(Registrieren)

Verbraucherpreise März 2010: + 1,1% gegenüber März 2009 Preise für Kraftstoffe und Heizöl steigen deutlich

Geschrieben am 13-04-2010

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 13.04.2010 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2010 gegenüber März
2009 um 1,1% gestiegen. Der Preisauftrieb hat sich damit wieder
verstärkt. Im Februar hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat
noch bei 0,6% und Januar 2010 bei 0,8% gelegen. Der für die
Geldpolitik wichtige Schwellenwert von 2% wird jedoch weiterhin
unterschritten. Im Dezember 2008 hatte die Inflationsrate gemessen am
Verbraucherpreisindex letztmalig bei 1,1% gelegen. Im Vergleich zum
Vormonat Februar 2010 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im März
2010 um 0,5%. Damit wurde die Schätzung für März 2010 bestätigt.

Die im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten relativ hohe
Inflationsrate ist maßgeblich auf die Preisentwicklung bei Energie
zurückzuführen (+ 4,0% gegenüber dem Vorjahr). Besonders stark wirkte
sich im März 2010 gegenüber März 2009 der Preisanstieg der
Mineralölprodukte (+ 21,8%; davon leichtes Heizöl: + 32,1%;
Kraftstoffe: + 19,4%) auf die Jahresteuerungsrate aus. Ohne
Berücksichtigung der Preisentwicklung bei den Mineralölprodukten
hätte die Inflationsrate im März 2010 mit + 0,3% deutlich niedriger
gelegen. Auch Strom verteuerte sich binnen Jahresfrist (+ 3,0%).
Gleichzeitig gingen jedoch die Preise für Gas (- 19,1%) sowie für
Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (- 13,4%) deutlich zurück.

Erstmals seit März 2009 lagen die Preise für Nahrungsmittel im
März 2010 wieder über dem Vorjahresniveau (+ 0,3%). Teurer wurden
binnen Jahresfrist vor allem Gemüse sowie Speisefette und -öle
(jeweils + 4,8%; darunter Kopf- und Eisbergsalat: + 35,1%; Tomaten: +
24,4%; Paprika: + 19,9% sowie Butter: + 14,6%). Auch für Fisch und
Fischwaren mussten die Verbraucher deutlich mehr als vor einem Jahr
zahlen (+ 4,0%; darunter frischer Fisch im Anschnitt: + 6,0%;
frisches Fischfilet: + 4,5%). Günstiger blieben dagegen vor allem
Molkereiprodukte (- 3,0%; darunter Schnittkäse: - 7,6%; Hartkäse: -
6,3%; H-Milch: - 2,8%). Auffällig waren im Jahresvergleich die
gegenläufigen Preisentwicklungen für Zucker (- 12,1%) und Bienenhonig
(+ 11,4%).

Die Preise für Waren erhöhten sich binnen Jahresfrist um 1,3%.
Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter über dem Vorjahresniveau
(+ 2,1%; darunter Tabakwaren: + 5,3%), die Preise für langlebige
Gebrauchsgüter lagen dagegen unter dem Vorjahresniveau (- 0,5%;
darunter Geräte der Unterhaltungselektronik: - 7,2%;
Informationsverarbeitungsgeräte: - 3,1%). Für Dienstleistungen
erhöhten sich im gleichen Zeitraum die Preise um 1,0% (darunter
Nettokaltmieten: + 1,1%).

Veränderung im März 2010 gegenüber dem Vormonat Februar 2010
Im Vergleich zum Februar 2010 hat sich der Verbraucherpreisindex um
0,5% erhöht. Deutliche Preiserhöhungen waren binnen Monatsfrist bei
Energie (+ 2,6%) zu beobachten. Im Monatsvergleich verteuerten sich
vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+ 7,4%) und Kraftstoffe (+
5,7%; darunter Dieselkraftstoff: + 6,2% und Superbenzin: + 5,6%)
erheblich. Bei den anderen Energieprodukten waren gegenüber dem
Vormonat nur geringfügige Preisbewegungen zu verzeichnen
(beispielsweise Strom: + 0,4%; Gas: - 0,1%).

Mehr zu zahlen war im März 2010 unter anderem auch für Bekleidung
und Schuhe (+ 1,8%; davon Bekleidung: + 1,9%; Schuhe: + 1,7%)
gegenüber dem Vormonat.

Die Nahrungsmittelpreise stiegen im März 2010 gegenüber Februar
2010 um 1,0%. Teilweise saisonbedingt war der deutliche Preisanstieg
bei Gemüse (+ 6,4%; darunter Paprika: + 24,7%; Tomaten: + 13,2%;
Kartoffeln: + 8,4%). Etwas günstiger gegenüber dem Vormonat waren
unter anderem Fleisch und Fleischwaren (- 0,3%; darunter Hackfleisch:
- 1,8%; frisches Geflügelfleisch: - 1,5%). Weiterhin auffällig war
der erneute Preisrückgang bei Butter (- 1,5%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2010 um 1,2%
höher als im März 2009. Die Schätzung für den HVPI vom 29. März 2010
wurde damit leicht nach unten korrigiert. Im Vergleich zum Vormonat
Februar 2010 stieg der Index um 0,6% (geschätzt ebenfalls: + 0,6%).

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort
"Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Detaillierte
Informationen und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik
können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis-Online abgerufen
werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de



Verbraucherpreisindex für Deutschland

Gesamtindex/ Index Veränderung Veränderung
Gütergruppen Gewich- 2005 gegenüber gegenüber
-------- tung = Vorjahres- Vormonat
Gesamtindex/ 100 zeitraum
Teilindex
in in %
Promille


Gesamtindex
im März 2010 1 000,00 108,0 1,1 0,5

Nahrungsmittel und
alkoholfreie
Getränke 103,55 112,4 0,1 0,8
Nahrungsmittel 89,99 113,1 0,3 1,0
Molkereiprodukte
und Eier 14,44 111,4 - 2,5 0,0
Speisefette und
-öle 2,55 117,8 4,8 - 0,3
Alkoholische Ge-
tränke und Tabakwaren 38,99 113,1 3,3 0,0
Tabakwaren 22,43 116,7 5,3 0,0
Bekleidung und Schuhe 48,88 104,7 0,9 1,8
Wohnung, Wasser,
Strom, Gas u.s.w. 308,00 109,5 0,2 0,4
Nettokaltmiete 203,30 105,5 1,1 0,2
Haushaltsenergie 59,82 123,2 - 3,0 1,1
Strom 24,61 129,3 3,0 0,4
Gas 12,85 117,9 - 19,1 - 0,1
Leichtes Heizöl 9,21 117,3 32,1 7,4
Einrichtungsgegen-
stände, Haushalts-
geräte u.Ä. 55,87 104,6 0,7 0,3
Gesundheitspflege 40,27 104,3 0,7 0,0
Verkehr 131,90 112,1 5,4 1,6
Kraftstoffe 35,37 116,4 19,4 5,7
Superbenzin 19,29 116,7 19,4 5,6
Dieselkraftstoff 8,15 113,3 18,8 6,2
Nachrichtenüber-
mittlung 31,00 88,5 - 1,8 - 0,1
Freizeit, Unterhal-
tung u.Ä. 115,68 101,9 1,0 0,1
Pauschalreisen 25,93 111,6 2,4 0,8
Bildungswesen 7,40 131,6 - 1,0 0,0
Beherbergungs- und
Gaststättendienst-
leistungen 43,99 109,2 2,1 0,1
Andere Waren und
Dienstleistungen 74,47 107,6 0,7 0,0


Gesamtindex
ohne Heizöl und
Kraftstoffe 955,42 107,6 0,3 0,2
ohne Haushalts-
energie 940,18 107,1 1,5 0,5
ohne Energie
(Haushalts-
energie und
Kraftstoffe) 904,81 106,7 0,9 0,3

Waren insgesamt 493,00 109,2 1,3 0,9
Verbrauchsgüter 305,11 114,4 2,1 1,1
Gebrauchsgüter
mit mittlerer
Lebensdauer 95,24 103,9 0,5 0,9
Langlebige
Gebrauchsgüter 92,65 97,3 - 0,5 0,1
Dienstleistungen 507,00 106,9 1,0 0,1


Verbraucherpreisindex für Deutschland

Gesamtindex Index Veränderung Veränderung
2005 gegenüber gegenüber
--------- = Vorjahres- Vormonat
100 zeitraum
Jahr/Monat in %

2008 JD 106,6 2,6 -
2009 JD 107,0 0,4 -


2009 März 106,8 0,5 - 0,1
April 106,8 0,7 0,0
Mai 106,7 0,0 - 0,1
Juni 107,1 0,1 0,4
Juli 107,1 - 0,5 0,0
August 107,3 0,0 0,2
September 106,9 - 0,3 - 0,4
Oktober 107,0 0,0 0,1
November 106,9 0,4 - 0,1
Dezember 107,8 0,9 0,8

2010 Januar 107,1 0,8 - 0,6
Februar 107,5 0,6 0,4
März 108,0 1,1 0,5

JD = Jahresdurchschnitt



Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

261949

weitere Artikel:
  • Großhandelspreise März 2010: + 4,3% gegenüber März 2009 Wiesbaden (ots) - Sperrfrist: 13.04.2010 08:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2010 um 4,3% über dem Stand von März 2009. Im Februar 2010 hatte die Jahresänderungsrate + 2,1% und im Januar 2010 + 1,9% betragen. Im Vergleich zum Februar 2010 stiegen die Großhandelspreise im März 2010 um 1,3%. Insbesondere im Großhandel mit festen Brennstoffen mehr...

  • Wärmepumpen-Verbrauchsdaten "online": Pilotprojekt kombiniert Stiebel-Eltron-Wärmepumpe mit Yello Sparzähler Köln/Holzminden/Frankfurt (ots) - Die Wärmepumpe ist gut für die Umwelt und gut fürs Portemonnaie - wie gut, weiß man zuhause im laufenden Betrieb jedoch nie so ganz genau: Doch das ändert sich nun durch eine Kooperation zwischen dem Stromanbieter Yello und dem Wärmepumpen-Marktführer Stiebel Eltron: Wärmepumpenbesitzer erhalten volle Transparenz bei Verbrauch und Kosten. Wie das funktioniert, präsentieren die Entwicklungspartner auf der Fachmesse "Light + Building" in Frankfurt an Hand eines laufenden Pilotprojektes. Der intelligente mehr...

  • 1. Frankfurter Pharmagespräch / Pharmakoökonomie und Medizin Frankfurt am Main (ots) - "Rationieren oder investieren - Zukunft der Chronikerversorgung am Beispiel von Diabetes mellitus" ist das Thema des 1. Frankfurter Pharmagesprächs am 25.06.2010 in der Villa Bonn in Frankfurt am Main ( www.fphg.de ). Diabetes mellitus ist einer der größten Kostenfaktoren im Gesundheitswesen - mit stark steigender Tendenz. Die Einführung des Gesundheitsfonds bewirkt durch die Zuschläge für chronisch Kranke (morbiditätsorientierter RSA) zwar höhere Einnahmen für die Krankenkassen, dennoch wird es nötig sein, mehr...

  • Randstad Arbeitsbarometer: Männer engagieren sich ehrenamtlich stärker als Frauen (mit Bild) Eschborn (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Mit rund 63 Prozent hält die Mehrheit der in Deutschland Beschäftigten ehrenamtliche Arbeit für wichtig. Allerdings mangelt es beim Engagement: Von allen befragten Arbeitnehmern gehen nur 27 Prozent tatsächlich einer ehrenamtlichen Tätigkeit neben ihrem Beruf nach. Laut dem aktuellen Randstad Arbeitsbarometer, einer von Deutschlands führendem Personaldienstleister durchgeführten Umfrage, mehr...

  • Deutsche sporteln fleißig weiter / Deloitte-Studie "Der Deutsche Fitnessmarkt 2010" zeigt Herausforderungen der Branche auf Düsseldorf/München (ots) - Der Fitnesstrend in Deutschland setzt sich weiter fort und verspricht der Branche auch für die kommenden Jahre eine positive Marktentwicklung. So stieg die Mitgliederzahl der Fitnessstudios 2009 um 6,9 Prozent auf 6,31 Mio.; die Betreiber schätzen dabei ihre gegenwärtige Unternehmenslage fast ausschließlich positiv ein. Der Differenzierungstrend der letzten Jahre schreitet unterdessen weiter voran: Discounter und Premium-Anbieter konnten wieder Neukunden gewinnen, während das Medium-Segment einen weiteren Rückgang mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht