| | | Geschrieben am 22-08-2006 Börsen-Zeitung: Wer braucht schon Rover?, Kommentar von Peter Olsen zum Verkauf der Rover-Markenrechte durch BMW
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 Frankfurt (ots) - Die Markenrechte an Rover sollen verkauft sein,
 lässt der Automobilbauer BMW verlauten. Allein an wen, bleibt
 offiziell noch immer offen, obwohl es die Spatzen von den Dächern
 pfeifen, dass der chinesischen Hersteller SAIC für etwa 16 Mill. Euro
 den Zuschlag erhalten haben soll. Grund für die Münchner
 Zurückhaltung: Der Land-Rover-Eigner Ford muss noch sein Plazet zu
 dem Deal geben. Daran aber dürfte die Restabwicklung des
 wirtschaftlich längst verdauten BMW-Flops in Großbritannien nicht
 scheitern.
 
 Interessanter ist eigentlich, wozu die Chinesen überhaupt die
 Marke Rover benötigen. Rover als Teil des aus den Resten der
 einstigen britischen Automobilindustrie künstlich, aber wenig
 kunstvoll zusammengefügten MG Rover Gruppe hatte außerhalb des
 Vereinigten Königreichs nie eine Rolle im Wettbewerb gespielt. Selbst
 am Heimatmarkt Großbritannien schrumpfte der Marktanteil des
 Herstellers bis zu seiner Insolvenz auf eine vernachlässigbare Größe.
 
 Nun soll ausgerechnet ein chinesischer Hersteller der Nicht-Marke
 mit dem Wikingerschiff im Emblem zu frischem Wind verhelfen? Und mit
 Rover-Fahrzeugen den europäischen oder den amerikanischen Markt
 ansteuern zu wollen, hat mehr mit Abenteuerlust denn mit
 wirtschaftlichem Kalkül zu tun.
 
 Aber die Rechtelage hat es einfach in sich. Der China-interne
 SAIC-Konkurrent Nanjing, der sich als ältesten Autobauer im Reich der
 Mitte ansieht und entsprechend angejahrte Fahrzeuge montiert, will
 den Sprung nach vorne und erwarb 2005 aus der Insolvenzmasse von MG
 Rover die Sportwagenmarke MG sowie Montagelinien, Motoren- und
 Getriebetechnik für Rover-Modelle. SAIC wiederum zog im Bietgefecht
 zwar den kürzeren, sicherte sich aber die Produktionsrechte an dem
 mit BMW-Geldern entwickelten Modell Rover 75 und dem kleinen Fahrzeug
 Rover 25.
 
 Im Grunde würde BMW nach der Devise des alten römischen
 Chefstrategen Julius Cäsar mit der Markenvergabe an SAIC alles
 richtig machen: Teile und herrsche. Sollen doch die Emporkömmlinge
 aus Fernost mit dem - mittlerweile auch schon angestaubten -
 Rover-Nachlass machen, was sie wollen - die BMW-Geschäfte berührt es
 nicht mehr. So könnte in China künftig ein Rover 75 aus
 SAIC-Fertigung möglicherweise gegen einen technisch ähnlichen MG75
 aus dem Hause Nanjing antreten. Wen kümmert's.
 
 (Börsen-Zeitung, 23.8.2006)
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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