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Dinoforschung: Wer kaut, bleibt klein / Forscher erklären, warum die Langhalssaurier so gigantisch groß werden konnten (mit Bild)

Geschrieben am 11-05-2010

Bonn (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Warum konnten die so genannten sauropoden Dinosaurier so viel
größer werden als heutige Landtiere? Eine Forschergruppe unter
Leitung der Universität Bonn scheint dieses Rätsel gelöst zu haben.
Ein Schlüssel zum Riesenwuchs war demnach die jurassische
Fast-Food-Kultur: Die Riesendinos kauten ihre Nahrung nicht, sondern
schlangen sie einfach herunter.

Es gibt eine einfache Faustregel: Je größer ein Tier ist, desto
mehr Zeit verbringt es mit Fressen. Elefanten beispielsweise sind
rund 18 Stunden täglich damit beschäftigt, ihren gewaltigen Appetit
zu stillen. Daraus ergibt sich ein schwer zu erklärendes Paradoxon:
Die sauropoden Dinosaurier waren nämlich so groß, dass der Tag 30
Stunden hätte haben müssen, damit sie ihren Kalorienbedarf decken
konnten.

Des Rätsels Lösung könnte sein, dass Riesendinos ihre Nahrung
nicht kauten. Das vermutet zumindest eine internationale
Forschergruppe um den Bonner Paläontologen Professor Dr. Martin
Sander in den "Biological Reviews"
(doi: 10.1111/j.1469-185X.2010.00137.x). Kauen hilft, zwar die
Nahrung schneller zu verdauen. Gleichzeitig kostet Kauen aber Zeit.

Außerdem gilt: Wer kaut, braucht einen großen Kopf - schließlich
müssen Mahlzähne und Muskulatur irgendwo untergebracht werden. Die
Pflanzen fressenden Riesendinosaurier hatten jedoch relativ kleine
und leichte Schädel. Erst diese Tatsache ermöglichte ihnen die
Ausbildung extrem langer Hälse. Dank dieser Hälse wiederum mussten
sie ihren 80-Tonnen-Körper nicht permanent auf der Nahrungssuche über
die jurassische Savanne wuchten: Sie blieben einfach stehen und
nutzten ihren beweglichen Hals, um die Umgebung abzugrasen.

Der Verdauungsvorgang selbst dürfte bei den Riesendinos aufgrund
der fehlenden Mahlzähne einige Tage gedauert haben. Ihre Mägen waren
aber so groß, dass sie dennoch rund um die Uhr genügend Energie
lieferten. Der Stoffwechsel der gigantischen Tiere war zudem
ausgesprochen leistungsfähig. So verfügten sie über eine erstaunlich
ausgefeilte Lunge, die bei weitem effektiver war als die des
Menschen.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Martin Sander
Telefon: 0228/73-3105
martin.sander@uni-bonn.de


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