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Frankfurter Neue Presse: Frankfurter Neue Presse zu Griechenland: "Griechenland braucht Geschlossenheit" Kommentar von Panagiotis Koutoumanos

Geschrieben am 02-05-2010

Frankfurt am Main (ots) - Nun müssen die Griechen die Hilfe zur
Selbsthilfe aber auch richtig nutzen. Noch herrschen angesichts der
anstehenden, schweren Einschnitte nicht nur Zweifel und Angst in
weiten Teilen der Bevölkerung. Weil Griechenland nun auf unabsehbare
Zeit unter fremde Vormundschaft gerät, fühlen sich viele Hellenen
auch gedemütigt. Von einer nationalen Schande ist mit Blick auf die
Inanspruchnahme des Hilfspakets die Rede.

Eine Scham, die vor allem von der Kommunistischen Partei (KP) -
sie ist in Griechenland immerhin mit 7,5 Prozent der Wählerstimmen im
Parlament vertreten - und ihr nahe stehenden Gewerkschaften
missbraucht wird, um Wut gegen die sozialistische Regierung, die EU
und den IWF zu schüren. Auch die konservative Nea Demokratia, die bis
vergangenen Herbst an der Macht war und ihren Teil zur
wirtschaftlichen Misere des Landes beigesteuert hat, lässt keine
Gelegenheit aus, die Kompetenz der Regierung in Frage zu stellen und
damit die Menschen weiter zu verunsichern - echte Lösungen bietet
indes niemand in der Opposition.

Das macht die Aufgabe von Premierminister Jiorgos Papandreou
doppelt schwer. Schließlich braucht der Anführer der Pasok
Griechenland geschlossen hinter sich, um die nötigen Strukturreformen
umzusetzen. Zum einen muss er den Griechen klar machen, dass nicht
die Inanspruchnahme des Hilfspakets eine Schande ist, sondern die
Lethargie, die dazu geführt hat und nun ein Ende haben muss. Eine
Lethargie, in der das Land riesige Fördersummen aufgezehrt hat, ohne
seine verkrusteten Strukturen aufzubrechen. In der es sich
Unternehmer dank leicht gemachter Steuerflucht und politischer
Kuhhandel bequem machen konnten. In der ein guter Teil der
Bevölkerung sich der Illusion hingab, es sich mittels geliehenen
Geldes gut gehen lassen zu können, und rund 20 Prozent der Griechen
dazu verdammt war, unter dem Existenzminimum zu leben.

Zum anderen wird Papandreou einen politischen Kulturwandel
einleiten müssen, indem er etwas tut, was in Griechenland bislang
beinahe undenkbar gewesen ist: Er muss parteiübergreifend
Unterstützung für den Reformkurs gewinnen. Und das heißt, nicht nur
die Nea Demokratia, sondern auch die Parteien links von der Pasok an
einen Tisch zu bringen. Sie alle müssen einsehen, dass es hier keinen
Spielraum für Feldgewinne einzelner politischer Lager gibt. Entweder
schaffen es ihre Führer, sich zu verständigen und so Griechenland
gemeinsam auf den rechten Weg zu bringen. Oder aber sie gehen
gemeinsam unter.

Originaltext: Frankfurter Neue Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/45990
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_45990.rss2

Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407


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