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BDU-Studie: "Personalberatung in Deutschland 2009/2010" / Personalberater sehen ihr Suchgeschäft wieder im Aufwind

Geschrieben am 05-05-2010

Bonn/Königswinter (ots) - Qualifizierte Führungskräfte und
Spezialisten werden vermehrt international gesucht und direkt
angesprochen - Finanz- und Wirtschaftskrise machte der Branche im
Jahr 2009 sehr zu schaffen

Nach einem kräftigen Umsatzrückgang im Jahr 2009 sehen sich die
deutschen Personalberater im laufenden Jahr wieder im Aufwind. Die
Nachfrage der Unternehmen nach Unterstützung bei der Suche und
Auswahl von Fach- und Führungskräften soll 2010 gerade in den für die
Personalberater besonders wichtigen Branchen des Verarbeitenden
Gewerbes und des Finanzwesens stärker ausfallen als zuletzt. Trend
dabei ist, geeignete Kandidaten vermehrt international zu suchen und
direkt anzusprechen. Dies sind zentrale Ergebnisse der Marktstudie
"Personalberatung in Deutschland 2009/2010", die der Bundesverband
Deutscher Unternehmensberater (BDU) heute bei seiner Pressekonferenz
im Rahmen des 12. Deutschen Personalberatertages auf dem Petersberg
bei Bonn vorgestellt hat. 2009 ist der Umsatz in der
Personalberatungsbranche um rund 26 Prozent von 1,49 Milliarden Euro
im Jahr 2008 auf 1,1 Milliarden Euro gesunken.

Für das Geschäftsjahr 2010 zeigen sich die deutschen
Personalberater mehrheitlich aber wieder optimistisch. Rund drei
Viertel der Personalberatungsfirmen geben in der Befragung zur
Marktstudie an, dass sie im laufenden Jahr mit steigenden Umsätzen
rechnen. Bei zutreffender Prognose der Studienteilnehmer würde der
Gesamtumsatz der Branche um elf Prozent auf 1,22 Milliarden Euro
ansteigen. Der BDU-Geschäftsklima-Index für Personalberater stieg im
März 2010 auf 15,6. Dies ist der höchste Wert seit Mitte 2008. "Die
verbesserte Stimmung in Wirtschaft und Industrie ist spürbar. Und wo
die Unternehmen Wachstumsaussichten sehen, werden auch Führungskräfte
und Spezialisten gesucht", so Dr. Wolfgang Lichius, Vorsitzender des
BDU-Fachverbandes Personalberatung. Ein Umsatzschub wird besonders
aus dem Verarbeitenden Gewerbe sowie dem Finanzwesen erwartet. Aus
Branchen also, die für das Geschäft der Personalberater besonders
wichtig sind, die im Jahr 2009 aber besonders hart von der
Konjunkturkrise betroffen waren.

Suche erfolgt zunehmend mehrkanalig

Nach Einschätzung der Personalberater entwickelt sich die Suche
nach qualifizierten Kandidaten zunehmend mehrkanalig. Neben den
"klassischen" Methoden der Direktansprache und der Print- sowie
Online-Anzeigen gewinnen soziale Netzwerke und das Echtzeitweb an
Bedeutung. Rund 90 Prozent der Personalberater stimmen weiterhin der
Studienthese zu, dass sie die Kandidatensuche immer mehr ins Ausland
ausweiten.

Personalkarussell in den Unternehmen zu Beginn 2009 ohne Schwung
In den ersten Monaten 2009 ist das Personalkarussell in vielen
Branchen fast völlig zum Erliegen gekommen. Überrascht von der großen
Wucht der rasant einbrechenden Konjunktur, vertagten viele Klienten
der Personalberater ihre geplanten Mitarbeitereinstellungen. Folge:
Ein Umsatzminus in der Personalberatungsbranche von 26,2 Prozent und
ein Rückgang auf 1,1 Milliarden Euro (Umsatz 2009: 1,49 Milliarden
Euro). In allen Größenklassen mussten jeweils mehr als Zweidrittel
der Personalberatungsgesellschaften sinkende Umsätze verkraften. Der
BDU-Geschäftsklima-Index für Personalberater tendierte ab Ende 2008
viermal in Folge ins Minus und zeigte erst im September 2009 mit dem
Anstieg des Indexwertes von - 17,8 (Juni 2009) auf + 2,9 eine
Trendwende.

Honorare stabil gehalten

Besonders im Kerngeschäft der Personalberater - der Suche und
Auswahl von Fach- und Führungskräften - fielen die Umsatzeinbußen
2009 mit rund 30 Prozent kräftig aus. Der hier erzielte Anteil am
Branchengesamtumsatz sank von 1,32 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf
915 Millionen Euro. Die schleppende Projektvergabe der
Klientenunternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe oder dem
Kreditwesen hat maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. So
gingen beispielsweise die Umsätze im Fahrzeugbau um 54 Prozent auf 88
Millionen Euro und im Maschinenbau um 44 Prozent auf 120,5 Millionen
Euro zurück. Trotzdem ist es den Personalberatern gelungen, ihre
Honorare stabil zu halten. Wie im Vorjahr beträgt die
durchschnittliche Honorarhöhe 25 Prozent des Zieleinkommens des zu
suchenden Kandidaten.

Weitere Kennzahlen: An der Personalberater-Marktstudie beteiligten
sich im März/April 2010 rund 180 auf die Suche und Auswahl von Fach-
und Führungskräften spezialisierte Beratungsunternehmen. Rund 1.830
Personalberatungsfirmen haben im Jahr 2009 ihre Dienstleistungen
angeboten (2008: 1.970 ). Sie beschäftigten rund 4.940 Berater (2008:
rund 5.400 Berater) sowie etwa 5.200 sonstige Mitarbeiter.

Originaltext: BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
Tel.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58 oder eMail: rei@bdu.de


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