Fachkräftemangel kostet 3 Milliarden Euro
Geschrieben am 19-04-2010 |   
 
    Hannover/Düsseldorf (ots) - 
     - Neue VDI-/IW-Studie: Ingenieurlücke 2009 bei 34.000 Stellen    - Jeder vierte Akademiker ist Ingenieur    - Ingenieurengpass verschärft sich
     Trotz globaler Krise konnten im vergangenen Jahr immer noch 34.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden. Auf der heute eröffneten  Hannover Messe sprach VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs auch die Folgen  an: "Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir im Krisenjahr 2009  einen solch deutlichen Fachkräftemangel zu spüren bekommen.  Tatsächlich sprechen wir von über 3 Milliarden Euro entgangener  Wertschöpfung für die Bundesrepublik Deutschland". Auch liege die  Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent immer noch auf  Vollbeschäftigungsniveau, so Fuchs weiter.
     Höhere Flexibilität in der Berufswahl
     Die aktuelle Studie von VDI und dem Institut der deutschen  Wirtschaft Köln (IW) zeigt darüber hinaus, dass in Deutschland rund  1,5 Millionen ausgebildete Ingenieure arbeiten. "Jeder vierte  Akademiker in Deutschland ist Ingenieur. Aber nur die Hälfte aller  Ingenieure arbeitet in diesem Beruf. Das belegt, wie gut die  Ingenieurausbildung und wie flexibel jeder Ingenieur in der  Berufswahl ist", betonte Fuchs. Laut der Studie sind zum Beispiel  knapp 10 Prozent aller Ingenieure in wirtschaftswissenschaftlichen  Berufen tätig. "Es gibt einen Wettbewerb um die Kreativität der  Ingenieure. Der gesamte Arbeitsmarkt fragt das Know-How ab, denn  viele Berufszweige verlangen innovative Konzepte, die Ingenieure  ihnen bieten."
     Demografischer Wandel verschärft Fachkräftemangel
     "In Folge alternder Belegschaften werden ab 2018 rund 44.000  Ingenieure jährlich in den Ruhestand gehen", so Dr. Hans-Peter Klös,  Geschäftsführer des IW Köln. "Die Entwicklung zu einer forschungs-  und wissensintensiven Gesellschaft erzeugt darüber hinaus einen  zusätzlichen Bedarf an Ingenieuren, der schon heute nicht mehr  gedeckt werden kann." Die Anzahl junger Ingenieure reicht in Zukunft  nicht mehr aus, um allein die altersbedingt aus dem Erwerbsleben  Ausscheidenden zu ersetzen. Auf 347.000 Ingenieure im Alter von 56  bis 65 Jahren kommen in Deutschland 343.000 Ingenieure im Alter von  bis zu 35 Jahren. Angesichts der in Zukunft sinkenden  Gesamtstudierendenzahlen seien beträchtliche Anstrengungen notwendig, um der weiteren Verschärfung des Ingenieurengpasses entgegenzuwirken.
     Mit einem Anteil in Höhe von 16 Prozent sind Frauen bei den  Ingenieuren noch immer stark unterrepräsentiert. Hier sieht Fuchs  erhebliches Potenzial, der Ingenieurlücke in Zukunft zu begegnen.  Insgesamt dürfe nicht nachgelassen werden, den Nachwuchs für  technische Berufe zu begeistern und schon früh die Angst vor  technischen Themen abzubauen. Auch arbeitslose Ingenieure müssten  vermehrt in den Arbeitsprozess reintegriert werden.  Altersdurchmischte Teams seien in der Regel am leistungsfähigsten und kreativsten.
     Industrie: 57 Prozent aller Akademiker sind Ingenieure
     Der deutsche Industriesektor beschäftigt über 700.000 Ingenieure,  hingegen nur knapp 530.000 sonstige Akademiker. Folglich sind 57  Prozent aller in der Industrie erwerbstätigen Akademiker Ingenieure,  in den innovationsstarken Branchen wie der Elektroindustrie, dem  Maschinen- oder dem Fahrzeugbau sind es sogar bis zu 75 Prozent. Es  zeigt sich darüber hinaus, dass die Forschungs- und  Innovationsleistung einer Branche umso höher liegt, je mehr  Ingenieure diese beschäftigt. "Im Bereich der hochqualifizierten  Beschäftigung sind Ingenieure das Rückgrat des forschungs- und  industrieorientierten Geschäftsmodells Deutschland", erklärte  IW-Geschäftsführer Klös.
     Weitere Informationen, Statements und die Studie finden Sie auch  im Internet unter: www.vdi.de/presse
  Originaltext:         VDI Verein Deutscher Ingenieure Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16368 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16368.rss2
  Pressekontakt: Ihre Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:  Marco Dadomo, Lena Töppich  Telefon: +49 (0) 211 62 14-3 83/3 80  Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56  E-Mail: presse@vdi.de
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