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GTÜ: Mehr Pkw mit schweren Mängeln unterwegs

Geschrieben am 09-04-2010

Stuttgart/Leipzig (ots) - Die Zahl der Pkw mit schwerwiegenden
Mängeln auf Deutschlands Straßen hat weiter zugenommen. Trotz
Abwrackprämie ist die Quote im Vergleich zum Vorjahr auf 17,6 Prozent
gestiegen. Bezogen auf die insgesamt 42 Millionen zugelassenen Pkw
bedeutet dies, dass rund 8 Millionen Fahrzeuge mit "erheblichen
Mängeln" unterwegs sind. Dies ist das besorgniserregende Ergebnis des
am Freitag auf der AMI in Leipzig vorgestellten GTÜ-Mängelreports für
das Jahr 2009.

"Das Plus an Neufahrzeugen durch die staatliche Prämie hat bislang
keine signifikanten Auswirkungen auf die Mängelstatistik und wird
sich erst in den Folgejahren bemerkbar machen", so Rainer de Biasi,
Geschäftsführer der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung.
"Insgesamt sind aber dank der Abwrackprämie rund vier Millionen
Fahrzeugmängel in der Schrottpresse gelandet. Zudem hat sich der
Sicherheitsstandard auf unseren Straßen durch die rund zweiMillionen
Neufahrzeuge deutlich erhöht."

Keine Entwarnung bei Mängelzahlen trotz Abwrackprämie

Bei den von der GTÜ im Jahr 2009 im Rahmen der Hauptuntersuchung
(HU) geprüften Pkw waren insgesamt 51,8 Prozent mit Mängeln
unterwegs. Dies entspricht einem leichten Rückgang von rund zwei
Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Angesichts der
weiteren Zunahme der gravierenden Fahrzeugmängel auf 17,6 Prozent
geben die GTÜ-Prüfingenieure jedoch keine Entwarnung. "Die Jahr für
Jahr steigende Zahl der Pkw mit erheblichen Mängeln bis hin zur
Verkehrsunsicherheit ist besorgniserregend. Diese Fahrzeuge erhöhen
das Unfallrisiko erheblich", gibt Rainer de Biasi zu bedenken. "So
ist beispielsweise jedes sechste Fahrzeug auf unseren Straßen mit
defekten Bremsen unterwegs."

Rückkehr in die Werkstatt

Erfreulich ist die Zunahme der Pkw, die ohne jegliche Beanstandung
die Hauptuntersuchung absolvieren. Die Zahl der mängelfreien
Fahrzeuge stieg 2009 um zwei Prozentpunkte auf 48,2 Prozent (Vj.
46,3). Ein Indiz dafür, dass die Fahrzeughalter mit ihren Pkw zu
Service und Reparatur wieder vermehrt in die Werkstatt fahren.
"Einigen Autofahrern ist offenbar bewusst geworden, dass sich die
Geiz-ist-geil-Mentalität in Sachen Sicherheit nicht auszahlt", so der
GTÜ-Geschäftsführer. Verschlechtert haben sich dagegen die nicht
werkstattgeprüften Fahrzeuge. Bei ihnen nahm die Anzahl der Mängel
pro Auto weiter zu.

Sorgenkinder Elektrik und Bremsen

Klarer Spitzenreiter in der aktuellen GTÜ-Statistik ist über alle
Altersklassen hinweg mit 23,6 Prozent (Vj. 23,5) die Mängelgruppe
"Beleuchtung und Elektrik". Auf Platz zwei folgen die Mängel an der
"Bremsanlage" mit 18,1 Prozent (Vj. 17,7).

Den dritten Platz belegen "Achsen/Räder/Reifen/Aufhängungen" mit
17,1 Prozent (Vj. 17,5).

Auf Platz vier liegen "Umweltbelastungen" wie Motorabgase,
Ölverluste, Lärmentwicklung etc. mit 16,6 Prozent (Vj. 16,7) und auf
Platz fünf landen mit 13,1 Prozent (Vj. 13,6) "Sonstige Mängel"
(Scheibenwischer, Windschutzscheibe, Scheibenwaschanlage,
Außenspiegel etc.). Schlusslicht auf der Liste sind Mängel an
"Fahrgestell/Rahmen/Aufbau" mit 11,5 Prozent (Vj. 11,1).

Viele Mängel mit hohem Alter

Das durchschnittliche Alter der Pkw auf unseren Straßen ist leicht
rückläufig und liegt aktuell bei 8,1 Jahren. Im Zuge der
Abwrackprämie wurden rund zwei Millionen Fahrzeuge mit einem
Durchschnittsalter von 13 Jahren verschrottet.

Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der erheblichen Mängel bei
Personenwagen steil an. Wie schon in den vergangenen Jahren sind
ältere Fahrzeuge über neun Jahre - das sind 17 Millionen Pkw -
besonders auffällig. 71,4 Prozent (Vj. 72,4) dieser Pkw waren 2009
mit Mängeln behaftet, rund 25,8 Prozent (Vj. 25,1) Prozent mit
erheblichen Mängeln oder sogar verkehrsunsicher - ein gutes Viertel
aller Pkw dieser Altersklasse!

Besonders deutlich wird die Diskrepanz zwischen alten und neuen
Fahrzeugen im GTÜ-Mängelvergleich. Während die Prüfer der GTÜ bei
Autos mit einem Alter bis drei Jahre an 100 Pkw knapp 20 Mängel
fanden, spürten sie in der Altersgruppe über neun Jahre an die 230
Mängel pro 100 Fahrzeuge auf - fast das Zwölffache! Bei diesen
Fahrzeugen waren über 71 Prozent mit Mängeln unterwegs, knapp 26
Prozent davon sogar mit gravierenden technischen Problemen.

Bei Abdruck Belegexemplar an die GTÜ erbeten.

Originaltext: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36262
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36262.rss2

Für weitere Informationen:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Vor dem Lauch 25, 70567 Stuttgart

Hans-Jürgen Götz
Fon: 0711 97676-620
Fax: 0711 97676-609
E-Mail: goetz@gtue.de
Web: www.gtue.de


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