieben am 23-08-2006 |
Köln (ots) - Die Fahndung nach den beiden verdächtigen
Bomben-Attentätern wertet BKA-Präsident Jörg Ziercke als großen
Erfolg. Ausführlich äußerte er sich in einer WDR-Sondersendung, die
heute Abend im Ersten ausgestrahlt wird (Das Erste, 21.45 - 22.15
Uhr, "Wettlauf gegen den Terror"). Der noch flüchtige Tatverdächtige
befinde sich möglicherweise im Libanon: "Die offene Frage geht für
uns dahin, warum der erste Tatverdächtige eigentlich zurückgekommen
ist. Gibt es eine weitere Vorbereitung, möglicherweise eine neue
Anschlagsplanung?", sagte Ziercke.
Er wolle dem Netzwerk des Terrors, so Ziercke im ARD-Interview, "
ein Netzwerk an Informationen" entgegenstellen. Konkret müsse das
gemeinsame Berliner Terror-Abwehrzentrum ausgebaut werden. Mehr Geld
müsse seiner Meinung nach in Observationen investiert werden. Das
heißt, die Milieus möglicher Täter müssten stärker aufgeklärt werden.
Allerdings sei es "schwierig, in diese Milieus hineinzukommen."
Nachdrücklich fordert Ziercke mehr Befugnisse für das
Bundeskriminalamt bei der Terrorvorbeugung: "Ich kann nicht einsehen,
dass Gefahrenabwehr und Strafverfolgung willkürlich getrennt sind.
Ich muss von Anfang an in diesen Fällen auch selbst entscheiden
können", sagte Ziercke.
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
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Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
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