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SWR Fernsehen Programmhinweise von Montag, 29.03.10 (Woche 13) bis Montag, 03.05.10 (Woche 18)

Geschrieben am 29-03-2010

Baden-Baden (ots) - Montag, 29. März 2010 (Woche 13)/29.03.2010

01.45 (VPS 00.55)
betrifft: Das Schweigen der Ärzte

Anhand eines konkreten Falles wird die Problematik ärztlicher
Behandlungsfehler und das komplizierte Verhältnis zwischen Arzt und
Patient aufgezeigt: Trotz Zusatzversicherung auf Chefarztbehandlung
und der Ankündigung einer zu erwartenden komplizierten Geburt ist
Deike seit der Geburt 100 Prozent behindert. Der Chefarzt war bei der
Geburt nicht anwesend, die Hebamme nicht qualifiziert, eine Ärztin im
Praktikum brachte das Kind zur Welt. Entschuldigt hat sich niemand.
Die Eltern klagen inzwischen in der dritten Instanz.

Mittwoch, 31. März 2010 (Woche 13)/29.03.2010

23.00 Die Seelenfänger
Wie Scientology Menschen zerstört

"Es ist erschütternd, zu sehen, wie viele Familien durch
Scientology zerstört worden sind. Wir sind da nur eine von vielen",
resümiert Markus Stuckenbrock über zwanzig Jahre Erfahrung mit
Scientology. 2008 starb sein Bruder Uwe mit 45 Jahren in Los Angeles.
Er hatte Karriere gemacht in der Organisation, war bis ganz oben
aufgestiegen. Doch Markus verlor den Kontakt zu ihm. Er weiß nur,
dass Uwe irgendwann an Multiple Sklerose erkrankt ist. Erst nach
seinem Tod erfährt Markus von anderen Aussteigern, dass Uwe
möglicherweise in Los Angeles festgehalten wurde im so genannten RPF
oder "Rehabilitation Project Force", der "Besserungsanstalt" von
Scientology. Markus quält das Unwissen um das Schicksal seines
Bruders. 22 Jahre nachdem er Uwe das letzte Mal sah, reist er nach
Los Angeles zum internationalen Hauptquartier der Organisation.
Markus spricht mit Weggefährten seines Bruders und sucht die
Stationen in dessen Leben auf. Am Ende ist Markus Stuckenbrock
überzeugt, dass sein Bruder heute noch leben könnte, wenn er früher
ausgestiegen wäre.

Heiner von Rönn kehrte Scientology vor Jahren den Rücken. Seine
beiden Söhne blieben bei ihrer Mutter und in der Organisation. 2002
werden Heiner und seine zweite Frau von Scientology zu "Suppressive
Persons" oder Feinden der Organisation erklärt. Mit ihnen müssen
Scientologen alle Beziehungen abbrechen. Kurz darauf trennt sein
älterer Sohn sich von ihm. Von Rönn versucht, zumindest den jüngeren,
noch minderjährigen Sohn über ein Sorgerechtsverfahren aus den Fängen
der Organisation zu befreien. Hilfe bekommt er von Ursula Caberta,
Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology in der Hamburger Innenbehörde.
"Das Ziel ist das Wohl des Kindes und das Wohl des Kindes ist bei
Scientology nie gegeben. Niemals!", ist Caberta überzeugt. Deshalb
müsse das Kind dem Vater zugesprochen werden. Doch das Gericht
entscheidet anders. Kurz nach seinem 18. Geburtstag habe auch der
jüngere Sohn jeden Kontakt zu seinem Vater abgebrochen, erzählt
Heiner von Rönn. Er muss mit der Erkenntnis leben, dass er zu spät
damit begonnen hat, seine Söhne aus Scientology zu befreien. "Es
bleiben Bilder, die man mal aufgenommen hat - und die eigenen
Erinnerungen", sagt Heiner von Rönn, "sonst bleibt nichts!"

Die SWR-Dokumentation "Die Seelenfänger" von Mona Botros und
Egmont E. Koch ergänzt die Ausstrahlung des SWR-Spielfilms "Bis
nichts mehr bleibt", der ebenfalls am 31. März 2010 im Ersten gezeigt
wird.

Sonntag, 11. April 2010 (Woche 15)/29.03.2010

Geänderten Beitrag beachten!

23.35 (VPS 23.34)
Wortwechsel
Anja Höfer im Gespräch mit Dorothee Schumacher
(Modedesignerin)

Samstag, 17. April 2010 (Woche 16)/29.03.2010

Geänderten Titel beachten!

20.15 SamstagAbend: Nachtschwärmer -
Leben gegen die innere Uhr
Moderation: Markus Brock

Dienstag, 27. April 2010 (Woche 17)/29.03.2010

22.30 Schlaglicht
Der Altenheim-TÜV
Unterwegs mit dem Pflegeheim-Tester

Sie kommen unangemeldet und sind nicht immer gerne gesehen. Peter
Knopp und seine Kollegen testen Pflegeheime im Auftrag des
Medizinischen Dienstes. Immer um neun Uhr morgens tauchen sie in
einer Pflegeeinrichtung auf und verbringen dann den ganzen Tag dort.
Der Prüfungskatalog umfasst 83 Bewertungskriterien, unter anderem
besuchen die Prüfer die Bewohner in ihren Zimmern und untersuchen sie
auf ihren Pflegezustand. Dabei entdecken sie immer wieder gravierende
Missstände. Knopp erlebt Fälle, in denen alte Menschen langsam
verhungern oder schwerwiegende Fehlhaltungen bekommen, ohne dass das
Personal dies überhaupt bemerkt. Grund dafür, so sagt er, sei
einerseits mangelnde Erfahrung, andererseits die Überforderung der
Pflegekräfte angesichts des immer weiter steigenden Kostendrucks.

Die Ergebnisse ihrer Prüfungen sollen schon bald der
Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht werden. Allerdings hat
die Pflegeheim-Lobby erreicht, dass keine Details, sondern nur
Gesamtnoten veröffentlicht werden. Knopp kritisiert diese Praxis, da
dadurch grobe Fehler durch andere, positiv bewertete Kriterien wieder
wettgemacht würden. Ein verschleierndes System, das Transparenz nur
vorgaukelt, sagt er. Trotzdem sind er und seine Kollegen mit Leib und
Seele bei der Sache, wenn sie wieder ein Pflegeheim unter die Lupe
nehmen. Denn dadurch kann kein Heimbetreiber mehr sicher sein, dass
Schlampereien in Zukunft unentdeckt bleiben.

Freitag, 30. April 2010 (Woche 17)/29.03.2010

01.00 Lust und Leid beim Seitensprung

Viele Ehepartner haben eine Geliebte oder einen Geliebten. Oft
dauern solche außerehelichen Verhältnisse jahrelang, werden entweder
heimlich gelebt oder bedeuten das Ende der Ehe. Es gibt aber auch die
nicht so häufige Variante der offen gelebten Dreierbeziehung.

"Unsere Ehe ist besser geworden, lebendiger, die Gespräche, sogar
der Sex", erzählt die 50-jährige Katja B. Nachdem ihre Affäre mit
Bert aufgeflogen war, besuchte sie mit ihrem Mann Thomas eine
Eheberatung. Die Familie zu verlassen oder das neue Glück mit ihrem
Geliebten aufzugeben, kam für sie nicht in Frage. Thomas wollte seine
Frau nicht verlieren und zeigt Verständnis für ihre Bedürfnisse.
Katja trifft Bert nun alle zwei Wochen.

Emely T. hat seit sieben Jahren eine heimliche Beziehung mit dem
verheirateten Jan, ihrem ehemaligen Vorgesetzten. In dieser Zeit
haben Jan und seine Ehefrau zwei Kinder bekommen.

Zwei von vier im Film vorgestellten Dreiecksverhältnissen - mal
heimlich, mal offen gelebt. Eine scheinbar intakte Beziehung kann aus
vielerlei Gründen unbefriedigend werden, die den Boden für
außereheliche Flirts und Affären bereiten. Doch nicht immer folgt
nach einem Seitensprung das Ende der Partnerschaft, wenn Arrangements
getroffen werden. Doch wie lebt es sich mit einer Liebe zu dritt?

Montag, 3. Mai 2010 (Woche 18)/29.03.2010

00.55 (VPS 00.25)
betrifft: Ich war Baulöwe Dr. Schneider

Er war ganz oben auf der Liste der meistgesuchten Betrüger: Dr.
Jürgen Schneider. Fast ein Jahr lang suchte buchstäblich die ganze
Welt nach dem Mann, der deutsche Banken um 5,6 Milliarden Mark
prellte. Nach seiner spektakulären Verhaftung in den USA folgte eine
jahrelange Gefängnisstrafe. Heute führt Schneider mit seiner Frau ein
ganz normales Leben - der Baulöwe ist gezähmt. "So schwer die Haft
war", sagt Schneider, "das Urteil war gerecht. Ohne Richter Gehrke
wäre ich heute ein gebrochener Mann - er hat mich dazu gebracht, mich
zu meiner Schuld zu bekennen." In diesem Richter sieht Schneider, der
von seinem Vater oft gedemütigt, ja regelrecht "gekrümmt" wurde, eine
Art Vaterfigur: jemand, der streng, aber - anders als sein Vater -
auch gerecht war.

Richter Gehrke zeigte sich während des spektakulären Prozesses
immer wieder erschüttert über die "schier unfassbare Fahrlässigkeit
und Pflichtvergessenheit der Banker", die eine Mitschuld gehabt
hätten, und wertete dies strafmildernd für Schneider. "Wir müssten
einmal den Mut haben, auch Banker für ihre Verantwortungslosigkeit
zur Rechenschaft zu ziehen", sagt der Richter, der im Fall Schneider
dafür aber durchaus Chancen gesehen hätte. Doch die Frankfurter
Staatsanwaltschaft hatte die verantwortlichen Banker erst gar nicht
angeklagt. "Vielleicht hätte eine Gefängnisstrafe in der Branche
Nachdenklichkeit darüber erzeugt, wie die Banken mit dem Geld anderer
Leute umgehen."

Kaum jemand kann besser als Schneider erklären, wie die
Mechanismen von "Gier und Großmannssucht" funktionieren. Im
selbstkritischen Rückblick auf seine eigenen Betrügereien beschreibt
er die wirtschaftliche und psychologische Dynamik solcher Prozesse:
wie er als Sohn aus gutem und reichem Elternhaus, der bis dahin noch
nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, sich durch eine Mischung
aus Eitelkeit, Besessenheit und Selbstüberschätzung zum
Wirtschaftkriminellen entwickelte. Und Schneider gibt aufgrund
jahrelanger Erfahrungen mit den Banken tiefe Einblicke in die Abläufe
der Geldinstitute: wie verantwortungslos die Banken bei dem
Milliardencoup mitgemacht und schon damals z. B. seine Kredite immer
weiter verscherbelt und damit jeder echten Kontrolle entzogen hätten.
Er sieht darin Parallelen zu den Ursachen der derzeitigen - in ihrem
Ausmaß natürlich ungleich größeren - weltweiten Finanzkrise.

Ein Porträt über Dr. Jürgen Schneider von Gert Monheim, der sich
bereits acht Jahre zuvor mit dem "Milliardencoup" des Baulöwen
befasst hatte.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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