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sipgate: Bitkom startet All-IP-Lobbying auf Kosten der VoIP-Provider

Geschrieben am 27-04-2010

Düsseldorf (ots) -

- VoIP-Marktwachstum grundsätzlich hinter Erwartungen
- Bitkom mit zweifelhaften VoIP-Nutzerzahlen
- All-IP bietet keine VoIP-typischen Kosten- und Funktionsvorteile

Überraschend hat der Branchenverband Bitkom seine bisher negative
Haltung gegenüber der VoIP-Technologie aufgegeben. Der Grund dafür
ist jedoch kein Schwenk hin zu einer verbraucherfreundlicheren
Position, sondern ein neuer Schachzug im Kampf gegen günstige und
innovative VoIP-Dienste zugunsten der traditionellen Netzbetreiber,
allen voran der Deutschen Telekom.

"Die Internet-Telefonie hat sich im beruflichen und privaten
Umfeld etabliert", verkündete der Bitkom vor kurzem stolz und
vermeldet zugleich 10,3 Millionen VoIP-Nutzer in Deutschland. Acht
Monate zuvor galt VoIP in den Augen des Bitkom noch als eine
minderwertige, nur in manchen Fällen geeignete Alternative zum
Festnetz.*

Die plötzliche Kehrtwende mag erstaunen, kommt jedoch rechtzeitig
zum bevorstehenden Start des All-IP-Netzes der Telekom. Dieses führt
Internet und Telefonie in einem Netz zusammen, das Festnetz wird
infolgedessen sukzessive abgeschaltet. Kunden werden davon allerdings
nicht profitieren, denn die Telefongrundgebühr ist auch künftig
weiter zu zahlen.

Um Festnetzkunden die Netzumstellung schmackhaft zu machen,
attestiert der Bitkom eine bereits hohe VoIP-Akzeptanz und macht sich
dabei unverblümt die Wachstumsdynamik der freien VoIP-Anbieter zu
eigen. Diese, der Festnetz-Lobby seit jeher ein Dorn im Auge, werden
vom Bitkom offen diskriminiert. So sei VoIP grundsätzlich von
Internet-Telefonie zu trennen. VoIP-Gespräche würden vom
Telefon-Anbieter in seinem Netz weitergeleitet, der dadurch die
Sprachqualität garantieren könne. Bei der Internet-Telefonie sei dies
anders: Hier würden die Gespräche über das öffentliche Internet
verschickt.**

Tatsächlich erreicht die Sprachqualität bei Internet-Telefonie
seit Jahren Festnetz-Niveau und ermöglicht inzwischen zudem Gespräche
in HiFi-Qualität. Demgegenüber stellt die Telekom den Vertrieb erster
All-IP-Anschlüsse wegen erheblicher Qualitätsprobleme bei Telefonaten
wieder ein. Ohne die permanente Verbreitung solch haltloser Kritik
seitens des Bitkom könnte laut sipgate die Gesamtnutzerzahl für
Deutschland grundsätzlich höher liegen. Zugleich stellt sipgate die
vom Bitkom kommunizierte VoIP-Nutzerzahl in Frage. So prognostizierte
der Bitkom im August 2009 für 2009 eine Gesamtnutzerzahl von 6,8
Millionen, was ein Wachstum im 1. Quartal 2010 von mehr als 50
Prozent entspricht. Selbst die im August 2009 für 2010 vorhergesagten
8,2 Millionen Nutzer werden neun Monate vor Jahresende bereits um 2,1
Millionen übertroffen.* Woher diese exorbitante Nutzerexplosion
zwischen August 2009 und April 2010 kommt und wie solche
Fehleinschätzungen erfolgen konnten, beantwortet der Bitkom nicht.

Auch im Kostencheck belegt der Bitkom seine starke Bindung zu den
Festnetz-Betreibern. So wird Kunden eindringlich geraten zu prüfen,
ob Internet-Telefonie im Vergleich zu Analog- und ISDN-Anschlüssen
aufgrund günstiger Paket- und Pauschaltarife einen tatsächlichen
Kostenvorteil bietet. Dabei wird mit VoIP der Festnetzanschluss samt
Grundgebühr überflüssig. Allein die daraus gewonnene Einsparung ist
selbst für Hardcore-Telefonierer mittels günstigstem Call-by-Call
schwer herauszuholen. Vielmehr unternimmt der Bitkom hier den Versuch
dazu beizutragen, die sinkenden Festnetzumsätze seiner Mitglieder bis
zum Start von All-IP und darüber hinaus weitgehend konstant zu
halten.

Der Wechsel zu einem freien VoIP-Anbieter bietet Kunden dagegen
eindeutige Vorteile. Wird auf einen reinen Breitbandanschluss
zurückgegriffen, entfällt die Festnetzgrundgebühr komplett. Die
Einsparungen: je nach Telekom-Anschluss - Call Start oder Call Basic
- jährlich 215 bzw. 239 EUR. Gleicher Vorteil bei den Tarifen:
sipgate Kunden sparen gegenüber diesen Telekom-Kunden pro
Festnetzanruf 1 ct/min, pro Mobilfunkanruf 5 ct/min. Noch größere
Einsparungen ergeben sich meistens bei Anrufen zu EU- sowie
internationalen Zielen wie den USA. Flatrate-Nutzer können mittels
einfacher Routereinstellung automatisch teure Mobilfunk- und
Auslandstarife des Festnetzanbieters via VoIP umgehen.

Im Service sind freie VoIP-Dienste dem Festnetz längst überlegen.
Kunden verfügen neben Telefonie auch über Fax, SMS und
Anrufbeantworter. Kostenlose Zusatzprogramme erlauben, im Internet
hinterlegte Telefonnummer per Mausklick anzurufen oder aus allen
PC-Programmen heraus zu faxen. Internet-Telefonie war und ist dabei
immer schon ohne PC nutzbar. Dafür wird das Telefon mit dem Router
verbunden. Alternativ und unterwegs kann mittels Software via
Notebook oder Smartphone telefoniert werden. Im Ausland entfallen
dadurch sämtliche Roamingkosten. Aufgrund des
Konzern-Mobilfunkangebotes werden Telekom-Kunden dagegen wohl nie in
den Genuss dieses Services kommen.

*Bitkom-Pressemitteilungen vom 6.4.2010 und 14.8.2009
**Bitkom-Pressemitteilung vom 17.5.2009

Weitere Pressedetails und -bilder unter www.sipgate.de/presse

Originaltext: sipgate GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53275
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53275.rss2

Pressekontakt:
sipgate GmbH
Wilhelm Fuchs
Pressesprecher

Tel.: 0211-63555535
E-Mail: presse@sipgate.de

www.sipgate.de
www.sipgate.de/team
www.sipgate.at
www.sipgate.co.uk


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