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Freier Eintritt nach Verbot! Gunther von Hagens lädt Schüler des Hermann-Böse-Gymnasiums in KÖRPERWELTEN ein

Geschrieben am 26-03-2010

Bremen (ots) - Sie ist anschaulicher und faszinierender als jedes
Biologiebuch! Doch weil sich eine einzelne Schulleiterin an der
einmaligen Anatomie-Ausstellung KÖRPERWELTEN - Eine Herzenssache
stört, müssen rund 1.000 Schüler auf den lehrreichen Besuch
verzichten. Jedoch nicht, wenn es nach Gunther von Hagens geht! Denn
der Plastinator persönlich lädt die Schülerinnen und Schüler des
Hermann-Böse-Gymnasiums bis zum 11. April in das nur 500 Meter
entfernte Postamt 5 am Hauptbahnhof ein. Lehrer haben ohnehin freien
Eintritt in die Ausstellung.

Dr. Gunther von Hagens verspricht: "Alle Schüler des
Hermann-Böse-Gymnasiums sind herzlich in den KÖRPERWELTEN willkommen.
Sie müssen an der Tageskasse nur ihren Schülerausweis vorzeigen und
dürfen dann kostenlos alles über herzgesundes Leben im Hier und Jetzt
erfahren. Eine Zensur-Schulleiterin braucht kein Mensch und Schüler,
die selbstständig denken lernen sollen, schon gar nicht. Mit meiner
Entscheidung zum freien Eintritt der Schüler möchte ich als
ehemaliger politischer Häftling der DDR ein Zeichen setzen. Denn wenn
wir diese Art von Willkürzensur auf Schulniveau sprachlos tolerieren
und sie so selbstverständlicher Teil des Alltags wird, dann brauchen
wir nicht mehr die Zensur in der ehemaligen DDR zu beklagen, dann ist
die Freie und Hansestadt Bremen auf dem Weg zum sozialistischen
Stadtstaat. Dies im 20. Jahr nach dem Untergang der DDR-Diktatur zu
erleben, empfinde ich als Armutszeugnis der bundesdeutschen
Demokratie.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik schützt nach Artikel 5, Absatz
3 die Freiheit der Wissenschaft. Dass dazu die Freiheit der
Wissensvermittlung gehört, ist den Bremer Politikern nicht
einsichtig. Denn man vernehme, dass die Bildungssenatorin Renate
Jürgens-Pieper die Entscheidung der Schulleitung als nicht zu
kritisieren kommentiert. So sorgen die Stadtoberen in Bremen dafür,
dass sich das politische System immer mehr vom Bürger entfernt.
Politiker, die ihre Bürger zensieren, verspielen Glaubwürdigkeit.

Putzigerweise wird an der Universität Bremen ein Projekt
Forschungsstelle Osteuropa gefördert. Dessen langjähriger Leiter,
Professor Wolfgang Eichwede, sagt zur Zensur: 'Ein politisches
System, das zensiert, schafft durch die Unterdrückung einer offenen,
direkten Kontroverse ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Das System
erscheint nicht so, wie es ist, sondern so, wie es nach dem Willen
der Mächtigen sein soll.' Es ist wohl an der Zeit, in dieses
Forschungsprojekt Osteuropa nunmehr auch die Freie und Hansestadt
Bremen einzubeziehen."

Die stellvertretende Schulleiterin des Hermann-Böse-Gymnasiums,
Sabine Ott, hatte ihren Schülern und Lehrern untersagt, die
KÖRPERWELTEN - Eine Herzenssache zu besuchen, die noch bis zum 25.
Mai in Bremen gastieren. Als einzige Schule in der Freien Hansestadt,
wie eine Anfrage der Grünen beim Bremer Senat ergeben hatte.
Gegenüber der BILD-Zeitung schimpfte die Pädagogin, man wolle so
einem "perversen Schwachsinn keine Genehmigung erteilen". Außerdem
könne sie sich nicht vorstellen, dass Eltern wollen, dass ihre Kinder
so menschliche Anatomie lernen. Dafür gebe es bessere
Unterrichtsmaterialien.

Um die lernbegierigen 10- bis 19-Jährigen vom genauen Gegenteil zu
überzeugen, steht das KÖRPERWELTEN Team vor Ort für alle fachlichen
oder auch moralischen Fragen gerne Rede und Antwort. In Begleitung
eines Erziehungsberechtigten haben auch Kinder unter 12 Jahren
Zutritt in die Ausstellung. Beim spannenden Rundgang zwischen mehr
als 200 Präparaten erfährt jeder Besucher die tief bewegende
Begegnung mit dem Leben und der eigenen Vergänglichkeit. "Daher
sollte man bereits Kindern und Jugendlichen beibringen auf ihre
Gesundheit zu achten, indem sie etwa auf Alkohol und Nikotin
verzichten. Dieser wertvolle Erkenntnisprozess wird ihnen durch das
pädagogisch wenig sinnvolle Verbot der Ausstellung vorenthalten",
mahnt Gunther von Hagens.

KÖRPERWELTEN in Bremen

Im Postamt 5 in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Bremen zeigt
Plastinator Gunther von Hagens sein faszinierendes
Ausstellungskonzept: KÖRPERWELTEN - Eine Herzenssache. Eine Vielzahl
spektakulärer Präparate führt die Besucher auf eine spannende Reise
durch den menschlichen Körper. Schwerpunkt ist das Herz, der
unentwegte Motor unseres Lebens. Neben der Anatomie beleuchtet die
Ausstellung viele andere beeindruckende Facetten dieses
lebenswichtigen Organs. Bremen, An der Weide 50, 28195 Bremen. Bis
25. Mai 2010.

Weitere Informationen: www.koerperwelten-bremen.de

Originaltext: Institut für Plastination
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61788
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61788.rss2

Pressekontakt:
KÖRPERWELTEN - Eine Herzenssache
Jeannine Rena Suero
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: j.renasuero@bw.plastination.com


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