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WAZ: Krise lässt Arbeitskosten steigen - Keine Trendwende. Kommentar von Wilfried Beiersdorf

Geschrieben am 30-03-2010

Essen (ots) - In Frankreich müsste die Nachricht der
Bundesstatistiker eigentlich Freude auslösen. Die deutschen
Arbeitskosten sind 2009 wegen der Krise deutlich gestiegen. Die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sinkt dadurch
tendenziell. Genau das hatte die französische Finanzministerin
Lagarde vor einigen Tagen gefordert. Denn die deutsche Exportstärke
und die dadurch hervor gerufenen Handelsüberschüsse hätten zu einem
Ungleichgewicht in der Euro-Zone geführt. Baut die Krise die beklagte
Dominanz der deutschen Wirtschaft ab?

Wohl kaum. Denn die gestiegenen Arbeitskosten in deutschen
Unternehmen sind bei genauerem Hinsehen keine Trendwende, sondern nur
ein krisenbedingter Spezialeffekt, der u. a. mit der Kurzarbeit
zusammenhängt. Diese staatliche Subvention ersetzt dem Arbeitgeber,
der seine Belegschaft trotz Krise hält, nur einen Teil seiner
Arbeitskosten. Deshalb stiegen die Kosten pro Stunde.

Das ist aber so minimal, dass es am generellen EU-Problem nichts
ändert: Zwischen den höchsten und den niedrigsten Arbeitskosten in
der Union liegen immer noch Welten. Das zu ändern, ist Sache einer
nachhaltig angelegten Politik. Schnellschüsse wie aus Frankreich
helfen da nicht weiter.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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